Industrie 5.0 Mit Künstlicher Intelligenz mehr Nachhaltigkeit in der Fertigung
Anbieter zum Thema
In einem großen Forschungsprojekt unter der Leitung von Infineon soll Künstliche Intelligenz (KI) eingesetzt werden, um die gesamte industrielle Produktion nachhaltiger zu gestalten. Dabei kommen KI und KI-basierte Hardware in verschiedenen Branchen zum Einsatz.

Wie lässt sich mithilfe von Hardware und Software-basierter Künstlicher Intelligenz der Ressourcenverbrauch in der Fertigung verbessern und gleichzeitig die Produktqualität erhöhen? Das wollen die Beteiligten im breit angelegten europäischen Forschungsprojekts AIMS5.0 („Artificial Intelligence in Manufacturing leading to Sustainability and Industry 5.0“) herausfinden. Ziel ist es darüber hinaus, Resilienz, Lieferkettenoptimierung sowie Time-to-Market zu verbessern, um die internationale Wettbewerbsfähigkeit des Standorts Europa zu stärken.
Mit einem Budget von rund 70 Millionen Euro zählt AIMS5.0 zu den großen europäischen Forschungsprojekten. Es wird im Rahmen des gemeinsamen Programms für digitale Schlüsseltechnologien (Key Digital Technologies Joint Undertaking, KDT JU) der Europäischen Union gefördert. Beteiligt sind 53 Partner aus Forschung und Industrie aus zwölf Ländern. Das Forschungsprojekt wird von Infineon geleitet.
Projekt bildet gesamte Kette der Fertigung ab
Das Projektkonsortium von AIMS5.0 bildet die gesamte Kette von Produzenten, Zulieferern, Spezialisten, Forschungsinstituten und Universitäten ab. In unterschiedlichen Arbeitsgruppen arbeiten sie an 20 Anwendungsfällen aus neun Branchen, deren Ergebnisse interdisziplinär ausgetauscht werden.
Hier soll ein Sprachmodell entwickelt werden, das die unterschiedlichsten Daten für Mensch und Computer verstehbar macht, um Lieferketten besser analysieren und vorhersagen zu können. In einem anderen Fall geht es um eine Schnittstelle zwischen menschlichem Gehirn und Computer auf der Basis der Elektroenzephalografie (EEG, Messung von Gehirnströmen).
Darüber soll beispielsweise ein Exoskelett als elektromechanische Unterstützung für Menschen im Produktionsbetrieb gesteuert werden. Ein dritter Anwendungsfall entwickelt für die Nutzung von Künstlicher Intelligenz in der Halbleiterproduktion ein Machine-Learning-Tool MLOPs.
Künstliche Intelligenz über verschiedene Branchen
Insgesamt verfolgt AIMS5.0 erstmalig einen gemeinsamen Ansatz zur Anwendung von KI und KI-basierter Hardware über die verschiedensten Branchen hinweg. Mit diesem übergeordneten Anspruch steht das Projekt in der Tradition seines ebenfalls von Infineon initiierten Vorgängerprojekts Productive4.0, das als ausgezeichnetes und größtes europäisches Leuchtturmprojekt den Weg zur digitalen Transformation der europäischen Industrie ebnete.
Das Forschungsprojekt AIMS5.0 wird über den Zeitraum von drei Jahren entscheidende Grundlagen für den nächsten Schritt in der digitalen Transformation der europäischen Industrie erforschen.
Was Industrie 5.0 bedeutet
„Moderne Produktionsprozesse im Sinne von Industrie 5.0 beziehen den Menschen, die Umwelt und die gesamte Lieferkette ein. Das Forschungsprojekt AIMS5.0 will durch den verstärkten Einsatz Künstlicher Intelligenz umfängliche Verbesserungen in all diesen Belangen erreichen und so Nachhaltigkeit, Resilienz und Wettbewerbsfähigkeit der europäischen Fertigung steigern“, sagt Rutger Wijburg, Chief Operating Officer von Infineon. „Wir bei Infineon treten dafür an, Dekarbonisierung und Digitalisierung voranzutreiben. Deshalb übernehmen wir gerne die Leitung des Forschungsprojekts AIMS5.0, mit dem wir Industrie 5.0 im Verbund mit exzellenten Partnern europäischen voranbringen wollen.“
Dieser Artikel stammt von unserem Partnerportal ELEKTRONIKPRAXIS.
(ID:49474944)