Randstad-ifo-Studie zu KI Deutsche Wirtschaft setzt auf Künstliche Intelligenz

Von Bernhard Lück Lesedauer: 2 min |

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Wie ist es um Künstliche Intelligenz (KI) in deutschen Unternehmen bestellt? Ziemlich gut, könnte man meinen: Knapp 20 Prozent setzen solche Anwendungen bereits ein, weitere 35 Prozent planen, dies zu tun. Doch die Bedenken sind groß und die Pläne wenig konkret. Das zeigt eine Randstad-ifo-Studie.

Die (geplante) Nutzung von künstlicher Intelligenz korreliert stark mit der Unternehmensgröße.
Die (geplante) Nutzung von künstlicher Intelligenz korreliert stark mit der Unternehmensgröße.
(Bild: Randstad)

Wie aus der Randstad-ifo-Personalleiterbefragung Q3 2023 hervorgeht, ist die Industrie der Sektor mit der stärksten Tendenz nur Nutzung von KI. Hier greifen bereits 20 Prozent der Unternehmen auf KI-basierte Verfahren und Technologien für ihre Arbeit zurück, während weitere 40 Prozent dies beabsichtigen. Im Dienstleistungsbereich hat eine Mehrheit der Unternehmen (53 %) KI ebenfalls bereits eingesetzt oder plant deren Nutzung. Der Handel hingegen ist zögerlicher – hier nutzen 14 Prozent der Unternehmen KI, eine Einführung haben bisher nur 27 Prozent auf der Agenda.

Große Pläne, wenig konkrete Maßnahmen

Die (geplante) Nutzung von KI korreliert stark mit der Unternehmensgröße. Während lediglich 37 Prozent der Kleinunternehmen mit bis zu 49 Beschäftigten KI in ihre Prozesse integriert oder deren Nutzung eingeleitet haben, gilt dies für 76 Prozent der Großunternehmen mit mehr als 500 Mitarbeitenden. Auch eine Mehrheit der mittelständischen Unternehmen nutzt KI bereits oder will sie in der Zukunft einführen: Dies gaben 52 Prozent der Betriebe mit bis zu 249 Beschäftigten und 64 Prozent mit bis zu 499 Beschäftigten an.

Die interne Planung für KI bleibt allerdings in vielen Unternehmen auf die Absicht beschränkt. Denn: Nur 25 Prozent der Befragten gaben an, in ihren Unternehmen konkrete Maßnahmen rund um die Technologie ergriffen zu haben. Vor allem in der Industrie erreicht der Anteil dieser Betriebe lediglich 30 Prozent. Zudem hat die überwiegende Mehrheit der Unternehmen (86 %) weiterhin Bedenken, was die Nutzung von KI angeht. Insbesondere fehlendes Know-how (68 %), rechtliche Aspekte (48 %) und mangelndes Vertrauen (34 %) haben die Unternehmen als Gründe für ihre Zurückhaltung angegeben.

Bei der Nutzung von KI kommt es immer auf den Menschen an

Im HR-Bereich nutzen aktuell fünf Prozent der Unternehmen künstliche Intelligenz, in weiteren 25 Prozent der Betriebe ist der Einsatz für das Personalwesen geplant.

Insbesondere in der Personalgewinnung und Automatisierung von HR-Prozessen sehen viele den Vorteil: 51 Prozent der befragten Betriebe stufen diese Bereiche auf ihren Prioritätslisten für die KI-Einführung als „hoch“ oder „mittel“ ein. „Der Zweck von KI ist, die Menschen zu entlasten. Und die Technologie kann uns schon heute an vielen Stellen effektiv unterstützen, insbesondere durch die Automatisierung zeitintensiver Aufgaben in den HR-Abteilungen“, sagt Susanne Wißfeld, Geschäftsführerin Business Innovation bei dem Personaldienstleister Randstad.

Im HR-Bereich hängt die Nutzung oder geplante Nutzung von KI stark mit der Unternehmensgröße zusammen. Kleinunternehmen verzeichnen die geringste Nutzungs- und Planungsrate (14 %), hinter Unternehmen mit bis zu 249 Mitarbeitenden (26 %) und mittelständischen Betrieben mit bis zu 499 Beschäftigten (39 %). Von den Großunternehmen, die mehr als 500 Menschen beschäftigen, haben 60 Prozent KI für HR-Zwecke bereits eingesetzt oder planen dies.

„Wichtig ist allerdings nicht ob, sondern wie man die KI einsetzt“, ergänzt Susanne Wißfeld. „Jedes KI-System muss den einzelnen Menschen fair behandeln und Grundsätze wie Nichtdiskriminierung und Inklusion schon in der eigenen Programmierung berücksichtigen. Außerdem priorisieren automatisierte Prozesse Formalitäten wie Geschlecht, Ausbildung, Alter oder Berufserfahrung und es könnten dabei Kandidat:innen übersehen werden, die gut in ein Team oder die Unternehmenskultur passen. Es kommt bei der Personalgewinnung am Ende immer auf den persönlichen Blick an.“

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