Andreas Gödde, SAS, zur Studie „Wettbewerbsfaktor Analytics“ Big Data Analytics sind die Basis für fundierte Geschäftsentscheidungen
Big Data, Big Business: Den Wert von Big-Data-Analytics-Projekten stellt heute niemand mehr infrage. Doch während Softwarehersteller schon die Technologie von morgen anbieten, läuft beim Anwender noch die IT von gestern. Dabei ist eine Modernisierung der IT-Architektur für Unternehmen grundlegend, um sich für Big Data fit zu machen.
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Kosteneinsparungen, schnellere und bessere Entscheidungen sowie neue Produkte und Services postuliert der US-Analyst Tom Davenport in seinem aktuellen Buch „Big Data at Work“ als wichtigste Vorteile der Analyse großer polystrukturierter Datenbestände. Zwar werden diese Pluspunkte durchaus auch vom Management anerkannt, was sich allerdings längst noch nicht breitflächig in der Akzeptanz entsprechender Lösungen widerspiegelt.
Zu diesem Ergebnis kommt eine Studie, die die Uni Potsdam in Zusammenarbeit mit dem Softwarehersteller SAS durchgeführt hat. Die Untersuchung „Wettbewerbsfaktor Analytics“ setzt den analytischen Reifegrad von Unternehmen in Deutschland, Österreich und der Schweiz in Beziehung zu ihrer Wettbewerbsfähigkeit. Haupterkenntnis: Obwohl die Notwendigkeit von Big Data Analytics inzwischen auch in der Führungsetage erkannt wird, weisen Unternehmen in der DACH-Region übergreifend einen „Ad-hoc“-Reifegrad auf, das heißt, entsprechende Lösungen werden immer noch meist fallbezogen und nicht systematisch eingesetzt.
Führungsebene zeigt Interesse
Dabei befürwortet die deutliche Mehrheit der Unternehmenslenker in der DACH-Region den Einsatz von Big-Data-Analytics-Lösungen für die zielgerichtete Nutzung großer polystrukturierter Datenbestände: Das geben in der Schweiz 65 Prozent der Befragten an, in Deutschland über 80 Prozent und in Österreich sogar 100 Prozent. Andererseits sagen 45 Prozent der aktuell befragten Unternehmen, dass sich ihre Kompetenz im Bereich Big Data Analytics nur langsam weiterentwickelt: Erst acht Prozent sehen dort eine schnelle Entwicklung.
Big Data Analytics im Sinne eines zukunftsorientierten Umgangs mit erfolgsrelevanten Fragen und Szenarien – im Gegensatz zum rückblickenden Business-Intelligence-Ansatz – bildet die Grundlage für eine zielgerichtete Nutzung der explosionsartig wachsenden und oft überwiegend rohen Informationsmassen.
Noch kaum echte Big-Data-Analysen
Dennoch findet eine wirkliche Big-Data-Analyse in Unternehmen aus dem deutschsprachigen Raum noch nicht statt, denn unter anderem werden verfügbare Datenmengen noch unzureichend genutzt. So verwenden zum Beispiel erst zwölf Prozent der befragten Unternehmen mehr als die Hälfte der verfügbaren Daten für Analysezwecke. Rund 88 Prozent geben an, dass nur bis zu 50 Prozent der verfügbaren Daten analytisch ausgewertet werden.
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