Partnerschaft KI in der Intensivmedizin
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Um gemeinsam KI-gestützte Tools im Gesundheitswesen zu entwickeln, haben TCC und das Fraunhofer Institut für Graphische Datenverarbeitung IGD eine strategische Partnerschaft geschlossen. Ein erstes Projekt im intensivmedizinischen Bereich ist bereits angelaufen.

Künstliche Intelligenz (KI) fasst in immer mehr Branchen Fuß. Auch in der Medizin bietet sie Potenzial Mediziner und medizinisches Personal zu entlasten. Um wissenschaftlich validierter Tools und Features für den intensivmedizinischen Einsatzbereich in Kliniken und Krankenhäusern zu implementieren, haben sich das Telehealth Competence Center (TCC), ein Anbieter für Fernbetreuung von Intensivstationen, und das Fraunhofer-Institut für Graphische Datenverarbeitung IGD zusammengeschlossen.
Ein erstes gemeinsames Projekt im Bereich der Wundversorgung, genauer in der Wundidentifizierung, läuft bereits: Anhand der Parameter und Bilddaten, die TCC in Echtzeit aus den Intensivstationen gewinnt, kann die TCC-Software dank der Algorithmen des Fraunhofer IGD automatisiert Lage, Größe und Art der Wunde erkennen. Validiert werden diese Ergebnisse durch das Fraunhofer IGD mit seiner Expertise im Bereich Sensorik und Bilderkennung. Mit den Ergebnissen aus der Wundanalyse gewinnen die Intensivmediziner im TCC Competence Center Zeit, um die Kollegen in den Krankenhäusern vor Ort gezielt zu unterstützen.
Das Kompetenzzentrum des TCC bietet rund um die Uhr ärztliche Beratungsleistungen aus der Entfernung an. Mittlereile übernimmt es diesen Dienst für 13 Kliniken.
Weitere KI-Tools in Planung
Künftig wollen die Partner ihre Arbeit auf weitere Anwendungsfälle ausweiten. TCC will u. a. digitale Zwillinge, die Verläufe von Krankheiten simulieren, entwickeln. Damit soll sich frühzeitig beispielsweise das Risiko einer Dialyse oder das Mortalitätsrisiko bestimmen lassen. Validiert werden diese Ergebnisse dann durch das Fraunhofer IGD.
Die Partnerschaft umfasst außerdem gemeinsame Workshops zu Digitalisierungsstrategien in Krankenhäusern, inhaltliche Zusammenarbeit im Bereich der Forschung inklusive Veröffentlichung der Ergebnisse sowie ein generell enger Austausch im Expertennetzwerk.
Partner freuen sich über Zusammenarbeit
„Für TCC ist das Fraunhofer IGD ein idealer Partner: Das Institut liefert die wissenschaftliche Basis und validiert unsere Ergebnisse, die wir aus den intensivmedizinischen Daten gewinnen können. Wir freuen uns sehr über die Partnerschaft und wollen ab sofort gemeinsam Themen im Bereich Machine Learning und KI identifizieren, die einen praktischen Mehrwert im Klinikumfeld liefern. Gerade im Bereich Vorhersagen über Krankheitsverläufe sehen wir großes Potenzial in der Zusammenarbeit mit dem Fraunhofer IGD, auch um unsere Tools bei den Kliniken und Krankenhäusern noch bekannter zu machen”, führen Prof. Dr. Christian Storm und David Barg, Gründer und Geschäftsführer von TCC, aus.
Auch das Fraunhofer IGD freut sich auf die Zusammenarbeit: „Für uns als Institut für angewandte Wissenschaft ist der Austausch mit klinischen Partnern notwendig. Nur wenn wir die tatsächlichen alltäglichen Herausforderungen in den Kliniken und Krankenhäusern kennen, können wir Technologien entwickeln, die auch die vorhandenen Probleme lösen“, erklärt Dr. Wolfgang Müller-Wittig, Head of Competence Center Gesundheit und Pflege beim Fraunhofer IGD. „TCC ist ein idealer Partner für uns, denn mithilfe der Daten aus den Intensivstationen lassen sich Vorhersagen über Krankheitsverläufe und frühzeitige Therapieempfehlungen ableiten – das kann Leben retten.”
Fraunhofer IGD verfügt bereits über Erfahrung mit KI
Am Fraunhofer IGD werden schon seit vielen Jahren Methoden und Verfahren des maschinellen Lernens und der Künstlichen Intelligenz eingesetzt, um Vital- und Gesundheitsdaten sowie krankheitsbezogene Patientendaten zu analysieren und zu bewerten. Dazu gehören u. a. die KI-basierte medizinische Bildverarbeitung, die visuelle Kohortenanalyse und die Anomalieerkennung in Vitaldaten.
Dieser Artikel stammt von unserem Partnerportal DeviceMed.de.
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