Kommentar von Matthias Herkommer, Qlik Datenanalyse – die Vereinbarkeit von Sicherheit und Verfügbarkeit

Von Matthias Herkommer |

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Das Thema Sicherheit hat für Unternehmen aktuell eine hohe Priorität. Nahezu ebenso wichtig sind schnelle und präzise Datenanalysen. Wie gut sind Cybersecurity und die Verfügbarkeit von Daten miteinander vereinbar?

Der Autor: Matthias Herkommer ist Director PreSales DACH bei Qlik
Der Autor: Matthias Herkommer ist Director PreSales DACH bei Qlik
(Bild: Qlik)

Aktuell besteht für Unternehmen die größte Bedrohung im IT-Bereich. Dies ist zumindest das Ergebnis des neuesten Gefahrenrankings eines Industrieversicherers. Die Bedrohung durch Cyberattacken wird als bedeutender angesehen als durch Betriebsausfälle oder Naturkatastrophen.

Die Pandemie wirkt als Digitalisierungsmotor

Durch die Corona-Pandemie hat sich bei deutschen Unternehmen im Bereich Digitalisierung in kurzer Zeit einiges getan. Am sichtbarsten ist das beim Homeoffice. Laut einem Bericht des Bundeswirtschaftsministeriums von März 2021 nutzten vor der Coronapandemie nur zwölf Prozent der Beschäftigten das Homeoffice – im Sommer 2020 lag diese Zahl schon bei 50 Prozent. Viele Unternehmen wollen an dieser Möglichkeit auch nach der Pandemie festhalten. Die beschleunigte Digitalisierung war häufig nur durch die Einführung neuer Technologien möglich. Dies führte dazu, dass in vielen Firmen die IT-Teams viel beschäftigt waren. Sie mussten den schnell vollzogenen Wandel sicherheitstechnisch abfedern.

Neben internen Sicherheitsbestimmungen müssen Unternehmen auch rechtliche Vorgaben, etwa zum Schutz der Daten oder dem Umgang mit Geschäftsgeheimnissen, achten. Fest steht: Dem Thema Sicherheit nicht genügend Aufmerksamkeit zu schenken, kann für Unternehmen zu ernsten Konsequenzen und hohen Kosten führen.

Die schnelle Digitalisierung nachhaltig gestalten

Um bei der notwendigen Digitalisierung nicht die Sicherheit aus dem Auge zu verlieren, ist es wichtig in die IT-Infrastruktur zu investieren und zugleich sorgfältig neue Tools auszuwählen. Strategische Investitionen können dabei nicht nur die Wirkung der Pandemie mildern, sondern auch eine nachhaltige Wirkung für Unternehmen haben. So sollte eine Investition nicht nur das reibungslose Arbeiten im Homeoffice ermöglichen, sondern gleichzeitig unternehmensinterne Abläufe und Arbeitsweisen verbessern. Aufgrund der schnellen Verfügbarkeit von Daten, wählen Unternehmen häufig Software-Lösungen aus der Cloud. Weitere Entscheidungsgründe sind der Zugriff von verschiedenen Orten sowie die leichte Skalierbarkeit des Speicherplatzes. Wenig überraschend hat der Trend zu der Verwendung von Clouds bei Unternehmen seit dem Beginn der Pandemie deutlich zu genommen.

Neben den Möglichkeiten für Cloud-Software haben auch die Kapazitäten zur Sammlung von Daten zugenommen – Big Data gehört für viele Unternehmen mittlerweile zum Tagesgeschäft. Aus diesen Daten wollen Unternehmen Analysen generieren, am besten so präzise wie möglich und in Echtzeit.

Die Hürden für schnellere Datenanalysen

Ein vollständiger Wechsel zu cloudbasierter Software ist für die wenigsten Unternehmen möglich. Allein aus Datenschutzgründen dürfen einige Informationen gar nicht das interne Netzwerk verlassen. Für manche Firmen ist ein Umzug aller Daten in eine Cloud außerdem zu teuer. In der Konsequenz wird weiterhin mit gemischten Strukturen gearbeitet

Gemischte Strukturen meint, dass ein Teil der Daten auf einem Server im Unternehmen und ein Teil in einer Cloud abliegt. Neben dieser Teilung liegen Daten zudem häufig auf verschiedenen Clouds. Das Arbeiten innerhalb solcher Strukturen bremst die Geschwindigkeit der Datenanalysen.

Das Herzstück vieler unternehmensinternen Analysen ist oft eine Business Analytics Software. Mit solch einer Software ist es möglich, in kürzester Zeit große Mengen an Daten zu sammeln, zu analysieren und darzustellen. So liegen schneller und vor allem präzisere Erkenntnisse vor. Unternehmen können so früher und zielgenauer auf Veränderungen reagieren. Im Wettbewerb kann dies ein großer Vorteil sein.

Ein Weg zu schnelleren Analysen und Cybersecurity

Unternehmen stehen vor einer Herausforderung: Business Analytics Software aus der Cloud kann nur einen Teil der Daten auswerten, da sie keinen Zugriff auf besonders kritische Daten hat, andererseits liegen bereits viele Daten auf einer oder mehreren Clouds. Wie können Unternehmen nun die Brücke zwischen schneller Analytik und Datensicherheit schlagen?

Eine neue Funktion von Business Intelligence Software kann dieses Problem nun lösen. Dank dieser können Daten sicher innerhalb der unternehmensinternen Firewall und mit der neusten Software analysiert werden. Dazu werden sogenannte Forts gebildet. Diese stellen, wie der Begriff andeutet, virtuelle Mauern dar, hinter die keine Daten gelangen. Alle Daten, Datenverbindungen und Applikationen werden demnach direkt im Fort gehostet – Daten müssen also nie in eine Cloud transferiert werden. Zusätzlich können Unternehmen den Workload der Datenanalyse flexibel zwischen on-premises und der Cloud aufteilen, je nach den Anforderungen an Datenschutz, Zugriff oder Rechenkapazität.

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Im Unterschied zu klassischer Business Analytics Software müssen die Daten also nicht in die SaaS-Plattform des Herstellers übertragen werden. Stattdessen wird die Software zu den Daten übertragen. Unternehmen können so unter dem Schutz kritischer Daten trotzdem schnelle Analysen durchführen. Der Zugriff erfolgt über eine vereinheitlichte Oberfläche, dem Cloud Hub. Wenn Nutzer Analysen in einem Fort abrufen, wird der Traffic nahtlos, etwa über ein VPN, an die interne Adresse weitergeleitet.

Die Pandemie hat viele Unternehmen dazu gebracht ihre Digitalisierung stärker voranzutreiben. Die Investitionen in neue Tools wirken jedoch über die Zeit der Lockdowns hinaus. Besonders neue Business Analytics Software verspricht schnellere und präzisere Analysen von Big Data. Solch schnelle Einsichten können im Wettbewerb zentral werden. Beim Thema Digitalisierung darf das Thema Sicherheit jedoch nicht auf der Strecke bleiben. Schnell verfügbare Datenanalysen und hohe Sicherheitsstandards müssen allerdings nicht ausschließen: Dank moderner Softwarelösungen, die die Datenanalyse von der Cloud hinter die Firewall des Unternehmens verlegen, können die Ziele Business Analytics und Cybersecurity verbunden werden.

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