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Auch im Bereich der Konsumgüter halte das Internet der Dinge jetzt Einzug. Bei Miele gebe es bereits Pilotprojekte. Das Unternehmen gehört zu den Gründungsmitgliedern der von der Deutschen Telekom unterstützten Vernetzungsplattform Quivicon. Sie soll einen technischen Standard etablieren, auf dessen Basis hersteller- und branchenübergreifend Anwendungen für das smarte Haus entwickelt werden. Die Hausgeräte und die Haustechnik sollen künftig vom Verbraucher kombiniert werden können, vom Kühlschrank über den Saugroboter und die Beleuchtung bis zu Rollläden, Melde- und Türzutrittsanlagen.
Auch Miele will mit seinen Geräten anschlussfähig werden. „Wir unterstützen offene Systeme“, erklärte Sailer. Die Anwender sollen nicht lange überlegen müssen, welche Geräte sie mit welcher Software kombinieren können. Doch Sailer sprach auch eine Warnung aus an alle, die noch nicht das Potenzial von Industrie 4.0 erkannt haben oder es nicht vehement als Ziel verfolgen: „Wir müssen aufpassen, dass wir nicht überholt werden von typischen amerikanischen Start-ups.“
Leitprojekt Scientific Automation
Laut Dr. Ursula Frank, Projektmanagement R+D-Kooperationen bei der Beckhoff Automation GmbH, führen aktuelle Entwicklungen wie Cloud Computing Big Data, Internet of Things, Cyber-Physical Systems, Internet of Services, Self Optimisation, Smart Logistics sowie Smart Grids zu einem Paradigmenwechsel bei Maschinen sowie deren Steuerungstechnik und damit in der industriellen Produktion. Ein Ziel müsse es deshalb sein, entlang der gesamten Wertschöpfungskette zu forschen. Deshalb verfolge man das Leitprojekt Scientific Automation, denn „der steigende Wettbewerbsdruck, die Ressourcenknappheit, die Individualisierung und der technologische Druck führen zur Forderung nach produktiveren, flexibleren, verlässlicheren und energieeffizienteren Fertigungs- und Montageanlagen“.
Darüber hinaus benötige man die entsprechende Automatisierungstechnik, um diese Eigenschaften zu erreichen. Hier gebe es mehrere Pilotanwendungen.
Unter anderem nannte Frank das Beispiel des Fensterprofilbauers Schirmer. Dort wurde nach einer genauen Untersuchung der Verbrauchsspitzen eine Strategie entwickelt, die zu einer Reduzierung des Verbrauchs der elektrischen und pneumatischen Energie um 20 % führte. So sanken auch die Stückkosten, was ein zusätzliches Verkaufsargument ergibt.
Autonome, flexible Fertigungszellen
Die Kunden wünschen immer individuellere Produkte, deshalb habe man bei Harting laut Dr.-Ing. Volker Franke, Geschäftsführer bei Harting Applied Technologies, über neuartige Fertigungskonzepte nachgedacht zur Flexibilisierung von Produktionslinien durch Modularisierung. Darüber hinaus sei eine leistungsfähigere Qualitätssicherung im Prozess notwendig. Als Ergebnis ließen sich bei Harting „die Fertigungszellen beliebig kombinieren“.
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