Wie wird Künstliche Intelligenz in der Bevölkerung wahrgenommen? Und wovor haben die Menschen Angst? Der KI-Zukunftskompass von Bosch gibt Antworten.
Was halten die Deutschen von Künstlicher Intelligenz? Der KI-Zukunftskompass gibt Aufschluss.
(Bild: Bosch)
Ja zur Künstliche Intelligenz (KI) in der industriellen Fertigung, Ablehnung beim Einsatz im Gesundheitssystem. Bosch hat in einer repräsentativen Umfrage unter 1.000 Deutschen nach deren Einschätzung zur Künstlichen Intelligenz (KI) gefragt – die Ergebnisse im Überblick.
KI in der Produktion erwünscht
Vor allem bei der industriellen Produktion sehen die Befragten eine große Chance für KI: 60 Prozent spricht sich dafür aus, hier häufiger auf KI zu setzen. Geht es darum, ob Menschen eher einer KI oder einem Menschen vertrauen würden, so unterscheiden sich die Antworten stark nach Themenfeld:
In der Industriellen Produktion, dem Automobilbau sowie dem Flugzeugbau würden die Menschen tendenziell eher einer KI vertrauen.
Bereiche, die direkt Menschen betreffen, sind dagegen ganz anders bewertet: Bei gesundheitlichen Themen, in der Alten- und Krankenpflege sowie bei Personalentscheidungen wollen die Menschen nicht auf KI vertrauen, sondern auf echte Menschen.
Über alle Bereiche hinweg bewerten 53 Prozent der Deutschen den Einsatz von KI positiv, während 36 Prozent eher negativ eingestellt sind.
Geht es darum, wo KI eingesetzt werden so, so befürworten mehr als zwei Drittel der Deutschen KI-basierte Lösungen vor allem bei der Fehlerdiagnose von Maschinen, bei der industriellen Produktion von Waren und Maschinen sowie in der Raumfahrt und anderen High-Tech-Bereichen.
In anderen Einsatzgebieten wie in der Anlagenberatung, auf Dating-Plattformen und bei telefonischen Kundendienstleistungen ist die Zustimmung wesentlich niedriger.
Für den deutschen und europäischen Wirtschaftsstandort ist der Rückhalt in der Bevölkerung und den entscheidenden Institutionen von enormer Bedeutung.
Michael Bolle, Bosch-Geschäftsführer
Wenig verwunderlich: Je besser sich die Befragten mit der Technologie auskennen, desto aufgeschlossener sind sie ihr gegenüber. So bewerten 81 Prozent aller Befragten, die sich selbst als technologieaffin und informiert einschätzen, Künstliche Intelligenz als grundsätzlich positiv. In der Gruppe derjenigen, die sich selbst für weniger techniknah und eher uninformiert halten, sind es 27 Prozent.
Was die Menschen von KI erwarten
Positive Erwartungen und Hoffnungen beim Einsatz von KI sind vor allem:
Effizienz (86 %)
Fortschritt (85 %)
Bessere (Arbeits-)Ergebnisse (77 %)
Sicherheit (74 %)
Mehr Freizeit für den Menschen (72 %)
Ängste der Befragten sind:
Überwachung (82 %)
Gefühllosigkeit (82 %)
Kontrollverlust (81 %)
Fehlender Datenschutz (81 %)
Unethische Entscheidungen (79 %)
KI zwischen Weltherrschaft und Versagen
Passend dazu hat der Digitalverband Bitkom Ende Oktober eine Umfrage unter knapp 1.000 Deutschen durchgeführt und nach ihrer Einschätzung zu Künstlicher Intelligenz gefragt. Dabei waren die Meinungen recht gespalten: Jeder Fünfte glaubt, dass Maschinen dank Künstlicher Intelligenz eines Tages die Weltherrschaft übernehmen werden – je älter die Befragten, desto wahrscheinlicher das Szenario. Jeder Vierte dagegen denkt, dass KI die großen Erwartungen, die gestellt werden, gar nicht erfüllen kann. Bitkom resümiert: Unser Bild von KI ist häufig über Medien und Hollywood-Filme geprägt: „Wir brauchen mehr Aufklärung und Information in der Breite über die Möglichkeiten, aber auch die Grenzen von Technologien“, sagt Bitkom-Präsident Achim Berg.
Zwei Drittel der Umfrageteilnehmer fordern, dass Künstliche Intelligenz nur dem Allgemeinwohl dienen darf. Auf welcher Ebene über rechtliche und ethische Maßstäbe entschieden werden soll, ist unterschiedlich bewertet: Während sich 38 Prozent für eine globale Regelung aussprechen, sind 35 Prozent für eine nationale und 27 Prozent für eine europäische Lösung. Und 85 Prozent der Befragten fordern, dass der Mensch die letzte Instanz beim Einsatz von Künstlicher Intelligenz sein müsse.
Dieser Artikel stammt von unserem Partnerportal Elektrotechnik.
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Stand vom 30.10.2020
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