Kommentar von Wolfgang Kelz, Tibco Datenvirtualisierung – den großen Vorteil aus Daten ziehen
Hießen früher die Wettbewerbsfelder Produktionskapazität und Finanzkapital, so messen sich Unternehmen heute im Bereich des Informationsmanagements. Unternehmen haben nur Erfolg, wenn sie ihre Daten auch bestmöglich zu nutzen wissen. Dafür müssen sich Unternehmen einigen technischen Herausforderungen stellen und das ist kein einfaches Unterfangen.
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Daten sind über viele Applikationen verteilt, die hinsichtlich der Datenhaltung einen monolithischen Ansatz verfolgen. Darüber hinaus gibt es zahlreiche weitere Datenquellen, die für unterschiedlichste Zwecke verwendet werden. Daten sind über unterschiedliche Standorte und die Cloud verteilt, zusätzlich sorgen IoT-Projekte dafür, dass die Datenmenge exponentiell zunimmt.
Die traditionelle Datenintegration über Data Warehousing und/oder ETL ist zu starr, zu kostspielig und zu wenig änderungsfreundlich, um die neuen Anforderungen an Agilität und Geschwindigkeit zu unterstützten. Konkurrenzfähig kann nur bleiben, wer einen besseren Weg einschlägt: Datenvirtualisierung.
Kontrollierter Zugriff auf vollständige Datensätze – von überall aus
Datenvirtualisierung erfindet das Rad nicht neu. Vielmehr bietet sie als Weiterentwicklung der Virtualisierung einen alternativen Ansatz, um den Zeitbedarf für die Umsetzung von Projekten im Bereich Informationsmanagement signifikant zu reduzieren und die Agilität zu erhöhen.
Datenvirtualisierung kann Daten aus unterschiedlichen Datenquellen in einem oder mehr für den jeweiligen Anwendungsfall geeigneten virtuellen Datenmodell zur Verfügung stellen. Die Bereitstellung erfolgt über Datenbank Protokolle (SQL, ODBC, JDBC, ADO.NET), WebServices (HTTP, REST, SOAP, XML, JSON, OData) oder Messaging (JMS). Dadurch können Daten aus unterschiedlichsten Datenquellen einfach und schnell für die Applikationsentwicklung, Integration oder Datenanalyse bereitgestellt werden. Die Daten werden für den performanten Zugriff gecached und können je nach Bedarf mit der ursprünglichen Datenquelle synchronisiert werden. Durch die Vermeidung von Kopien der Daten wird die Datenqualität und Integrität verbessert. Durch ein zentrales Zugriffsmanagement erhalten nur berechtigte Mitarbeiter Zugang zu entsprechenden Daten.
Nicht zuletzt wirken sich von der Infrastruktur entkoppelte Anwendungsdaten in erheblichem Maße positiv auf deren Geschwindigkeit aus. Eine geringere Belastung spielgelt sich zudem in reduzierten Bandbreiten-, Speicher- und Lizenzkosten wider und sorgt so für spürbare Infrastrukturkosteneinsparungen.
Agile Datenintegration mit signifikanten Vorteilen
Bei der enormen Menge an Daten, die Unternehmen heute verarbeiten können, ist es ausschlaggebend, wie Unternehmen mit diesen Daten umgehen. Je besser die Daten genutzt werden, desto höher ist der Wert für das Unternehmen und das macht im Konkurrenzkampf oft den entscheidenden Unterschied.
Durch Datenvirtualisierung profitieren Unternehmen in mehrfacher Hinsicht:
- Kostenreduktion: Daten werden aus mehreren Quellen abstrahiert und transparent zusammengeführt. Der Anwender profitiert dabei von einer einheitlichen und benutzerfreundlichen Sichtweise. Im Vergleich zu traditioneller Datenreplikation und zum konsolidierten Ansatz kann Datenvirtualisierung die Kosten um 50 bis 70 Prozent senken.
- Verkürzung der Implementierungszeit: Ein traditionelles Enterprise Data Warehouse (EDW) ist für Unternehmen ein zeitaufwendiger Prozess. Um bessere Entscheidungen treffen zu können, brauchen Unternehmen in der Regel allerdings schneller einen vollständigen Überblick über ihre Daten. Mit einer Data Virtualization Suite reduziert sich die Implementierungszeit im Vergleich zum EDW deutlich. Zudem verfügt eine solche Suite über automatisierte Tools und eine einfache Benutzeroberfläche.
- Datenzugriff in Echtzeit: Datenvirtualisierung erlaubt den unmittelbaren Zugriff auf unternehmenseigene Daten. Firmen gewinnen dadurch mehr Einblicke in ihr Unternehmen. Die benötigten Daten können dabei aus verschiedenen Echtzeitdatenquellen, wie Datenbanken, Webinhalten und anderen Anwendungsumgebungen stammen.
- Geringe Systembelastung: Ohne Systemressourcen, Speicherplatz, Netzwerkverkehr und Datenmanagement-Overhead funktioniert ein herkömmliches Enterprise Data Warehouse nicht. All diese Elemente erhöhen neben den IT-Kosten allerdings auch die Systemlast erheblich. Datenvirtualisierung, innerhalb eines Business Intelligence Systems verwendet, ermöglicht die Entwicklung einer einfacheren Architektur. Das bedeutet weniger Datenduplizierungen und damit auch eine vereinfachte -verwaltung.
- Hohe Agilität: Durch den agilen Integrationsansatz den Datenvirtualisierung bietet, erhalten Unternehmen tiefere Einblicke in ihre Daten. Die Technologie dahinter kann auf immer schnellere Analysen und intelligentere Geschäftsanforderungen ebenfalls schneller reagieren. Im Schnitt profitieren Unternehmen von einer fünf bis zehn mal schnelleren Lösungszeit als bei einer herkömmlichen Datenintegration.
Mit Datenvirtualisierung auf der Überholspur
Die Vorteile, die ein Unternehmen aus der Datenvirtualisierung ziehen kann, sprechen für sich. Vor allem, wenn die Einsparung von 50 bis 75 Prozent gegenüber einer Daten-Replikations- und Konsolidierungs-Lösung, den Einsatz einer Datenvirtualisierung-Lösung auch rechtfertigt.
Zudem liefert die Technologie genau die Informationen, die eine Firma braucht um den Umsatz steigern und etwaige Kosten senken zu können. Ein weiterer Faktor ist die Risikoreduzierung. Einblicke in das Geschäftsgeschehen in Echtzeit helfen Unternehmen dabei Risiken zu managen und zu reduzieren. IT-Projekte können aufgrund der schnellen Entwicklung sowie der schnellen Iterationen von Datenvirtualisierung ebenfalls risikofreier abgewickelt werden.
Des Weiteren ist die Optimierung vorhandener technologischer Infrastrukturen durch Datenvirtualisierung ein unverzichtbares Element. Durch die Nutzung einer entsprechenden Lösung wird die Auslastung vorhandener Server- und Storage-Strukturen verbessert und Time-to-Solution Prozesse werden beschleunigt. Ein schnellerer Abschluss von Datenvirtualisierungsprojekten ist möglich, wodurch wiederum Geschäftsvorteile schneller genutzt werden können. Positiver Nebeneffekt dieser Agilität sind niedrigere Projektkosten.
Fazit
Datenvirtualisierung ist eine Möglichkeit für Unternehmen, auf intelligente Weise auf Unternehmensdaten zuzugreifen, um daraus wichtige Einsichten zu gewinnen. Datenvirtualisierung ermöglicht den Zugriff auf unterschiedlichste, unternehmensweit genutzte Datenhaltungssysteme in Echtzeit. Damit ebnet sie Unternehmen den Weg, schnell auf Anforderungen und Veränderungen zu reagieren, die Unternehmen den entscheidenden Wettbewerbsvorteil verschaffen können.
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