Datenmanagement mit Big Data

Mit LabVIEW analoge Daten sammeln und auswerten

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Geräuschentwicklung der Boeing-Maschinen reduzieren

Ein weiteres Beispiel eines Systems, das die Entwicklung vom Konzept zur Lösung schnell durchlaufen hat, stammt vom Boeing Propulsion Laboratory, das die Geräuschentwicklung der Boeing-Maschinen reduzieren sollte. Die ohnehin problematische Aufgabe wurde dadurch erschwert, dass einerseits eine verteilte Architektur benötigt wurde, die auf über 1000 Kanäle erweitert werden kann, und dass andererseits straffe Zeitanforderungen und Kanalsynchronität gefordert waren.

Bestehend aus einem kleinen Team von Programmierern, die zum ersten Mal mit LabVIEW arbeiteten, konnte Boeing die gesamte Anwendung in weniger als sechs Monaten abschließen. Ermöglicht wurde dies durch die direkte Wiederverwendung oder schnelle Anpassung von existierendem Programmcode, während Vorlagenentwürfe von Boeing-Entwicklern wie auch von der LabVIEW-Community eingesetzt wurden.

Sogar als die Kanalanzahl während der Entwicklung von 320 auf 448 erhöht werden sollte, gelang das System-Update aufgrund der Treiberintegration und Skalierbarkeit von LabVIEW innerhalb von zwei Stunden. Hierzu zählten auch der Anschluss und die Einbindung der neuen I/O-Knoten.

Die beiden Beispiele zeigen, auf welche Weise Unternehmen mit LabVIEW den Aufgaben zu Big Data bewältigen können. Unabhängig von Industrie, Anwendungsfall, Hardware oder Erfassungsrate sind die drei häufigsten Schwierigkeiten die genaue Erfassung realer Daten, die effektive Datenanalyse zur Extraktion aussagekräftiger Ergebnisse und die Notwendigkeit, diese Daten inline oder über verteilte Netzwerke darzustellen. Dazu sind Funktionen und Technologien in LabVIEW integriert, welche die Systemkomplexität vereinfachen, um alle drei Problembereiche zu adressieren.

Die Economist Intelligence Unit stellte kürzlich fest, dass Unternehmen häufig davor zurückschrecken, in Lösungen zu analogen Daten zu investieren, weil es zum einen zu viele Datenquellen gibt und zum anderen Daten existieren, die zu komplex sind, um sie in eine einzige technische Analyseroutine zu integrieren oder in ihr zu analysieren. LabVIEW 2014 begegnet beiden Problemfeldern mit Funktionen, die in die Entwicklungsumgebung integriert sind.

Datenanalyse und -zugang weltweit möglich

Das Forschungsunternehmen Aberdeen Group hat ermittelt, dass 52% der Firmen gemäß eigenen Angaben zu viel Zeit damit verbringen, die zur Analyse benötigten Daten zu suchen. Nach der Befragung von 122 Unternehmen kam die Aberdeen Group zu dem Ergebnis, dass ein Mitarbeiter durchschnittlich fünf Stunden pro Woche mit der Suche nach Informationen verbringt, die zu einer datenbasierten Entscheidungsfindung notwendig sind.

Diese Zeit erhöht voraussichtlich die Menge an gesammelten Daten proportional. Die Suche nach Daten wird ebenfalls komplexer, wenn weitere Projekte in mehreren Regionen entwickelt werden. Dann ist üblicherweise eine Abteilung für die Entwicklung und Durchführung eines Tests verantwortlich und eine weitere Abteilung an einem anderen Standort für die Verifizierung und Validierung der Ergebnisse.

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