IFIDZ Leadership-Trendbarometer Führungskräfte haben keine Angst vor KI

Von David Binnig Lesedauer: 2 min

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Laut dem aktuellen Leadership-Trendbarometer des Instituts für Führungskultur im digitalen Zeitalter (IFIDZ) sehen Führungskräfte großes Potenzial in einer verstärkten Nutzung von KI. Gleichzeitig offenbart sich eine große Diskrepanz zwischen der Offenheit für KI-Lösungen und deren realem Einsatz im Betriebs- und Führungsalltag.

93 Prozent der Befragten sind überzeugt, dass die Künstliche Intelligenz (KI) sie bei ihrer Führungsarbeit unterstützen kann.
93 Prozent der Befragten sind überzeugt, dass die Künstliche Intelligenz (KI) sie bei ihrer Führungsarbeit unterstützen kann.
(Bild: Korea Saii - stock.adobe.com)

Angst vor Big Data? Schnee von gestern. Statt nur Daten zu sammeln, beginnt generative Künstliche Intelligenz nun, diese zu interpretieren, zu lernen und zu handeln – oft in Wegen, die jenseits unserer Vorstellungskraft liegen. Diese neue Ära verlangt von uns, unsere Ängste und Erwartungen erneut zu überdenken, während wir uns in das unbekannte Terrain der KI-beeinflussten Zukunft begeben. Gerade für das C-Level gilt es, zwischen möglichen Superlativen und Risiken einen kühlen Kopf zu bewahren um eine passende KI-Strategie für das eigene Unternehmen zu entwickeln. Gleichzeitig muss aber auch die eigene Rolle und Verantwortungsbereich kritisch hinterfragt werden.

KI: Potenziale überwiegen Bedenken

Fragt man die Führungskräfte selbst, zeichnet sich jedoch schnell ab, dass diese überwiegend positiv und gelassen auf den Megatrend KI blicken. Dies legt zumindest das aktuelle Leadership-Trendbarometer des Instituts für Führungskultur im digitalen Zeitalter (IFIDZ) aus Wiesbaden nahe, an welchem 158 Führungskräfte im Rahmen einer Online-Umfrage teilnahmen. Lediglich 2 Prozent der Befragten sind der Ansicht, dass KI-Tools bzw. -Systeme mittel- bis langfristig menschliche Führungskräfte ersetzen können. 93 Prozent sind dagegen davon überzeugt, dass die Künstliche Intelligenz sie bei ihrer Führungsarbeit unterstützen kann.

Besonders verlockend: Durch den Einsatz von KI auf C-Level sollen künftig mehr Ressourcen für andere Aufgaben freigesetzt werden können. So erwarten zum Beispiel 56 Prozent der Befragten, dass KI-Systeme Führungskräfte von „langweiligen, repetitiven Aufgaben“ entlasten können. Zudem glauben 51 Prozent, dass die KI sie und ihre Mitarbeiter dabei unterstützen kann, Entscheidungsprozesse „effizienter“ zu gestalten und „bessere Entscheidungen“ zu treffen.

Die Mehrheit der Führungskräfte sieht hohes Potenzial in einer verstärkten KI-Nutzung.
Die Mehrheit der Führungskräfte sieht hohes Potenzial in einer verstärkten KI-Nutzung.
(Bild: IFIDZ)

Von Theorie und Praxis

Wenn es nach den Entscheidern geht, sollen KI-Systeme „selbstverständlich“ genutzt werden. So plädieren 57 Prozent der Führungskräfte für eine größere Offenheit ihrer Organisation für den Einsatz von KI in der Führung – zur Lösungsfindung und Zielerreichung. Außerdem wünschen sie sich, dass die bestehenden Ängste und Vorbehalte gegenüber der KI abgebaut werden, damit diese „selbstverständlich eingesetzt und genutzt wird“. 66 Prozent sind der Auffassung, dass „die KI nicht mehr aus unserem Leben wegzudenken ist“. Lediglich 3 Prozent waren der Meinung, dass die aktuelle KI-Debatte lediglich „ein Hype“ sei, „der sich bald legen wird“.

Auffallend ist vor diesem Hintergrund jedoch, dass nach eigenen Aussagen aktuell nur 12 Prozent der Führungskräfte bereits KI-Tools für ihre Führungsarbeit sowie zum Steigern ihrer persönlichen Performance und der ihres Bereichs nutzen. Dies erscheint paradox.

Barbara Liebermeister, Leiterin des IFIDZ, erklärt: „Es besteht aktuell noch eine große Diskrepanz zwischen der Offenheit für sowie Akzeptanz von KI-Systemen der Führungskräfte einerseits und deren Einsatz im Betriebs- und Führungsalltag andererseits. Diese Lücke gilt es ihr zufolge zu schließen, „damit die Unternehmen die Chancen, die ihnen die KI beispielsweise zum Optimieren ihre Geschäftsprozesse sowie zum Erschließen nur Geschäftsfelder bietet, optimal nutzen können“.

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