Gartner-Prognose 2022 Markt für KI-Software wächst auf 63 Milliarden US-Dollar

Von Sebastian Gerstl |

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Laut einer Prognose des Beratungsunternehmens Gartner wird der weltweite Umsatz mit Software für Künstliche Intelligenz (KI) im Jahr 2022 voraussichtlich 62,5 Milliarden US-Dollar betragen. Das bedeutet einen Anstieg von 21,3 Prozent gegenüber dem Jahr 2021.

Laut dem Beratungsinstitut Gartner wird der Markt für KI-Software im Laufe des nächsten Jahres um über 20 % zulegen. Allerdings hängt die Reife verfügbarer KI-Modelle der Nachfrage von Unternehmen meist noch hinterher.
Laut dem Beratungsinstitut Gartner wird der Markt für KI-Software im Laufe des nächsten Jahres um über 20 % zulegen. Allerdings hängt die Reife verfügbarer KI-Modelle der Nachfrage von Unternehmen meist noch hinterher.
(Bild: gemeinfrei / Pixabay)

„Der Markt für KI-Software nimmt an Fahrt auf. Seine langfristige Entwicklung aber wird davon abhängen, ob die Unternehmen ihren Entwicklungsgrad in Sachen KI verbessern", sagt Alys Woodward, Senior Research Director bei Gartner.

Der Markt für KI-Software umfasst Anwendungen, in die KI eingebettet ist. Dazu zählen beispielsweise Computer-Vision-Software oder Software, die zum Aufbau von KI-Systemen verwendet wird.

Die KI-Software-Prognose von Gartner basiert auf Anwendungsfällen, wobei der Umfang des potenziellen Geschäftswerts, der Zeitpunkt des Geschäftswerts und das Risiko gemessen werden, um zu prognostizieren, wie die Anwendungsfälle wachsen werden.

Die wichtigsten Anwendungsfelder für KI

Nach Erhebungen von Gartner werden die fünf wichtigsten Anwendungsfallkategorien für KI-Softwareausgaben im Jahr 2022 in den folgenden Bereichen liegen: Wissensmanagement, virtuelle Assistenten, autonome Fahrzeuge, digitale Arbeitsplätze und Crowdsourced Data (siehe Tabelle).

Allerdings ist das Spektrum an Anwendungsfällen sehr breit: Mehr als die Hälfte des mit knapp 63 Mrd. prognostizierten weltweiten Umsatzes mit KI-Software wird durch „Sonstige" Anwendungsfälle abgedeckt.

„Erfolgreiche KI-Geschäftsergebnisse werden von der sorgfältigen Auswahl der Anwendungsfälle abhängen", so Woodward. „Anwendungsfälle, die einen erheblichen Geschäftswert liefern und gleichzeitig skaliert werden können, um das Risiko zu reduzieren, sind entscheidend, um die Auswirkungen von KI-Investitionen gegenüber den Stakeholdern zu demonstrieren.

Bereich Umsatz 2021
(in Mrd. US-$)
Wachstum 2021
(in %)
Umsatz 2022
(in Mrd. US-$)
Wachstum 2022
(in %)
Wissensmanagement 5,466 17,6 7,189 31,5
Virtuelle Assistenten 6,210 12,0 7,123 14,7
Autonome Fahrzeuge 5,703 13,7 6,849 20,1
Digitaler Arbeitsplatz 3,593 13,7 4,309 20,0
Crowdgesourcte Daten 3,483 13,6 4,171 19,8
Sonstige 27,049 14,1 32,827 21,4
Summe 51,503 14,1 62,468 21,3

Künstliche Intelligenz: Reife hängt hinter Nachfrage zurück

Die Nachfrage nach KI-Technologien und das damit verbundene Marktwachstum sind eng mit dem KI-Reifegrad der Unternehmen verbunden. Unternehmen zeigen weiterhin ein starkes Interesse an KI. 48 Prozent der CIOs gaben in der Gartner CIO and Technology Executive Survey 2022 an, dass sie bereits KI- und Machine-Learning-Technologien eingesetzt haben oder planen, diese in den nächsten 12 Monaten einzusetzen.

Die Realität des KI-Einsatzes ist jedoch viel begrenzter. Die Gartner-Studie ergab, dass Unternehmen häufig mit KI experimentieren, sich aber schwer tun, die Technologie in ihre Standardabläufe zu integrieren. Gartner prognostiziert, dass es bis zum Jahr 2025 dauern wird, bis die Hälfte der Unternehmen weltweit das erreicht hat, was Gartners KI-Reifegradmodell als „Stabilisierungsphase" des KI-Reifegrads oder darüber hinaus beschreibt.

Fortschritte bei der KI-Reife werden den Umsatz mit KI-Software aufgrund höherer Ausgaben steigern, insbesondere in der Kategorie der Daten- und Analysetechnologien. Eine Verzögerung des Reifegrads – verursacht durch Zurückhaltung bei der Akzeptanz von KI, mangelndes Vertrauen in KI und Schwierigkeiten bei der Erzielung eines geschäftlichen Nutzens durch KI – wird sich entsprechend verlangsamend auf die Ausgaben und den Umsatz auswirken.

Dieser Artikel stammt von unserem Partnerportal ElektronikPraxis.

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