Studie von Aparavi Datenproduktivitätslücke gefährdet deutsche Unternehmen

Von Martin Hensel |

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Eine aktuelle YouGov-Studie im Auftrag des Datenplattform-Spezialisten Aparavi zeigt, dass nur 32 Prozent der Geschäftsführer und IT-Entscheider deutscher Unternehmen über den Datenbestand ihrer Firma im Bilde sind.

In vielen Unternehmen mangelt es an der Übersicht über die eigenen Daten.
In vielen Unternehmen mangelt es an der Übersicht über die eigenen Daten.
(Bild: Aparavi)

Unternehmen wissen laut Aparavi zwar oft ganz genau, welche Geschäftsbereiche mit Hilfe von Daten optimiert werden sollen. Der notwendige Überblick über den gesamten Datenbestand fehlt aber in vielen Fällen. So gab nur ein knappes Drittel (32 Prozent) der Befragten an, genau zu wissen, welche Daten ihr Unternehmen sammelt. Die Art der Daten war 40 Prozent der Teilnehmer bekannt.

Nur ein Fünftel aller Teilnehmer erklärte, dass ihr Unternehmen aktiv mit allen vorhandenen Daten arbeitet. Ein gutes Drittel (34 Prozent) nutzt immerhin „fast“ alle Daten. Aparavi zieht hieraus den Schluss, dass nur etwas mehr als die Hälfte der deutschen Unternehmen das volle Potenzial der verfügbaren Daten ausschöpft. Beim Rest sind Daten zwar in großer Menge vorhanden, werden aber nicht im benötigen Ausmaß genutzt. Diese Datenproduktivitätslücke gefährde das Erreichen der Unternehmensziele und damit den nachhaltigen Erfolg.

Vielfältige Ursachen

Die Ursachen dieser Problematik sind vielschichtig: Unter den Teilnehmern, die nicht einmal einen ungefähren Überblick über ihre Unternehmensdaten haben, sah dies fast die Hälfte (46 Prozent) nicht als ihre Aufgabe an. Ein Viertel räumt der Aufgabe keine Priorität ein, während es 19 Prozent zu zeitaufwendig ist oder sie schlicht nicht wissen, wie sie sich eine Übersicht verschaffen sollen. Letzteres zeigte sich in der Studie speziell in großen Unternehmen mit bis zu 999 Mitarbeitern als Problem.

Zeitmangel ist auch für die Studienteilnehmer ein Problem, die bislang nur die Hälfte oder weniger ihrer Daten nutzen. 63 Prozent würden ihre Daten künftig gerne aktiver verwenden, aber 43 Prozent nennen den hohen Zeitbedarf als Hindernis. Weitere 14 Prozent nennen hohe Kosten als weitere Hürde auf dem Weg, mehr Wert aus Daten zu ziehen.

Datengetriebene Kultur nötig

Die Führungskräfte haben aber konkrete Vorstellungen, wofür sie ihre gesammelten Daten einsetzen wollen. Genannt wurde vor allem die Optimierung von Betriebsabläufen (51 Prozent), Kostenoptimierungen (41 Prozent), die Personalisierung von Angeboten und Dienstleistungen (33 Prozent) sowie der Datenaustausch mit Geschäftspartnern (30 Prozent).

„Um langfristig erfolgreich zu sein, müssen die Unternehmen jedoch eine datengetriebene Kultur etablieren, sodass Entscheidungen künftig auf Basis aller relevanten Daten getroffen werden“, erklärt Gregor Bieler, CEO EMEA von Aparavi. „Natürlich lässt sich diese Datenproduktivitätslücke nicht von heute auf morgen schließen – wer aber nicht bald damit anfängt, wird das Nachsehen haben“, ergänzt er.

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