Ausschreibungsverfahren gestartet Cyberagentur forscht an Mensch-Maschine-Interaktion

Von Martin Hensel |

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Die Agentur für Innovation in der Cybersicherheit (Cyberagentur) hat ein Ausschreibungsverfahren zur Erforschung von Neurotechnologie im Kontext der Mensch-Maschine-Interaktion gestartet. Für das Projekt stehen 30 Millionen Euro über vier Jahre zur Verfügung.

Die Mensch-Maschine-Interaktion steht im Fokus einer Ausschreibung der Cyberagentur.
Die Mensch-Maschine-Interaktion steht im Fokus einer Ausschreibung der Cyberagentur.
(Bild: Screenshot / Cyberagentur)

Ziel des Vorhabens ist es, Mensch-Maschine-Interaktionen (MMI) vorteilhaft und sicher auszugestalten. Laut der Cyberagentur entstehen derzeit in der Neuroinformatik transformative und extrem weitreichende neue Nutzungsmöglichkeiten mit direktem Einfluss auf den Menschen und dessen Interaktionsformen. Dies sei vor allem Fortschritten im Machine Learning, den Neurowissenschaften, der Chirurgie sowie Nanowerkstoffen und Fertigungsverfahren geschuldet. Sie bereichern sich gegenseitig und werden sich voraussichtlich exponentiell weiterentwickeln.

Weite Anwendungsfelder

Als Beispiel nennt die Cyberagentur Brain-Computer-Interfaces (BCI), die eine direkte Verbindung zwischen dem menschlichen Gehirn und technischen Systemen ermöglichen. Sie lassen sich beispielsweise im medizinischen Bereich nutzen, etwa zur Steuerung bionischer Prothesen oder zur gezielten Hirnstimulation bei der Behandlung seelischer Erkrankungen. Nicht-medizinische Einsatzfelder finden sich etwa in der Spieleindustrie, bei der simultanen Steuerung von Drohnenschwärmen oder gar der telepathischen Kommunikation zwischen Menschen.

Die Cyberagentur hat hierzu bereits grundlegend erforschen lassen, wie künftige Entwicklungen und Einsatzszenarien von BCI mittels eines Frameworks inhärent die Privatsphäre und Cybersicherheit der Nutzer gewährleisten können. Die Ergebnisse dieser Forschung bilden nun die Grundlage für das jetzt ausgeschriebene Projekt. Es behandelt Themen wie die Vereinfachung der Kommunikation zwischen Menschen und autonomen Systemen ohne Umweg über Text-, Berührungs- oder Spracheingabe sowie die kognitive Erfassung und Verarbeitung großer Informationsmengen.

Europaweite Ausschreibung

Das Forschungsprojekt wird über ein Verhandlungsverfahren mit vorherigem Teilnahmewettbewerb vergeben. Interessenten können bis 7. November ihre Fachexpertise nachweisen. Es bestehen gleichrangige Möglichkeiten für Universitäten, Forschungsinstitute, Firmen und Start-ups. Im zweiten Schritt wird die Cyberagentur bis 16. Januar ein Angebot einfordern. Anschließend folgen Verhandlungsrunden und schließlich die Entscheidung.

Die Ausschreibung ist auf der Website von PD – Berater der öffentlichen Hand sowie im Amtsblatt der Europäischen Union zu finden.

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