SAP hat im Herbst 2016 überraschend die neue Data-Warehousing-Lösung BW/4HANA vorgestellt und somit die Diskussion „S/4HANA ersetzt das BW“ beendet. Wie grenzt sich diese zu anderen SAP-Produkten ab und was rät die DSAG, wie Anwenderunternehmen mit der neuen Roadmap für Business Analytics umgehen sollen?
Angelika Jung, Deutschsprachige SAP-Anwendergruppe (DSAG) e. V.
(Bild: DSAG)
Die Rolle des klassischen Data Warehouse ist im Wandel. Es geht weg von einer monolithischen Architektur hin zu einer analytischen Plattform, die in Zeiten von Digitalisierung, dem Internet of Things (IoT), Industrie 4.0 oder Social Media Analytics den Ansprüchen an Agilität, Geschwindigkeit, Flexibilität, Datenaktualität, systemübergreifender Integration und analytischen Verfahren genügt.
Um diesen Herausforderungen gerecht zu werden, bietet SAP einen ganzen Zoo von analytischen Lösungen im Backend und Frontend an, die diese Anforderungen adressieren. Dazu zählen u. a. das Business Warehouse in seinen verschiedenen Varianten (BW on any DB, BW on HANA etc.) sowie die Business-Objects-Lösungen in der Cloud und On-Premise. Mit der Vorstellung von BW/4HANA stellt SAP sich in diesem Bereich mit einer innovativen Data-Warehouse-Variante neu auf. Da viele SAP-Kunden Fragen zur neuen Lösung haben, ordnen Experten aus dem Arbeitskreis BI & Analytics die Entwicklung nun ein.
Heißt die Zukunft BW/4HANA?
SAP hat aufgrund der Erfahrungen mit BW on HANA ein neues, schlankeres, schnelleres und moderneres BW bereitgestellt. Signifikante, neue Funktionen für das Business Warehouse sollen in Zukunft nur noch auf BW/4HANA angeboten werden. Viele Kunden sind bereits auf den HANA-Zug aufgesprungen oder planen diesen Schritt. „Für Neueinsteiger ist BW/4HANA gerade rechtzeitig auf den Markt gekommen. Für Bestandskunden, die vorerst nur eine technische Migration auf BW on HANA durchgeführt haben, bieten sich Chancen. Wir erwarten auch, dass der Mehrwert mit den Folgereleases noch signifikanter wird“, erläutert Jörg Steinhorst, Sprecher des Arbeitskreises BI & Analytics.
Nicht unerwähnt sollte allerdings auch bleiben, dass einige Kunden durch die aktuelle Ungewissheit, welche Herausforderungen die Konvertierung mit sich bringen wird, zunächst abwarten. Was allerdings heute schon absehbar ist: „BW/4HANA bietet perspektivisch den strategischen Mehrwert, dass mittelfristig alle analytischen Funktionen der HANA-Plattform über eine zentrale, moderne Oberfläche verfügbar sein werden. Wer den Weg zu BW/4HANA nicht mitgehen möchte, wird diesen Mehrwert nicht nutzen können“, konkretisiert Andreas Wilmsmeier, Sprecher der Arbeitsgruppe Business Analytics Platform im Arbeitskreis BI & Analytics. Immerhin gilt die Wartungszusage der SAP für die bestehenden Releases und somit ist die Wartung von BW on HANA und von BW auf any DB auf Jahre noch sichergestellt. Klar ist: BW on HANA 7.5 ist ein erfolgreiches Produkt – es besteht daher keine „Not“ für unüberlegte Migrations-/Konvertierungs-Projekte.
Migrations-/Konvertierungs-Projekte gut vorbereiten
Wer sich für die Migration/Konvertierung von SAP BW auf BW/4HANA entscheidet, tut gut daran, ein entsprechendes Projekt sorgfältig zu planen und eine Reihe von Fragen im Vorfeld für sich zu beantworten:
Ist eine Migration oder eine Neuimplementierung besser? Wann ist der richtige Zeitpunkt für die Einführung?
Wie muss die zukünftige analytische Architektur in Zeiten von S/4HANA und Big-Data-Anforderungen aussehen und welche Rolle spielt BW/4HANA dabei?
Unterstützt BW/4HANA alle aktuell verwendeten Add-ons? Falls nicht, ab wann wird das der Fall sein? Was sind ggf. die Alternativen?
Welcher Aufwand besteht in der Anpassung der Datenmodelle?
Sind Betrieb/Entwicklung im Umfeld von BW/4HANA sichergestellt (Ausbildung, Konzepte etc.)?
Wie lassen sich bestehende Anforderungen im Rahmen der Migration adressieren, um den Nutzen der BW-Plattform zu vergrößern?
Um für den besten Zeitpunkt einen Wechsel vorzunehmen, lässt sich keine allgemeingültige Aussage treffen. Sinnvoll könnte eine Umstellung z. B. dann sein, wenn ohnehin gerade ein größerer Umbau des Datenmodells oder der analytischen Architektur auf der „Digitalisierungs-Roadmap des Unternehmens“ ansteht oder auch im Vorgriff auf eine S/4HANA-Einführung das BW als „erstes“ HANA-Projekt im Unternehmen den Weg bereitet.
Aber insbesondere auch die Arbeitsgruppe Business Analytics Platform stellt – neben angebotenen Veranstaltungen – im DSAGNet wichtige Informationen und Forenbeiträge von DSAG-Mitgliedern zur Verfügung: www.dsag.de/arbeitsgremien/ag-business-analytics-platform
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Stand vom 30.10.2020
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