Software KI erkennt Schweißnaht-Qualität am Sound

Von Katharina Juschkat |

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Eine intelligente Software kann Qualitätskontrollen anhand von Geräuschen vornehmen. Das Besondere dabei: Expertenwissen für KI soll dafür nicht nötig sein.

Die Isaac-Software liefert KI-basierte Audioanalyse-Werkzeuge, welche auch von Anwendern ohne KI-Expertenwissen genutzt werden können.
Die Isaac-Software liefert KI-basierte Audioanalyse-Werkzeuge, welche auch von Anwendern ohne KI-Expertenwissen genutzt werden können.
(Bild: © istock.com/Byjeng, istock.com/TIMETOFOCUS)

Eine neue Software auf Basis von Künstlicher Intelligenz kann anhand von Geräuschen die Qualität einer Schweißnaht analysieren. Interessant soll das vor allem für kleine und mittelständische Unternehmen sein, da kein besonderes Expertenwissen zu KI vonnöten ist. Hinter der Software IDMT-Isaac steht das Fraunhofer-Institut für Digitale Medientechnologie IDMT. Auf der Hannover Messe wird die Software vorgestellt.

Geräusche lassen Rückschluss auf Qualität zu

Der Name „Isaac“ steht dabei für „Industrial Sound Analysis for Automated Quality Control“. Die KI-Algorithmen können ohne viel Expertenwissen selbst angepasst und adaptiert werden. Isaac kann auf die eigenen Audiodateien angewendet oder neu trainiert werden.

Wie die KI-Software funktioniert: Die Forscherinnen und Forscher haben das System mit aufgezeichneten akustischen Daten von Schweißprozessen trainiert. Die KI analysiert die typischen Prozessgeräusche und zieht aus den Audiodaten Rückschlüsse auf die Qualität der jeweiligen Schweißnaht. Herzstück von Isaac ist ein Framework, über das die Anwender mit wenigen Klicks verschiedene Parameter ändern können, um der KI etwa eine Geometrieänderung des Produkts beizubringen.

Über verschiedene Nutzerprofile lässt sich die Software an unterschiedliche Nutzergruppen anpassen: an KI-Einsteiger ebenso wie KI-Experten. So kann es für Entwickler von KI-Algorithmen interessant sein, ein Gefühl dafür zu bekommen, auf welche Weise die KI ihre Entscheidung trifft und an welchen Geräuschen sie diese festmacht.

Echtzeit-Daten umgehend analysieren

Im Sommer 2021 soll die Software an den Live-Betrieb angepasst sein – dann könnte das System also Echtzeit-Daten aus der Produktion umgehend analysieren und die Qualitätssicherung optimieren. In drei bis vier Jahren soll es zudem aktiv in die Produktion eingreifen können.

Auch andere Prozesse wie Fräsen können von dem Framework abgebildet werden. Die Forscher planen aktuell, dass es für Unternehmen möglich sein soll, ihre eigene Software zu nutzen und über eine Schnittstelle auf dem Server des Fraunhofer IDMT auf die KI des Instituts zuzugreifen.

Dieser Artikel stammt von unserem Partnerportal konstruktionspraxis.

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