Auto-GPT und GPT4All So lassen sich Aufgaben mit KI automatisieren
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Mit Auto-GPT können Anwender KI-Aufgaben vollständig automatisieren. Dazu kann die kostenlose Open Source Software selbstständig Prompts erstellen und auch komplexe Aufgaben durch Stapelverarbeitung und Python-Skripte automatisch abwickeln. GPT4All ermöglicht wiederum den Betrieb einer eigenen KI ohne Internetanbindung.

Mit Auto-GPT steht ein Open-Source-Projekt zur Verfügung, das die Verwendung von ChatGPT vollständig automatisiert. Dazu verarbeitet Auto-GPT nicht nur Prompts, sondern kann sich selbst prompten und selbstständig Python-Skripte schreiben, Suchmaschinen nutzen und auf Daten zugreifen. Der kostenlose und experimentelle Dienst ist dabei in der Lage, komplexe Aufgaben in mehrere Unteraufgaben aufzuteilen und selbstständig zu verarbeiten. Wir zeigen in diesem Beitrag, wie die kostenlose Lösung in wenigen Minuten eingesetzt werden kann.
Vorbereitungen – Auto-GPT installieren und mit GPT-4 verbinden
Auto-GPT ist kein eigenständiges Large Language Model (LLM), sondern nutzt für seine Aufgaben GPT-3.5/-4. Daher sind sowohl ein Abonnement für ChatGPT Plus notwendig als auch ein API-Key, über den Auto-GPT auf ChatGPT zugreifen kann, um seine Aufgaben zu erfüllen. Dabei erkennt Auto-GPT, wenn es Aufgaben automatisieren muss und schreibt selbst Python-Skripte, die wiederum ebenfalls auf ChatGTP zugreifen können. In diesem Zusammenhang kann Auto-GPT selbst Aufgaben erstellen, priorisieren und ausführen. Die ausgeführten Aufgaben können dann wiederum selbst neue Aufgaben erstellen. Dadurch lassen sich hochkomplexe Aufgabe in kleinere Tasks aufteilen und durch KI vollständig automatisieren.
Der Computer, auf dem Auto-GPT läuft, muss natürlich über eine entsprechende Leistung verfügen, da die Verarbeitung ansonsten zu langsam abläuft. Außerdem wird auf dem Computer Python ab Version 3.8 benötigt, da Auto-GPT auf Python aufbaut und selbst Python für die Programmierung nutzt. Parallel dazu wird noch Git auf dem Computer benötigt, um die Projektdaten von Auto-GPT von GitHub herunterzuladen. Sinnvoll ist auch noch Microsoft Visual Studio Code, um selbst Skripte zu schreiben und mit Auto-GPT zu kommunizieren. Wie bereits oben geschrieben, wird noch ein API-Key für OpenAI GPT-4 benötigt.
Über die Download-Seite bei GitHub können für die jeweils aktuelle Version die Dateien „Source code zip“ heruntergeladen werden. Das Archiv muss entpackt und der Inhalt in ein beliebiges Verzeichnis kopiert werden.
Über die Schaltfläche „Code“ kann der Link des Projektes abgerufen und der Inhalt mit Git auf den lokalen Rechner geklont werden. Dazu wird in der Befehlszeile in das Verzeichnis mit den entpackten Dateien des Projektes gewechselt und folgender Befehl verwendet:
git clone https://github.com/Significant-Gravitas/Auto-GPT.git
Im Verzeichnis befindet sich die Datei „requirements.txt“. Diese enthält Anweisungen für die Installation der notwendigen Erweiterungen für Python. Installieren lassen sie sich nach der Installation von Python auf dem Rechner mit:
pip install – r requirements.txt
Die Einstellungen von Auto-GPT werden in der Datei „env.template“ gespeichert Für das Aktivieren der Datei wird die Endung „.template“ entfernt und die Datei dadurch zu „.env“ umbenannt. Die Datei lässt sich mit einem Texteditor und mit Visual Studio Code bearbeiten und an die eigenen Anforderungen anpassen. Wichtig ist in der Zeile „OPEN_AI_API_KEY“ den eigenen API-Key einzutragen.
Auto-GPT starten
Der Start von Auto-GPT erfolgt über Python direkt in der Befehlszeile oder mit einer Verknüpfung. Der Befehl sieht zum Beispiel folgendermaßen aus:
python -m autogpt --gpt3only
Ohne den Parameter „--gpt3only“ nutzt Auto-GPT beim Start GPT-4. Das ist allerdings sehr viel teurer und in den meisten Fällen reicht die ältere Version aus.
Beim erfolgreichen Start fragt Auto-GPT, welche Aufgaben es erfüllen soll. Hier können Anwender jetzt Prompts aufnehmen, die Auto-GPT selbst verarbeitet und dabei ChatGPT mit einbindet.
GPT4All: Die Offline-KI im Netzwerk zur Datenanalyse nutzen
Während das Projekt Auto-GPT zwingend Zugriff auf ChatGPT und damit das Internet braucht, ist das Open-Source-Projekt GPT4All für die Offline-Verwendung vorgesehen. Wir zeigen demnächst in einem weiteren ausführlichen Artikel, wie die Software installiert und eingerichtet wird.
GPT4All hat den Vorteil, dass es verschiedene KI-Modelle unterstützt, die auch kostenlos zur Verfügung stehen. Das heißt, Unternehmen können GPT4All einsetzen, um DSGVO-relevante Daten zu verarbeitet. Die KI-Lösung setzt komplett auf Offline-Nutzung, benötigt dafür aber ebenfalls einen leistungsstarken Computer. Beide Projekte lassen sich parallel einsetzen, um verschiedene KI-Aufgaben getrennt durchführen zu können.
Während Auto-GPT aber zwingend auf GPT-3.5/-4 setzt, stehen bei GPT4All zahlreiche weitere Open Source LLMs zur Verfügung. Auch die Anbindung an GPT-4 ist möglich. In diesem Fall geht der Vorteil der Offline-Nutzung aber verloren, weil GPT4All in diesem Fall Zugriff per API-Key auf OpenAI GPT nehmen muss. Es muss allerdings auch darauf geachtet werden, dass GPT4All mit einem Open Source LLM selten die Qualität erreicht, die GPT-3.5/-4 bieten. Derzeit am besten funktionieren LLMs wie Snoozy oder Vicuna, die sich in der Oberfläche von GPT4All einbinden lassen.
FreedomGPT als Alternative zu GPT4All
FreedomGPT ist eine Alternative zu GPT4All, die ebenfalls parallel eingesetzt werden kann. Allerdings kann FreedomGPT nicht mit der Qualität von GPT4All mithalten, und schon gar nicht mit der von ChatGPT. Dennoch kann es sich für einzelne Analyseaufgaben durchaus lohnen, sich mit den Möglichkeiten von FreedomGPT auseinanderzusetzen. Schlussendlich ist nicht immer die maximale Qualität und Geschwindigkeit von ChatGPT notwendig.
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