Studie Unternehmen schöpfen das Potenzial ihrer Daten nicht aus

Von Bernhard Lück Lesedauer: 3 min |

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Viele Führungskräfte wissen, dass die Nutzung von Daten für ihr Unternehmen wichtig ist. Einer Salesforce-Studie zufolge ist die große Mehrheit jedoch nicht in der Lage, die Kraft dieser Daten für eine bessere Entscheidungsfindung und bessere Geschäftsergebnisse zu nutzen.

Viele der befragten Führungskräfte sind mit der schieren Masse an Daten überfordert.
Viele der befragten Führungskräfte sind mit der schieren Masse an Daten überfordert.
(Bild: Salesforce)

In der Salesforce-Studie wird sichtbar, dass es Führungskräften schwerfällt, Daten in der Praxis zu nutzen, um schnell strategische Geschäftsentscheidungen zu treffen und wirtschaftliche Unwägbarkeiten zu bewältigen. Die Umfrage unter mehr als 1.000 deutschen Führungskräften zeigt: Sie wissen zwar, dass die Nutzung von Daten für ihr Unternehmen wichtig ist, doch die große Mehrheit ist nicht in der Lage, diese für bessere Entscheidungen und Geschäftsergebnisse zu nutzen, weil ihnen ein entsprechendes Verständnis fehlt. Schulungsmaßnahmen können Führungskräfte befähigen, mithilfe von Daten bessere Entscheidungen zu treffen, Vertrauen zu gewinnen und Unsicherheiten zu verringern – gerade in schwierigen Zeiten.

In vielen Unternehmen liegt das Potenzial der Daten brach

Für deutsche Unternehmen liegt der Wert der Datennutzung in der Unterstützung von Geschäftsentscheidungen, gerade in unsicheren Zeiten:

  • Doch nur 54 Prozent der Führungskräfte sagen, dass Daten für die Entscheidungsfindung in ihrem Unternehmen maßgebend sind.
  • Dabei sind 63 Prozent der Meinung, dass Daten dazu beitragen, Unsicherheiten zu verringern und genauere Entscheidungen in Geschäftsgesprächen zu treffen.

Während sich Unternehmen über die Vorteile der Datennutzung einig sind, besteht also eine deutliche Diskrepanz zu ihrer Anwendung in der Praxis. Die Mehrheit der Unternehmen schöpft das Potenzial ihrer Daten nicht aus, um wichtige Geschäftsentscheidungen zu treffen:

  • 70 Prozent der Führungskräfte verzichten auf Daten, um die Preisgestaltung an wirtschaftliche Bedingungen, wie etwa die Inflation, anzupassen.
  • Nur 18 Prozent setzen auf Daten, um ihre Strategie beim Eintritt in neue Märkte festzulegen.

Zudem übersehen viele Unternehmen die Möglichkeit, ihre Daten zur Umsetzung der Unternehmenswerte zu nutzen:

  • Fast neun von zehn Führungskräften verzichten auf Daten, um die Diversitäts- und Integrationspolitik ihres Unternehmens voranzutreiben.
  • Nur 15 Prozent der Führungskräfte nutzen Daten, um ihre Klimaziele festzulegen.

Daten schaffen Effizienz und Vertrauen – auch in unsicheren Zeiten

Wenn Daten richtig integriert und genutzt werden, schaffen sie Effizienz und Vertrauen sowohl bei Kunden als auch bei Mitarbeitern:

  • 61 Prozent der Führungskräfte sind der Meinung, dass Daten Mitarbeitern dabei helfen, sich auf das Wesentliche und für das Unternehmen Relevante zu konzentrieren.
  • 62 Prozent glauben, dass Daten dazu beitragen, schneller zu Entscheidungen zu kommen.
  • 64 Prozent bestätigen, dass Daten in Geschäftsgesprächen das Vertrauen stärken.
  • 51 Prozent geben an, dass Daten dazu beitragen, den Einfluss persönlicher Meinungen oder des eigenen Egos in einem Geschäftsgespräch zu minimieren.

Digitale Kompetenzlücke schließen und den Wert von Daten erkennen

Viele der befragten Führungskräfte berichten, dass sie sich durch die schiere Masse an Daten wie gelähmt fühlen und nicht wissen, wie sie diese Daten am besten einsetzen und für strategische Zukunftsinvestitionen nutzen können:

  • Ein Drittel der Führungskräfte versteht Daten nicht, weil sie zu komplex oder nicht gut aufbereitet sind.
  • Mehr als ein Viertel (27 %) der leitenden Mitarbeiter ist nicht in der Lage, aus Daten Erkenntnisse zu gewinnen.
  • Mehr als ein Drittel (35 %) ist mit der Datenmenge überfordert, die sich bis 2026 voraussichtlich noch mehr als verdoppeln wird.

Um diesen Problemen zu begegnen, planen 69 Prozent der Unternehmen, ihre Investitionen in den Aufbau von Datenkompetenz und entsprechende Schulungen beizubehalten oder zu erhöhen. Solche Maßnahmen helfen dabei, eine Datenkultur zu etablieren, die die Unternehmensziele unterstützt und die Resilienz in einem schwierigen wirtschaftlichen Klima verbessert.

Methodik der Untersuchung

Salesforce hat diese globale Umfrage in Zusammenarbeit mit YouGov im September 2022 durchgeführt. Die Gesamtstichprobe bestand aus 9.837 Führungskräften und Entscheidungsträgern, darunter Manager der oberen und mittleren Ebene, Direktoren, Geschäftsführer, Partner und Eigentümer in Unternehmen aller Größen und Branchen in den folgenden Ländern: Singapur (1.102), Indien (1.095), Australien (1.072), Japan (1.026), Großbritannien (1.011), USA (1.010), Frankreich (1.008), Deutschland (1.005), Brasilien (1.004) und Mexiko (504).

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