Studie von Thoughtworks Regulierung generativer KI wird als notwendig betrachtet
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Einer aktuellen Studie von Thoughtworks zufolge halten Verbraucher eine Regulierung von generativer KI für notwendig. Es herrscht grundsätzlich aber Aufgeschlossenheit gegenüber der Technologie – solange Unternehmen bei ihrem Einsatz für die nötige Transparenz sorgen.

Für die Studie „GenAI: What consumers want“ wurden durch die Marktforscher von Vanson Bourne insgesamt 10.000 Verbraucher aus Australien, Brasilien, Deutschland, Indien, Italien, den Niederlanden, Singapur, Spanien, Großbritannien und den USA befragt. Sie mussten mindestens 18 Jahre alt sein und über ein grundlegendes Verständnis von generativer KI verfügen.
In Deutschland herrscht noch ein fehlendes Verständnis von generativer KI vor: Nur 12 Prozent der hiesigen Befragten gaben an, über eine klare Vorstellung der Bedeutung und Möglichkeiten der Technologie zu verfügen. Allerdings greifen bereits 60 Prozent gelegentlich auf entsprechende Anwendungen zurück. Eine politische Regulierung befürworten 84 Prozent der deutschen Teilnehmer – damit würde die Verantwortung zumindest teilweise auf Unternehmen übertragen und Anwender entlastet.
Verbraucher sind interessiert, aber auch vorsichtig
Skepsis und Optimismus halten sich noch einigermaßen die Waage: 30 Prozent der Befragten stehen der Technologie überwiegend optimistisch gegenüber, während 42 Prozent gespaltener Meinung sind. Ein Großteil (83 Prozent) hofft, dass Unternehmen künftig mittels generativer KI für Innovationen und bessere Kundenerfahrung sorgen. Deren Entwicklung muss aber ethisch vertretbar sein, meinen 87 Prozent der Studienteilnehmer.
Hinsichtlich der Regulierung fordern 90 Prozent staatliche Vorschriften, um Unternehmen zum verantwortungsvollen Einsatz der Technologie zu verpflichten. 85 Prozent bevorzugen demnach Firmen, die für einen transparenten, fairen Umgang mit generativer KI stehen. Eine klare Kennzeichnung für KI-erstellte Inhalte fordern knapp zwei Drittel (62 Prozent) der Befragten.
Die Studie zeigt, dass Verbraucher neuen Technologien offen und interessiert gegenüberstehen, selbst wenn ihnen bewusst ist, dass sie die Technologie nicht wirklich verstehen. „Der Nutzen – erhofft oder real – steht im Vordergrund“, erklärt Erik Dörnenburg, CTO von Thoughtworks Europe. Klar sei aber auch, dass Verbraucher Unternehmen gegenüber misstrauisch sind: „Bei Technologien, die die Privatsphäre verletzen oder zu unfairen und nicht nachvollziehbaren Entscheidungen führen können, sehen sie einen klaren Regulierungsbedarf“, so Dörnenburg. Unternehmen sollten beim Einsatz generativer KI daher transparent sein und von Anfang an die Bedenken und Erwartungen der Nutzer im Blick behalten.
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