Palo Alto Networks und Unit 42 decken auf Populäres ChatGPT zieht Betrüger an
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Der Hype um ChatGPT macht Cyberkriminelle kreativ. Palo Alto Networks hat zahlreiche Fallen und Betrugsversuche rund um das populäre KI-Angebot entdeckt und diese gemeinsam mit Unit 42 in einer Analyse veröffentlicht. Die Zahlen sprechen für sich.

ChatGPT ist beliebt, ohne Frage. Der KI-Chatbot wird für jegliche Schreiben als Entlastung eingesetzt. Die Beliebtheit macht sich aber zunehmend auch auf Angreiferseite breit. ChatGPT ermöglicht Cyberbetrügern neue Pfade. Noch vergleichsweise unerforscht können sie den Hype für Cyberangriffe nutzen.
Schnell wachsende Verbraucheranwendung und Gefahrenzone
Die Forscher von Unit 42 fanden heraus, dass es zwischen November 2022 und Anfang April 2023 einen Anstieg der monatlichen Registrierungen für Domains im Zusammenhang mit ChatGPT von rund 910 Prozent gab. Außerdem beobachtete Unit 42 in diesem Zeitraum ein 17.818-prozentiges Wachstum verwandter Squatting-Domains aus DNS-Sicherheitsprotokollen.
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Unit 42 verzeichnete außerdem täglich bis zu 118 Erkennungen bösartiger URLs im Zusammenhang mit ChatGPT, die aus dem Datenverkehr erfasst wurden. Außerdem wurden im Rahmen der Analyse mehrere Methoden skizziert, mit denen Betrüger Nutzer dazu verleiten, Malware herunterzuladen oder vertrauliche Informationen weiterzugeben. Als OpenAI am 1. März 2023 seine offizielle API für ChatGPT veröffentlichte, hat Unit 42 eine zunehmende Anzahl verdächtiger Produkte beobachtet, die es verwenden. Daher heben die Forscher potenzielle Gefahren bei Verwendung von Nachahmer-Chatbots hervor und warnen ChatGPT-Nutzer, sich solchen Chatbots mit einer defensiven Denkweise zu nähern.
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Neuer Stern am KI-Himmel
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Sicherheitslücken bei ChatGPT und Co.
OpenAI erlebte einen rasanten Aufstieg, Unit 42-Forscher beobachteten mehrere Fälle von Akteuren, die sich in besetzende Domains registrierten, die „openai“ und „chatgpt“ quasi als ihre Domain verwendeten. Bespiele: openai[.]us, openai[.]xyz und chatgpt[.]jobs. Die meisten dieser Domains hosteten Anfang April 2023 nichts Bösartiges. Allerdings wurden sie von OpenAI auch nicht kontrolliert und könnten so jederzeit missbraucht werden.
Außerdem wurden mehrere Phishing-URLs beobachtet, die versuchten, sich als offizielle OpenAI-Website auszugeben. Typischerweise erstellen Betrüger eine gefälschte Website, die das Erscheinungsbild der offiziellen ChatGPT-Seite genau nachahmt, und verleiten Nutzer dann dazu, Malware herunterzuladen oder vertrauliche Informationen zu teilen.
Das könnte teuer werden
Darüber hinaus können Betrüger ChatGPT-bezogenes Social Engineering für Identitätsdiebstahl oder Finanzbetrug verwenden. Obwohl OpenAI eine kostenlose Version von ChatGPT zur Verfügung stellt, führen Betrüger ihre Opfer zu gefälschten Websites und behaupten, dass sie für diese Dienste bezahlen müssen. So werden beispielsweise Kreditkartendaten oder E-Mail-Adressen preisgegeben.
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