Forschungspapier des HPI Globale Gesundheit mit Sekundärdaten vorantreiben

Von Martin Hensel Lesedauer: 1 min |

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In der aktuellen Ausgabe des Wissenschaftsjournals Lancet Digital Health erschien das Forschungspapier „Secondary data for global health digitalisation“. Forscher legen darin dar, wie Sekundärdaten die Digitalisierung der globalen Gesundheit ankurbeln könnten.

Prof. Bernhard Renard, Leiter des Fachgebiets Data Analytics und Computational Statistics am Hasso-Plattner-Institut (HPI)
Prof. Bernhard Renard, Leiter des Fachgebiets Data Analytics und Computational Statistics am Hasso-Plattner-Institut (HPI)
(Bild: HPI / Kay Herschelmann)

Jede Sekunde entstehen weltweit riesige Datenmengen durch unzählige Apps, Web-Anwendungen und digitale Dienstleistungen. Wie Prof. Bernhard Renard, Leiter des Fachgebiets Data Analytics und Computational Statistics am Hasso-Plattner-Institut (HPI), und 15 weitere Co-Autoren in einem aktuellen Paper darlegen, könnten diese Daten in der Gesundheitsforschung viel besser genutzt werden. Sie weisen aber nicht nur auf das mögliche Potenzial der Informationen hin, sondern beleuchten auch Fallstricke und nötige Regulierungsmaßnahmen.

Ungenutzte Datenschätze heben

Unter dem Begriff Sekundärdaten versteht man Informationen, die für einen Zweck genutzt werden, der mit dem ursprünglichen Grund ihrer Erhebung nichts mehr zu tun hat. Sie werden sozusagen wiederverwendet. Insbesondere das Aufkommen von Gesundheitsgadgets, Apps und elektronischen Gesundheitsakten hat zu einer bislang nahezu völlig ungenutzten Fülle an Gesundheitsdaten geführt. Die Autoren des Forschungspapiers sehen darin erhebliches Potenzial, um etwa aufkommende Krankheitswellen schneller entdecken oder Übertragungsmuster besser überwachen und vorhersehen zu können.

„In der Pandemie haben wir gesehen, wie stark wir auf Daten aus verschiedenen Kanälen angewiesen sind, aber das betrifft eben nicht nur die großen Ereignisse, sondern viel mehr die vielen kleinen Signale, die sich idealerweise schon sehr frühzeitig wahrnehmen lassen“, erklärt Prof. Renard. Die Wissenschaftler zeigen in ihrem Paper Wege auf, um die in den Sekundärdaten möglicherweise vorhandene Bias zu beheben. Zudem beschreiben sie Leitlinien für eine ethische Datenerfassung und -verarbeitung sowie internationale Regelungen.

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