Studie von Lünendonk Banken und Versicherungen bauen Datenmanagement um

Von Martin Hensel

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Eine aktuelle Studie von Lünendonk beleuchtet den Weg zur „Data Driven Company“. Sie zeigt, dass Banken und Versicherungen derzeit ihr Datenmanagement umbauen. Im Fokus stehen dabei Kundenzentrierung, Entscheidungsfindung und regulatorische Anforderungen.

Speziell die regulatorischen Anforderungen beschäftigen Banken und Versicherungen beim Weg zur Data Driven Company, wie eine aktuelle Lünendonk-Studie zeigt.
Speziell die regulatorischen Anforderungen beschäftigen Banken und Versicherungen beim Weg zur Data Driven Company, wie eine aktuelle Lünendonk-Studie zeigt.
(Bild: Screenshot / Lünendonk & Hossenfelder)

Für die Studie „Von Datensilos zu Datenströmen: Der Wandel von Banken und Versicherungen zu datengetriebenen Unternehmen“ wurden 32 Experteninterviews mit Führungskräften aus IT, Finance und anderen Fachbereichen mittelständischer und großer Banken und Versicherungen geführt. Sie entstand in fachlicher Zusammenarbeit mit KPMG.

Sie zeigt, dass Banken und Versicherungen den Wandel hin zu datengetriebenen Unternehmen vollziehen. Damit wollen sie durch bessere und schnellere Entscheidungen ihre Unternehmenssteuerung verbessern und kundenzentrierter agieren. Auch die Einhaltung zunehmender regulatorischer Anforderungen im Banken- und Versicherungssektor ist ein wichtiges Thema. Mehr als 70 Prozent der Befragten wollen deshalb eine Data-Management-Plattform aufbauen, um eine homogene Datenbasis zu schaffen.

Regulatorik stark im Fokus

Speziell die Umsetzung regulatorischer Vorgaben beschäftigt die Finanzinstitute. 91 Prozent nutzen ihre Daten vor allem zu diesem Zweck. „Dieser hohe Anteil war zwar zu erwarten, zeigt aber sehr deutlich, dass in nahezu allen Banken und Versicherungen die Unternehmensressourcen weiterhin zu einem großen Teil zur Bewältigung aufsichtlicher Anforderungen gebunden sind. Das führt jedoch auch dazu, dass die knappen Analytics-Ressourcen nicht für Themen rund um die digitale Transformation zur Verfügung stehen“, erklärt Mario Zillmann, Partner bei Lünendonk & Hossenfelder und Autor der Studie.

„Der Trend wird sich weiter in die Richtung entwickeln, nicht mehr nur feste Ergebnisdaten, sondern auch Basisdaten in großem Umfang an Aufsichtsbehörden zu übermitteln“, ergänzt Fanny Luthmann, Partnerin bei KPMG. Völlige Transparenz, hohe Datenqualität und eigene Analysefähigkeiten seien deshalb unabdingbar. Dieses Spannungsfeld führt zudem zu einem hohen Druck zum Umbau des Berichtswesens und der Transformation zu einem datengetriebenen Unternehmen. Neun von zehn Teilnehmern hoffen dadurch auf schnellere und bessere Entscheidungen sowie eine höhere Prozesseffizienz. 84 Prozent erwarten Kosteneinsparungen.

Anpassungsvermögen ist gefordert

Datenarchitektur und -haltung müssen sich den neuen Gegebenheiten anpassen. Laut der Studie werden künftig Data Lakes verstärkt zum Einsatz kommen. 71 Prozent der Befragten wollen auf hybride Konstrukte aus Data Lake und Data Warehouse setzen. Ähnlich sieht es beim Cloud-Einsatz aus: Auch hier wollen 71 Prozent künftig auf eine hybride IT-Infrastruktur aus On-Premises-Lösungen und der Cloud setzen.

Nachholbedarf sehen die Studienteilnehmer bei der Datenqualität. Gut die Hälfte (55 Prozent) stufen die aktuelle Güte ihrer Daten als maximal mittelmäßig ein. Nur drei Prozent beurteilen sie als sehr hoch. „Die Hauptursachen hierfür sind ein fehlendes Datenbewusstsein und -verständnis, was zu einer mangelhaften Datenkultur führt. Ebenso führen inkonsistente und unvollständige Datensätze, eine fehlende Governance und Zuständigkeit des Datenmanagements sowie eine mangelhafte Interoperabilität der IT-Systeme zu einer geringen Datenqualität“, so Zillmann.

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