Grundlagenarbeit und Wissenstransfer Fraunhofer HHI startet KI-Forschungsabteilung

Von Martin Hensel |

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Das Fraunhofer Heinrich-Hertz-Institut (HHI) verstärkt seine Arbeit rund um das Thema Künstliche Intelligenz (KI) mit einer neuen Forschungsabteilung. Im Mittelpunkt der Einrichtung stehen der Ausbau der bereits vorhandenen KI-Grundlagenforschung sowie der Wissenstransfer in die Industrie.

Dr. Wojciech Samek, Leiter der Forschungsabteilung „Künstliche Intelligenz“.
Dr. Wojciech Samek, Leiter der Forschungsabteilung „Künstliche Intelligenz“.
(Bild: Fraunhofer HHI)

Die neue Abteilung „Künstliche Intelligenz“ ist aus der Forschungsgruppe „Maschinelles Lernen“ hervorgegangen. Sie wird von Dr. Wojciech Samek geleitet, der bislang die existierende Gruppe führte. Der KI-Experte wird sich künftig gemeinsam mit seinen 41 Mitarbeitern mit zentralen Zukunftsfragen der KI-Forschung befassen. Die Fragestellungen sind dabei vielfältig: So geht es beispielsweise um die Verbesserung der Zuverlässigkeit und Erklärbarkeit von tiefen neuronalen Netzen oder die Arbeit an Zertifizierungsprozessen für KI-Algorithmen.

Forschung in drei Gruppen

Dazu ist die neue KI-Forschungsabteilung in drei Gruppen unterteilt, die sich jeweils mit unterschiedlichen Aspekten auseinandersetzen. So erforscht das Team „Erklärbare Künstliche Intelligenz“ Ansätze zur Erklärbarkeit sowie höheren Robustheit und Zuverlässigkeit von KI-Modellen. Zudem werden Qualitätsmetriken und das Thema KI-Zertifizierung untersucht. Die Gruppe „Angewandtes Maschinelles Lernen“ widmet sich dem Einsatz von Machine Learning in verschiedenen Bereichen, wie etwa Medizin und Industrie. Unter anderem wird hier auch an neuen Techniken wie zum Beispiel Self-Supervised Learning und Multi-Head Attention gearbeitet. Bei der Gruppe „Effizientes Deep Learning“ geht es dagegen um die energieeffiziente Implementierung von neuronalen Netze und Federated Learning sowie Kompressionsalgorithmen für tiefe neuronale Netze.

„Mit meinem Forschungsteam möchte ich eine Brücke bauen zwischen der methodischen KI-Grundlagenforschung und dem Transfer dieser Erkenntnisse und Techniken in die Praxis. Dabei wollen wir die KI ganz neu denken. Weg von einer daten- und energiehungrigen, zentralisiert trainierten und intransparenten KI, hin zu einer vernetzten und kontinuierlich lernenden ,Grünen KI', die ihre Entscheidungen nachvollziehbar erklären kann und sich ihrer Unsicherheiten bewusst ist“, erklärt Dr. Samek.

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