Künstliche Intelligenz (KI) KI-Anwendungen Gaia-X-konform entwickeln

Redakteur: Nico Litzel |

Das DFKI-Labor Niedersachsen entwickelt im Rahmen der europäischen Cloud-Initiative Gaia-X Schlüsseltechnologien auf Basis von künstlicher Intelligenz (KI). Alle vier Forschungsbereiche sind an Projekten beteiligt, die auf einem sicheren und herstellerunabhängigen Austausch von Daten basieren. Wir stellen sie vor.

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Das Projekt Agri-Gaia will beispielsweise einen offenen KI-Standard für die Agrar- und Ernährungswirtschaft auf Basis von GAIA-X realisieren.
Das Projekt Agri-Gaia will beispielsweise einen offenen KI-Standard für die Agrar- und Ernährungswirtschaft auf Basis von GAIA-X realisieren.
(Bild: ©kosssmosss - stock.adobe.com)

Das Ziel der europäischen Cloud-Initiative Gaia-X ist ein an den Werten Europas orientiertes Ökosystem für den sicheren, souveränen und herstellerunabhängigen Austausch von Daten. Die vier Forschungsbereiche des DFKI-Labors Niedersachsen bedienen in ihren Gaia-X-Projekten die komplette Wertschöpfungskette von der Grundlagenforschung bis hin zur Marktreife in enger Zusammenarbeit mit wirtschaftlichen Partnern, wobei zentrale gesellschaftliche Bedarfe erfüllt werden sollen.

KI in der Landwirtschaft

Nach Angaben des DFKI realisiert das Projekt Agri-Gaia des Forschungsbereichs Planbasierte Robotersteuerung (PBR) einen offenen KI-Standard für die Agrar- und Ernährungswirtschaft auf Basis von Gaia-X. Das Vorhaben wird vom Bundesministerium für Wirtschaft und Energie (BMWi) mit rund 12 Millionen Euro gefördert.

Der Forschungsbereich Marine Perception (MAP) beteiligt sich ebenfalls am am Agri-Gaia-Projekt. Er beschäftigt sich eingehend mit der Sensorik direkt an der Landmaschine und der Auswertung der so gewonnen Daten mittels Techniken des maschinellen Lernens, heißt es. Die Besonderheit liege darin, dass die entwickelten Modelle für das maschinelle Lernen direkt auf der Landmaschine ausgeführt und ggf. angepasst werden können. Laut DFKI ist dieses Prinzip als Edge-AI bekannt. Die Modelle für die Edge-AI sollen dabei über eine Gaia-X-Schnittstelle von der Agri-Gaia-Plattform bezogen werden können. Zusätzlich könnten Sensordaten Gaia-X-konform an andere Modelle über eine Funkverbindung übertragen werden, um weitere Modelle in Agri-Gaia zu betreiben.

KI-Methoden für intelligente und vernetzte Lebensräume

Auch der Forschungsbereich Smart Enterprise Engineering (SEE) begleitet das Gaia-X-Großprojekt von Beginn an. Er hat u.a. bei der Erarbeitung der Gaia-X Technical Architecture mitgewirkt. Im Projekt Fore Sight ist der Forschungsbereich SEE nach eigenen Angaben an der Erforschung von Smart-Living-Services beteiligt. Zusammen mit der Strategion GmbH wurde mit dem „intelligenten Türpförtner“ einer der ersten auf Gaia-X-Konzepten basierenden intelligenten Dienste entwickelt. Zudem konzipierte und implementierte der Forschungsbereich SEE gemeinsam mit Strategion mit der Service Registry für das Datenökosystem Smart Living einen sogenannten Gaia-X-Federated-Service. Das Projekt Fore Sight besteht aus insgesamt 17 Konsortialpartnern und wird vom BMWi gefördert. Das Hauptziel ist, KI-Methoden in intelligenten und vernetzten Lebensräumen einzusetzen.

KI-Methoden für die Pflanzenzucht

Der Forschungsbereich Interactive Machine Learning (IML) ist durch das vom BMEL geförderte Vorhaben KI-Zucht auch an Gaia-X beteiligt. Es geht um Künstliche Intelligenz als Basis für die auf Big Data basierte Pflanzenzüchtung der Zukunft. Im gleichen Zuge wird am Forschungsbereich IML das neue Projektfeld „Computational Sustainability & Technology“ gestartet, um zentrale Bedarfe rund um die Themen Zukunfts- und Nachhaltigkeitstechnologie sowie Zukunftsfähigkeit, Robustheit und Elastizität durch IML-Methoden in verschiedene weitere Anwendungsdomänen zu bringen.

Dieser Artikel stammt von unserem Partnerportal elektrotechnik.

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