Industrie 4.0 Festo und Flexfactory bieten Digital Factory „as a Service“

Von Peter Königsreuther |

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Digital Production as a Service bringe Fertigung, F&E und Finanzen in Einklang, meinen Festo und Flexfactory. Jetzt bündeln die beiden Spezialisten ihre Kompetenzen, um das wahr zu machen.

Festo und Flexfactory wollen beim Digitalisieren helfen und kooperieren in Sachen „Digital Production as a Service“. Von links: Philip Plattmeier, Geschäftsführer von Flexfactory, Dr. Oliver Niese, Vice President Digital Business bei Festo, und Dr. Phillipp Hypko, ebenfalls Geschäftsführer von Flexfactory.
Festo und Flexfactory wollen beim Digitalisieren helfen und kooperieren in Sachen „Digital Production as a Service“. Von links: Philip Plattmeier, Geschäftsführer von Flexfactory, Dr. Oliver Niese, Vice President Digital Business bei Festo, und Dr. Phillipp Hypko, ebenfalls Geschäftsführer von Flexfactory.
(Bild: Info)

Die Festo SE & Co. KG und das Joint Venture Flexfactory GmbH von MHP, Munich Re und Porsche festigen, wie jetzt bekannt wurde, ihre strategische Partnerschaft. Sie gehen im Zuge dessen mit einem gemeinsamen Angebot für Maschinen- und Anlagenbauer sowie für Betreiber diverser Anlagen und Fabriken an den Markt. Mit dem digitalen Know-how der beiden soll die Fertigung unterschiedlichster Produktvarianten flexibler und günstiger werden.

Ein Pilotprojekt hat die Vorteile schon bewiesen

In einem gemeinsamen Entwicklungsprojekt haben beide Unternehmen die Kombination ihres Produktangebots in der Technologiefabrik Scharnhausen von Festo erprobt. Dabei sammelte die Festo-Wartungssoftware Smartenance Daten und stellte sie dem Risk Balance Board von Flexfactory per Digital Financial Twin zur Verfügung. So können einzelne Prozessschritte auf dem Shop-Floor fast in Echtzeit ausgewertet und kontinuierlich überwacht werden, heißt es. Die Produktivität und damit die Rentabilität der darin eingebundenen Anlagen könnten so durch frühzeitige Eingriffe gesteigert werden.

Skalierbares Konzept für diverse Produkte

Der Hintergrund der Kooperation ist, dass kürzere Produktlebenszyklen flexiblere Maschinen- und Anlagenkonzepte benötigen, wie es weiter heißt. Nur damit könnten betriebswirtschaftliche und operative Risiken bei der Investition und im Betrieb verringert werden. Festo und Flexfactory unterstützen deshalb den Aufbau einer flexiblen Produktion, basierend auf in einem speziell zugeschnittenen „as a Service“-Geschäftsmodell.

„Maintenance as a Service“ oder „Equipment as a Service“ sind als Modelle dabei wesentliche Bausteine dieses Angebots. Dadurch entstehe auch ein skalierbares Produktionskonzept, das die Herstellung unterschiedlicher Produktvarianten innerhalb einer Linie durch „Pay per Part“- oder „Pay per Use“-Modelle ermögliche. Das reduziert im Vergleich zu konventionellen Konzepten die finanziellen Risiken deutlich, betonen die Partner.

Drei Workflows bestimmen den digitalen Erfolg

Um Maschinen- und Anlagenbauer bei der Erweiterung und Transformation ihres Geschäftsmodells zu unterstützen, erstrecke sich das Angebot der Kooperation über drei aufeinander aufbauende Maßnahmen:

  • 1. Tiefgreifende Datenanalyse: Die Implementierung eines „Digital Financial Twin“, der durch Anlagendaten aus dem Festo-Wartungs-Tool Smartenance bessere Einblicke, optimierte Produktionsprozesse und höhere Profitabilität schafft;
  • 2. Predictive Maintenance und neue Versicherungskonzepte: Sie ermöglichen digitale Risikotransferlösungen, die Zustandsdaten basieren;
  • 3. Vollständige Transformation hin zu einem „as a Service“-Geschäftsmodell: Die Weiterentwicklung zum Anbieter von garantierten Ergebnissen, zum Beispiel durch Qualitätsgarantien, Wartungs-Flatrates oder Ausbringungsraten, wird so unterstützt.

Diese Kompetenzen werden Synergien schaffen

Festo stellt dazu seine Erfahrungen in der Produktionsautomatisierung zur Verfügung sowie sein Angebot an Komponenten aus der pneumatischen und elektrischen Steuerungs- und Antriebstechnik.

Flexfactory agiert als Business Enabler und Orchestrator, wie man erfährt. Das Unternehmen stelle zwar keine eigenen Produktionsanlagen zur Verfügung, biete aber das für den Aufbau einer flexiblen Produktion benötigte Wissen und die entsprechenden Dienstleistungen als Servicekonzept aus einer Hand an. Auch wird man die Umsetzung von Kundenprojekten unterstützen.

Dieser Artikel stammt von unserem Partnerportal Industry of Things.

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