SAP SAP stellt übergreifende Datenintegrationsplattform Datasphere vor

Von Michael Matzer Lesedauer: 3 min

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SAP stellt SAP Datasphere zur Vereinfachung von Datenlandschaften vor und kündigt Partnerschaften mit Collibra, Confluent, Databricks und DataRobot an. Mit der Lösung SAP Datasphere stellen die Walldorfer eine Datenintegrationsplattform vor, die zahlreichen Zwecken dient. Zunächst soll die Funktion des Datenmanagements dafür sorgen, dass Nutzer die richtigen Daten zur richtigen Zeit am richtigen Ort finden, was insbesondere bei langen Lieferketten nicht ganz einfach ist.

SAP Datasphere läuft auf der SAP Business Technology Platform BTP.
SAP Datasphere läuft auf der SAP Business Technology Platform BTP.
(Bild: SAP)

Die meisten Daten befinden sich in Datensilos, die im ganzen Unternehmen verstreut sind. Deshalb soll die neue Business-Data-Fabric-Architektur die Datenquellen anzapfen und über ein Metadaten-Hub zugänglich machen. Dieser föderative Ansatz spart viel Datentransfer, erfordert aber einen umfassenden Datenkatalog, damit die Nutzer auch die gewünschten Daten finden können. Diesen Datenkatalog liefert der neue Partner Collibra.

Das Besondere an Datasphere ist die übergreifende Zusammenführung von Unternehmensdaten. Dadurch werden nicht nur die SAP-Daten im eigenen Haus (on-premises, Private Cloud), sondern auch Non-SAP-Daten und solche in der Cloud zugänglich und lassen sich an einem Ort zusammenführen, eben Datasphere. Das hat den Vorteil, dass sowohl der Kontext einer Transaktion als auch ihre Geschäftslogik erhalten bleiben. Manche Nutzer zerpflücken offenbar diese Details, um sie neu wieder zusammenzufügen, wobei unweigerlich der Kontext und die Geschäftsregeln auf der Strecke bleiben.

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„Kunden mussten Daten aus ihren ursprünglichen Ablageorten extrahieren und an einen zentralen Ort exportieren. Hierbei gingen wichtige Kontextinformationen verloren, die nur mit speziellen, fortlaufenden IT-Projekten und manuellem Aufwand wiederhergestellt werden konnten“ sagte SAP-CTO Jürgen Müller. Mit den Ankündigungen und SAP Datasphere gehört dieser Aufwand der Vergangenheit an. Kunden haben die Möglichkeit, eine Data-Fabric-Architektur für das Management von Geschäftsdaten zu gestalten, die schnell aussagekräftige Daten mit Geschäftskontext und intakter Logik bereitstellt.

SAP Datasphere ist ab sofort verfügbar und bildet die nächste Generation der Lösung SAP Data Warehouse Cloud. Datenspezialisten sind damit in der Lage, skalierbaren Zugriff auf geschäftskritische Daten zu ermöglichen. Sie erfülle vier zentrale Wünsche der SAP-Kunden, so Müller: Self-Service Access; Governance, Privacy und Compliance; Realtime Data; und schließlich: „Vereinfachen Sie die Datenlandschaft!“

Die Lösung bietet einen durchgängigen Service für Datenaintegration, Datenreinigung, Datenkatalogisierung, semantische Modellierung, Data Warehousing, Data Federation und Datenvirtualisierung. „Dadurch können Datenexperten geschäftskritische Daten unter Beibehaltung von Geschäftskontext und Logik in der Datenlandschaft ihres Unternehmens verteilen“, so der CTO.

SAP Datasphere, das sofort verfügbar ist, basiert auf der SAP Business Technology Platform (SAP BTP), die unter anderem leistungsstarke Sicherheitsfunktionen für Unternehmen – beispielsweise Datenbanksicherheit, Verschlüsselung und Governance – bietet. „Für Bestandskunden von SAP Data Warehouse Cloud sind keine weiteren Schritte oder Migrationen erforderlich, sodass sie von den neuen Funktionen von SAP Datasphere in ihrer Produktumgebung profitieren können“, so Müller weiter.

Als eine der neuen Funktionen ermöglicht die Datenkatalogisierung, die Collibra beiträgt, eine automatische Ermittlung, Verwaltung und Steuerung von Daten. Und durch eine vereinfachte Datenreplikation („Replication Flows“) können Daten und ihre laufenden Aktualisierungen in Echtzeit bereitgestellt werden. Des Weiteren sorgt die erweiterte Datenmodellierung dafür, dass die umfangreichen geschäftlichen Kontextinformationen der Daten aus SAP-Anwendungen erhalten bleiben. Weitere Funktionen für die Anwendungsintegration, die Daten und Metadaten aus SAP-Cloudanwendungen mit SAP Datasphere verknüpfen, seien geplant.

Die Partner

SAP hat vier strategische Partner vorgestellt. Collibra unterstützt die Erfüllung der Kundenwünsche nach Datenintegration, Governance, Compliance und Privacy. Confluent unterstützt Datenströme in Echtzeit, was für schnelle Prozess-Workflows unabdingbar ist. DataRobot sorgt dafür, dass Kunden automatisierte Machine-Learning-Funktionen für multimodale Daten auf SAP Datasphere nutzen und direkt in ihre Data Fabric für das Management von Geschäftsdaten einbinden können, unabhängig davon, auf welcher Cloudplattform sie sich befindet.

Databricks bietet mit seinem „Data Lakehouse“ nicht nur eine Kombination aus Data Warehouse und Data Lake an, sondern auf dieser Grundlage ein beliebtes Machine Learning Werkzeug namens MLflows. „Die Partnerschaften erweitern SAP Datasphere und erlauben es Unternehmen, eine einheitliche Datenarchitektur aufzubauen, die SAP-Software- und Fremddaten sicher zusammenführt“, erläuterte Jürgen Müller.

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Analystenstimme

„Jeder möchte Zugriff auf SAP-Daten. Deshalb sind Partnerschaften zwischen Technologieunternehmen für eine umfassende Datenstrategie absolut notwendig“, sagte Dan Vesset, Group Vice President für Marktforschung im Bereich Daten und Analysesoftware bei IDC. „Unternehmen arbeiten heute in einer Welt, in der eine Datenlandschaft mit mehreren Cloudplattformen, von mehreren Anbietern, mit On-Premise- und gehosteten Systemen, die Norm ist.“ Durch Kooperationen mit einer ausgewählten Gruppe von führenden Partnern gehe SAP einen neuen Weg und stelle somit sicher, dass Daten von Drittanbietern uneingeschränkt genutzt und die Anforderungen von Kunden besser erfüllt werden könnten.

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