Matlab und Simulink 2018b Mathworks erweitert Deep-Learning-Funktionen im neuen Release

Autor / Redakteur: Stefanie Michel / Nico Litzel |

Mathworks hat das Release 2018b von Matlab und Simulink vorgestellt, das Deep Learning in den Fokus der Neuheiten stellt. So löst beispielsweise die Deep Learning Toolbox die vorherige Neural Network Toolbox ab, um Netzarchitekturen einfacher zu entwerfen.

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Der ONNX-Converter ermöglicht den Import und Export von ONNX-Modellen in Matlab für die Interoperabilität mit anderen Deep Learning Frameworks.
Der ONNX-Converter ermöglicht den Import und Export von ONNX-Modellen in Matlab für die Interoperabilität mit anderen Deep Learning Frameworks.
(Bild: Mathworks)

Das Release 2018b von Matlab und Simulink enthält wesentliche Erweiterungen für Deep Learning sowie neue Funktionen und Verbesserungen in allen Produktfamilien. Die neue Deep Learning Toolbox, welche die Neural Network Toolbox ersetzt, bietet Ingenieuren und Wissenschaftlern ein Framework für Entwurf und Implementierung tiefer neuronaler Netze. Damit sollen Bildverarbeitungs-, Computer-Vision-, Signalverarbeitungs- und Systemingenieure Matlab nutzen können, um komplexe Netzarchitekturen leichter zu entwerfen und die Leistung ihrer Deep-Learning-Modelle zu steigern.

Austausch mit anderen Deep-Learning-Frameworks möglich

Mathworks ist vor Kurzem der ONNX-Community beigetreten, um sich für die Interoperabilität einzusetzen sowie die Zusammenarbeit zwischen Anwendern von Matlab und anderen Deep-Learning-Frameworks zu ermöglichen. Mit der neuen ONNX-Konvertierungsfunktion in R2018b können Ingenieure Modelle von unterstützten Frameworks wie Py Torch, Mxnet und Tensorflow importieren und dorthin exportieren. Aufgrund dieser Interoperabilität können in Matlab trainierte Modelle auch in anderen Frameworks verwendet werden, ebenso umgekehrt. Außerdem bietet R2018b ausgewählte Referenzmodelle, auf die mithilfe einer einzigen Codezeile zugegriffen werden kann. Weitere Importfunktionen ermöglichen die Verwendung von Modellen aus Caffe und Keras-Tensorflow.

„Da Deep Learning in verschiedensten Branchen immer häufiger zum Einsatz kommt, ist es notwendig, es breit verfügbar, zugänglich und anwendbar für Ingenieure und Wissenschaftler mit unterschiedlichen Spezialisierungen zu machen“, erklärt David Rich, Matlab Marketing Director bei Mathworks. „Jetzt können Deep-Learning-Einsteiger und -Experten lernen, Methoden anzuwenden und fortgeschrittene Forschungsarbeiten durchzuführen. Hierfür können sie einen integrierten Deep-Learning-Workflow nutzen von der Forschung über Prototypen bis hin zu Produktionsanwendungen.“

Benutzerfreundlichere Deep-Learning-Workflows

Mit R2018b will Mathworks eine höhere Produktivität ermöglichen und die Benutzerfreundlichkeit für Deep-Learning-Workflows verbessern:

  • Deep Network Designer App: Anwender können komplexe Netzarchitekturen erstellen oder komplexe vortrainierte Netze für das Transfer Learning verändern.
  • Unterstützung von Cloud-Anbietern mit Matlab Deep Learning Container auf NVIDIA GPU Cloud und den Matlab-Referenzarchitekturen für Amazon Web Services und Microsoft Azure: Durch die Unterstützung von Cloud-Anbietern ist eine höhere Leistung beim Trainieren von Netzen über die Möglichkeiten von Desktop-PCs hinaus möglich.
  • Erweiterte Unterstützung fachspezifischer Workflows: Apps für die Ground-Truth-Kennzeichnung von Audio- und Videodaten und anwendungsspezifische Datastores erleichtern und beschleunigen die Arbeit mit großen Datenmengen.
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Mit dem Update in R2018b soll der GPU Coder noch mehr zur Verbesserung der Inferenzleistung beitragen, indem Nvidia-Bibliotheken unterstützt werden. Hinzugekommen ist die Unterstützung für die Bereitstellung auf Intel- und ARM-Plattformen mit Intel MKL-DNN und der ARM Compute Library.

R2018b ist ab sofort verfügbar und enthält unter anderem Updates in den Bereichen Code-Generierung, Signalverarbeitung und Kommunikation sowie Verifikation und Validierung.

Dieser Artikel stammt von unserem Partnerportal Maschinenmarkt.

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