Kommentar von Dave Fraas, C.H. Robinson Lieferkette 4.0 – ein neues Zeitalter in der Logistik
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Die Entwicklungen der Covid-19-Krise haben viele Schwachstellen in den globalen Lieferketten aufgezeigt und das gesamte Supply-Chain-Management auf die Probe gestellt: Die Verfügbarkeit von Informationen in Echtzeit und eine schnelle Umleitung der Supply-Chain war essenziell. Wichtig war und ist die Bandbreite der verfügbaren Informationen, um Lieferketten für solche unplanbaren Szenarien sicher aufzustellen.

Die digitale Aufbereitung dieser Informationen unter Verwendung moderner Technologien spielt hier eine entscheidende Rolle, denn viele Industrien haben zu lange traditionelle und veraltete Systeme verwendet. Die schnelle Analyse und Auswertung von Informationen und Daten sind unerlässlich, um zu verstehen, wie ein Liefernetzwerk aufgebaut ist, wo die Risiken und Chancen liegen und welche Nachfragemuster sich abzeichnen, damit die Lieferketten sofort entsprechend reagieren können.
Supply Chain 4.0 in Form der Verbindung von Systemen mit dem Informationsfluss in der Lieferkette und der Einbeziehung moderner Technologien ist hier ein Schlüssel zum Erfolg einer resilienten Lieferkette. Dazu gehört der Einsatz von Künstlicher Intelligenz (KI), Cloud-Computing und Blockchain. Die Auswertung großer Datenmengen hilft, die Treiber von Lieferketten mit den relevanten Informationen auszustatten. So können Unternehmen schneller als je zuvor auf sich verändernde Marktbedingungen reagieren und potenzielle Szenarien analysieren und testen.
Doch was können Systeme genau, wenn man sie mit diesem enormen Wissen über Supply Chain stützt? Erfahrene Mitarbeiter haben plötzlich Zugriff auf die Daten aus Millionen Transporten und können so nicht nur ihr maximales Potenzial ausschöpfen, sondern auch präzise Vorhersagen treffen.
Wichtig für die genauen Prognosen sind also Daten. Daten in Form von Wettervorhersagen, Straßendaten und den gesammelten Erfahrungswerten aus vergangenen Transporten speisen die Systeme mit wertvollen Informationen für eine effiziente Ausrichtung der gesamten Supply-Chain, auf die alle Akteure (Intralogistik, Procurement und Produktion) live zugreifen und eigene Abläufe frühzeitig anpassen können.
KI bringt Ordnung ins Chaos
Im Logistikbereich eines Unternehmens entlang der gesamten Lieferkette stehen täglich diese Unmengen an Daten zur Verfügung, die sowohl strukturiert als auch unstrukturiert vorliegen. KI ist dafür prädestiniert, das volle Potenzial der Informationen auszuschöpfen. Unter anderem kann sie dabei unterstützen, Abläufe proaktiv auf Fehlerquellen zu prüfen und Lieferabläufe vorausschauend zu planen. Es geht aber nicht nur darum, neue Muster zu entwerfen, sondern auch, bestehende Prozesse zu optimieren.
Erforderlich ist aber auch die Expertise von erfahrenen Datenwissenschaftlern, um die zur Verfügung gestellten Informationen für die Kunden aufzubereiten und sie hinsichtlich ihrer Lieferstrategie zu beraten. In einem Innovations-Zentrum werden Strategien in der Logistik und Lieferkette entwickelt, getestet und skaliert, um intelligentere Lösungen für die Kunden und Spediteure zu entwickeln. In diesen Zentren arbeiten Logistikexperten, Innovationsteams und Datenwissenschaftler mit Kunden und Spediteuren zusammen, um mithilfe von branchenführenden Technologien personalisierte Lösungen für die Herausforderungen der Verlader zu entwickeln, ihre Wettbewerbsposition zu stärken und ihre Effizienz zu steigern.
Digitale Konnektivität
Die Auswertung großer Datenmengen erfordert Transparenz. Hierbei hilft eine globale Plattform, diese Daten zu verwalten und einen detaillierten Überblick über alle Sendungen bereitzustellen. Meist basieren diese Plattformen auf Maschinellem Lernen, die alle Routen und Prozesse optimieren und bessere Ergebnisse für alle beteiligten Parteien schaffen. Durch den Einsatz moderner Technologien erreichen Unternehmen nicht nur eine reibungslose Übergabe von Gütern für den Transport außerhalb des Unternehmens, sondern ermitteln auch den bestmöglichen Lieferweg und ein positives Kundenerlebnis. Sie setzen auch Ressourcen frei, um die Supply Chain 4.0 voranzubringen und weitere Innovationen im Prozessablauf zu entwickeln.
Hinzu kommt die lückenlose Verknüpfung mit ERP- und Online-Business-Intelligence – und Transportmanagement-Software. Diese Vernetzungen umfassen Funktionen wie die Möglichkeit für Verlader, Zugang zu Echtzeit-Marktkursen, Güter-Angebote und Echtzeit-Verfolgung zu erhalten und in ihren bekannten Systemen zu arbeiten.
Artikelfiles und Artikellinks
Link: C.H. Robinson im Web
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