IoT-Ökosysteme Zigbee Alliance will mit „All Hubs Initiative“ Interoperabilität stärken

Autor / Redakteur: Jürgen Schreier / Nico Litzel |

Die Zigbee Alliance kündigt die „All Hubs Initiative“ an, die zum Ziel hat, Interoperabilität, Zuverlässigkeit und Sicherheit im gesamten IoT zu stärken. Das Ergebnis dieser Bemühungen ist eine Reihe von Funktionen auf Anwendungs- und Netzwerkebene von Zigbee, die in die kommende Version 3.1 der Zigbee-Technologie integriert werden.

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Im Rahmen der All Hubs Initiative arbeiten führende IoT-Unternehmen in der Zigbee Alliance gemeinsam an der Definition von Interoperabilitätsstandards.
Im Rahmen der All Hubs Initiative arbeiten führende IoT-Unternehmen in der Zigbee Alliance gemeinsam an der Definition von Interoperabilitätsstandards.
(Bild: Zigbee Alliance)

Die Zigbee Alliance hat Initiative angekündigt, um die Entwicklung, den Einsatz und den Verkauf von Smart Home und IoT-Produkten in allen Ökosystemen zu erleichtern. Die „All Hubs Initiative“ wird von einer Zigbee-Alliance-Arbeitsgruppe geleitet, die sich aus IoT-Unternehmen wie Amazon, Comcast, Exegin, Kwikset, Landis+Gyr, Leedarson, Legrand, MMB Networks, NXP, Osram, Schneider Electric, Silicon Labs, Somfy und vielen anderen zusammensetzt. Ziel ist, die Interoperabilität zwischen IoT-Geräten und wichtigen Verbraucher- und kommerziellen Plattformen zu verbessern.

Das Ergebnis dieser Bemühungen ist eine Reihe von Funktionen auf Anwendungs- und Netzwerkebene von Zigbee, die in die kommende Version 3.1 der Zigbee-Technologie integriert werden. Während die Mitglieder der Zigbee Alliance an dieser Arbeitsgruppe teilnehmen und zur Entwicklung der Spezifikationen beitragen können, kündigt die Allianz diese Initiative kürzlich öffentlich an. Der Grund: Eine Reihe von Anbietern intelligenter Heimsysteme wird diese Funktionen zu ihren Anforderungen an die Plattformzertifizierung hinzufügen, bevor das vollständige 3.1-Feature-Set ratifiziert wird.

Verbraucher wollen vernetzte Geräte, die nahtlos zusammenarbeiten

„Verbraucher und Unternehmen wollen vernetzte Geräte, die Wert und Komfort bieten, großartig funktionieren und nahtlos zusammenarbeiten“, meint Chris DeCenzo, Vorsitzender der Arbeitsgruppe All Hubs Initiative, Vorstandsdirektor der Zigbee Alliance und Chefingenieur bei Amazon. „Im Rahmen der All Hubs Initiative arbeiten führende IoT-Unternehmen in der Zigbee Alliance gemeinsam an der Definition von Interoperabilitätsstandards, um Geräteherstellern bei der Innovation und Erweiterung der Auswahl zu helfen und gleichzeitig den Kunden weiterhin konsistente, zuverlässige Erfahrungen zu bieten.“

IoT- und Smart Home-Ökosysteme können in ihren unterstützten Funktionen, Geschäftsmodellen, Leistungsversprechen, Sicherheitsanforderungen und anderen Faktoren variieren. Dies ist die Natur der Offenheit und Innovation des IoT. Der Zigbee-Standard wurde entwickelt, um diese Flexibilität durch innovative Angebote von Amazon, Samsung SmartThings, Philips Hue, IKEA und anderen Firmen in diesem Markt zu unterstützen. Diese Flexibilität kann jedoch manchmal Herausforderungen für Gerätehersteller mit sich bringen, die versuchen, Produkte zu entwickeln und zu vermarkten, die den Anforderungen verschiedener Ökosysteme entsprechen und ihre begehrten „Works With“-Auszeichnungen erhalten. Hinzu kommen Herausforderungen für Unternehmen und Kunden, die diese Produkte an einer Reihe von Hubs verwenden.

„Da sich die Innovation im gesamten IoT weiter beschleunigt, müssen die Gerätehersteller sicherstellen, dass sich ihre Produkte an die vielfältigen und sich entwickelnden Anforderungen mehrerer Ökosysteme anpassen können und zuverlässig über die wichtigsten IoT-Hubs hinweg arbeiten", so Tobin Richardson, President und CEO der Zigbee Alliance. „Die All Hubs Initiative ist nicht nur ein wichtiger Beitrag zur Stärkung der Interoperabilität, sondern ein hervorragendes Beispiel dafür, wie globale Branchenführer und Innovatoren innerhalb der Zigbee Alliance zusammenkommen, um Best Practices auszutauschen und branchenweite Herausforderungen zu lösen.“

Nächste Iteration des Zigbee-Standards kommt noch 2019

Die All Hubs Initiative ist keine spezifische Version der Zigbee-Technologie, sondern eine Liste von Funktionen, die zur zentralen Zigbee-Roadmap beitragen werden. Genauer gesagt, handelt es sich um eine Reihe von Aktualisierungen der Zigbee-Spezifikation sowohl auf Anwendungs- als auch auf Netzwerkebene, die die Flexibilität von Zigbee erhalten, um verschiedene Marktanforderungen zu erfüllen und gleichzeitig die Interoperabilität zu verbessern.

Der Schlüssel zur Aufrechterhaltung dieser Flexibilität sind Verbesserungen, die eine robuste Methode etablieren, mit der Hubs die unterstützten und erforderlichen Funktionen an neue Geräte kommunizieren und vorgeben, wie diese konfiguriert werden müssen. Sie standardisieren auch den Prozess der Inbetriebnahme und des Betriebs von Zigbee-Geräten auf der Grundlage der Best Practices und der praktischen Erfahrungen der Mitgliedsunternehmen der Allianz weiter. Diese Updates werden Teil von Zigbee 3.1 sein – der nächsten Iteration des Zigbee-Standards, die derzeit für die Veröffentlichung im Laufe des Jahres 2019 geplant ist.

Diese aktualisierten Funktionen und Zigbee 3.1 selbst sind rückwärtskompatibel mit Zigbee 3.0 zertifizierten Geräten und Hubs. Einige Ökosysteme nehmen jedoch an „frühen Implementierungen“ der Funktionen der All Hubs Initiative teil und können von Geräteanbietern verlangen, dass sie diese Funktionen im Rahmen ihrer Works-With-Programme unterstützen, bevor Zigbee 3.1 offiziell eingeführt wird.

Der Funktionsumfang der All Hubs Initiative steht aktuellen Mitgliedern der Zigbee Alliance zur Verfügung. Unternehmen, die bereits Mitglied der Zigbee Alliance sind, besuchen erhalten unter unter diesem Link weitere Informationen. Nichtmitglieder informieren sich hier.

Dieser Artikel stammt von unserem Partnerportal Bendbreite.io.

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