productronica 4.0 Die Zukunft der Elektronikfertigung in der vernetzten Fabrik

Nico Litzel |

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Die productronica 2015 befasst sich schwerpunktmäßig mit den Chancen und Herausforderungen der vierten industriellen Revolution mit besonderem Fokus auf Cyber-Sicherheit. Die wichtigsten Themen der Messe im November finden Sie in diesem Beitrag.

Bedenken hinsichtlich der IT-Sicherheit sind derzeit das größte Hindernis für die Ausbreitung von Industrie 4.0 in Deutschland
Bedenken hinsichtlich der IT-Sicherheit sind derzeit das größte Hindernis für die Ausbreitung von Industrie 4.0 in Deutschland
(Bild: Thomas Koy)

Das industrielle Internet der Dinge verändert die Voraussetzungen für die Produktion und die Fertigung von Elektronik grundlegend: Durch die Entwicklung hin zur „vernetzten Fabrik“ werden Produktionsstandorte und Wertschöpfungsketten in Zukunft digital verbunden sein. Das bringt viele Vorteile, stellt Unternehmen jedoch gleichzeitig vor erhebliche Herausforderungen.

Für eine Bündelung der Themen und Interessen haben die deutschen Wirtschaftsverbände BITKOM, VDMA und ZVEI die Plattform Industrie 4.0 initiiert, um die Weiterentwicklung und Umsetzung des Zukunftsprojekts voranzutreiben. Die productronica als Weltleitmesse für die Entwicklung und Fertigung von Elektronik legt in diesem Jahr einen Fokus auf Fragestellungen rund um Industrie 4.0: Besucher und Aussteller diskutieren Herausforderungen und bekommen mögliche Lösungswege und Best Practice Beispiele aufgezeigt.

Deutsche Unternehmen müssen sich im Rahmen von Industrie 4.0 mit vielfältigen Fragestellungen auseinandersetzen: Welche Chancen und Risiken birgt das Internet of Things (IoT)? Wie können sich Unternehmen optimal darauf vorbereiten? Wie kann intelligente Produktionsplanung die Auslastung von Fertigungsanlagen weiter optimieren? Antworten auf diese Fragen bietet die productronica 2015 insbesondere mit dem neuen Cluster Future Markets und der erstmals parallel zur productronica stattfindenden IT2Industry, der Fachmesse und Open Conference für intelligente, vernetzte Arbeitswelten.

Die IT2Industry beleuchtet umfassend, was Industrie 4.0 in der Elektronikfertigung heißt und wohin der Trend in der Elektronikindustrie geht – von industriellen IT-Sicherheitskonzepten über Cloud Computing, Big Data & Analytics und Software Engineering bis hin zu Energieeffizienz. Im Rahmen des Clusters Future Markets liegt der Fokus auf Hardware-relevanten Themen, beispielsweise welche Möglichkeiten cyber-physische Systeme bieten.

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CEO Roundtable zur Herausforderung Cyber-Sicherheit

Das Thema IT-Sicherheit bei Industrie 4.0 ist von zentraler Bedeutung, wie sich immer wieder zeigt, für Hard- und Software gleichermaßen: Hackerangriffe auf die Bundesregierung oder auf Fluggesellschaften, Kfz-Zulassungsbehörden oder Fernsehsender – jedes Unternehmen und jede Organisation scheint ein potentielles Ziel zu sein. Eine Studie des VDE bestätigt, dass Bedenken hinsichtlich der IT-Sicherheit für sieben von zehn Befragten derzeit das größte Hindernis für die Ausbreitung von Industrie 4.0 in Deutschland sind.

Dennoch hat die durchgängige Digitalisierung und komplette Vernetzung der Produktion bereits begonnen: Vier von zehn Unternehmen in den industriellen Kernbranchen nutzen laut einer repräsentativen Umfrage des BITKOM jetzt schon Industrie 4.0-Anwendungen und müssen für die Sicherheit ihrer Produktionsanlagen sorgen.

Die productronica und der ZVEI widmen daher dem Thema „Cyber Security – Herausforderung für produzierende Unternehmen“ in diesem Jahr den CEO Roundtable zum Messeauftakt am 10. November 2015 um 11 Uhr. Experten aus Wirtschaft, Politik und Wissenschaft diskutieren über die vorhandenen Cyber-Bedrohungen sowie das Erkennen und Abwehren dieser. Ziel ist die Sensibilisierung aller Unternehmen und Organisationen für Fragen der Cybersicherheit.

Hintergrund zu productronica und Messe München International

Die productronica ist die Weltleitmesse für Entwicklung und Fertigung von Elektronik und wird ideell und fachlich vom Fachverband Productronic im VDMA (Verband Deutscher Maschinen- und Anlagenbau) getragen. An der productronica 2013 nahmen 1.220 Aussteller aus 39 Ländern und über 38.000 Besucher aus 83 Ländern teil. Die Messe findet seit 1975 alle zwei Jahre in München statt, die nächste productronica ist vom 10. bis 13. November 2015. Weitere Informationen unter www.productronica.com.

Neben der productronica organisiert die Messe München International die productronica China und productronica India. Zu diesem Netzwerk an Elektronikmessen zählen zudem die electronica in München, electronica China, electronica India sowie die eAsia.

Die Messe München International ist mit rund 40 Fachmessen für Investitionsgüter, Konsumgüter und Neue Technologien allein am Standort München einer der weltweit führenden Messeveranstalter. 14 dieser Veranstaltungen sind in ihrer Branche international die Nummer 1. Mehr als 30.000 Aussteller und rund zwei Millionen Besucher nehmen jährlich an den Veranstaltungen auf dem Messegelände, im ICM – Internationales Congress Center München und im MOC Veranstaltungscenter München teil. Darüber hinaus veranstaltet das Unternehmen Fachmessen in China, Indien, der Türkei und in Südafrika. Mit Beteiligungsgesellschaften in Europa, Asien, und in Afrika und mit über 60 Auslandsvertretungen, die mehr als 100 Länder betreuen, ist die Messe München weltweit präsent: www.messe-muenchen.de.

VDMA Productronic und VDMA Electronics, Micro and Nano Technologies

Die Fachabteilung Productronic ist Teil des VDMA Fachverbandes Electronics, Micro and Nano Technologies. Sie repräsentiert mit rund 75 Mitgliedern die gesamte Prozesskette der Elektronikproduktion. Die Mitgliedsfirmen fertigen Maschinen, Anlagen, Materialien und Komponenten für ein breites Spektrum von Elektronikprodukten wie Halbleiter („Mikrochips"), Leiterplatten und elektronische Baugruppen, Flachdisplays, Datenspeicher, Photovoltaik und elektrische Energiespeicher.

Der VDMA Fachverband Electronics, Micro and Nano Technologies schöpft Synergien aus den beiden Fachabteilungen Productronic und Micro Technologies. In den Fachabteilungen werden für die jeweilige Teilbranche maßgeschneiderte Aktivitäten definiert und umgesetzt. Im Fachverband werden gemeinsame Aktivitäten entwickelt: emint.vdma.org

Der Verband Deutscher Maschinen- und Anlagenbau (VDMA) vertritt über 3.100 Unternehmen des mittelständisch geprägten Maschinen- und Anlagenbaus. Mit aktuell rund 1.006.000 Beschäftigten (Juni 2015) im Inland und einem Umsatz von 212 Milliarden Euro (2014) ist die Branche größter industrieller Arbeitgeber und einer der führenden deutschen Industriezweige insgesamt: www.vdma.org .

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Neben den Schwerpunkten bei der Office-IT, wie Angriffe durch Viren und Schadsoftware, werden speziell Aspekte der Cyber-Sicherheit in der Fertigungsindustrie diskutiert, die durch die Entwicklung hin zur Smart Factory entstehen. „Cyber-Sicherheit ist ein Kernthema für das Gelingen von Industrie 4.0“, sagt Carolin Theobald vom Fachverband Automation des ZVEI. „Die Verknüpfung und Analyse von Daten im digitalen Zeitalter kann großen Nutzen stiften, bringt aber auch Gefahren und ruft bei vielen Unternehmen große Sorgen hervor. Wir brauchen akzeptierte Regeln, aber auch das Vertrauen, dass die digitale Welt Sicherheit bietet. Damit ist Cyber-Sicherheit eines der zentralen Themen unserer Zeit.“

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