Datenkompetenz in der Supply Chain Big Data für die Lieferkette: Effektivere Logistikprozesse durch intelligente Datennutzung

Ein Gastbeitrag von Matthias Herkommer* Lesedauer: 3 min

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Die Herstellungsprozesse der Industrie 4.0 sind auf eine große Menge an Informationen angewiesen – Stichwort Big Data. Hierfür bedarf es einerseits technologischer Innovationen. Doch auch der Mensch muss mit der Fülle an gesammelten Daten umgehen können.

Für eine effiziente Supply Chain müssen viele Prozesse passgenau ineinandergreifen.
Für eine effiziente Supply Chain müssen viele Prozesse passgenau ineinandergreifen.
(Bild: frei lizenziert / Pixabay)

Für den aktuellen Upskilling Evolution Report hat Qlik zusammen mit The Future Labs mehr als 1.200 Führungskräfte und fast 6.200 Mitarbeiter befragt. Die Ergebnisse zeigen, wie die zunehmende Datennutzung den Arbeitsalltag verändert und zu einer höheren Erwartungshaltung an deren Potenzial führt. Laut Studie fühlen sich jedoch 42 Prozent der Befragten dieses Industriesektors weder datenkompetent noch auf eine datenintensive Tätigkeit vorbereitet. Und fast ebenso viele (44 Prozent) befürchten sogar, dass ihr Arbeitsplatz durch die fortschreitende Automation wegfallen könnte.

Diese Sorge ist allerdings unbegründet: Die Fabrik von morgen benötigt nicht nur maschinelle Intelligenz, sondern auch menschliche Kreativität und kritisches Denken. Obwohl eine Smart Factory viele Prozesse selbstständig durchführt, ist der Mensch nicht aus diesem Gefüge wegzudenken. Allerdings müssen die Mitarbeiter lernen, mit den riesigen Menge an Daten intelligent umzugehen – und zwar entlang der gesamten Lieferkette.

Zuverlässige und synchronisierte Daten

Für eine effiziente Supply Chain müssen viele Prozesse passgenau ineinandergreifen. Synchronisierte Daten zu Lieferanten, Warenhaus und Werkhalle sind hier besonders wichtig. Denn bei fehlerhaften oder zeitversetzten Informationen kann es zu Diskrepanzen innerhalb der Lieferkette kommen. Und das wiederum hat Auswirkungen auf die Fertigung oder auf Entscheidungen in der Firmenzentrale, denn für die Planung sind diese Daten unabdingbar.

Gerade die Datenanalytik in der Cloud bietet zahlreiche Möglichkeiten zur Optimierung der Wertschöpfungskette. Sie liefert die Grundlage für konsistente Informationen und stellt dadurch sicher, dass die Teams zusammen und nicht aneinander vorbei arbeiten. Unternehmen ermöglichen ihren Angestellten fundierte Einblicke in jedes Element der Lieferkette und unterstützen damit eine effektivere Entscheidungsfindung. Zudem lassen sich auf diese Weise störende Elemente proaktiv aufspüren und eliminieren.

Die Cloud bietet dank kontinuierlicher Aktualisierungen die Möglichkeit, die neuesten Innovationen in der Datenanalyse zu nutzen. So lassen sich Live-Updates zu Kapazitäten und Beständen in einem Netzwerk von Lagern abrufen, um Verschwendung zu vermeiden. Unter Umständen erhöht sich damit sogar der regionale Umsatz – beispielsweise indem Einzelhändlern zusätzliche Waren angeboten werden, falls die Nachfrage höher als erwartet ausfällt.

Kosteneffizienz durch aktuelle Informationen in Echtzeit

Die Supply Chain benötigt Daten, die immer aktuell sind – idealerweise in Echtzeit. Ist das nicht der Fall, leidet die Kosteneffizienz des Unternehmens. Denn nur wenn die Mitarbeiter einen schnellen und transparenten Zugriff auf aktuelle Daten aus der Wertschöpfungskette haben, können sie fundierte Entscheidungen treffen.

Ein erfolgreiches Beispiel für eine solche Umsetzung findet sich bei H. & J. Brüggen. Der Lübecker Betrieb stellt Cerealien-Produkte für Märkte in mehr als 90 Ländern her. Um Bestände, Produktion und Lager standortübergreifend zu koordinieren, setzt das Unternehmen eine Datenanalyse-Software von Qlik ein, die Verbesserungspotenziale entlang der Wertschöpfungskette sichtbar macht. Dadurch kann das Team schnell und angemessen auf Lieferschwierigkeiten reagieren. Seit der Implementierung im Jahr 2018 hat Brüggen bereits über 300.000 Euro eingespart.

Datenkompetente Mitarbeiter

Die erfassten Informationen bieten für Unternehmen zahlreiche Vorteile und ermöglichen datenbasierte Entscheidungen. Allerdings können derartige Bewertungsgrundlagen auch schweren wirtschaftlichen Schaden anrichten – etwa, wenn sie auf falschen Daten beruhen oder falsch verwendet werden. Daher ist es essenziell, dass die Mitarbeiter über fundiertes Wissen in der Datenverwaltung und -analyse verfügen. Nur dann lassen sich alle Vorteile der Business Intelligence auch aktiv nutzen.

Mithilfe regelmäßiger Schulungen können Unternehmen das Know-how ihrer Mitarbeiter rund um datenbasierte Prozesse festigen und aktuell halten. Das ist wichtig, denn von vielen Beschäftigten wird heutzutage erwartet, dass sie selbstständig mit den erfassten Daten umgehen und auf deren Grundlage Entscheidungen treffen. Es empfiehlt sich bei Schulungen ein Leitkonzept, das sich auch in den Arbeitsalltag implementieren lässt. So erkennen die Mitarbeiter den Bezug zu ihrer Tätigkeit besser und können das erlernte Wissen direkt umsetzen.

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Datenkompetenz ist in vielen Unternehmen noch nicht weit verbreitet. Die Firmen sollten ihre Belegschaft daher in die Lage versetzen, selbstbewusster und sicherer mit den Erkenntnissen aus Daten umzugehen und Entscheidungen zu treffen. Dafür müssen sie allerdings verstehen, wie ihre Mitarbeiter mit Daten arbeiten und wie diese ihren Geschäftserfolg beeinflussen. Vor allem die Analyse von Echtzeitdaten wird zu einem immer wichtigeren Faktor, um sich auf dem Markt behaupten zu können. Unternehmen sollten rechtzeitig ihre Datenkompetenz ausbauen, um nicht den Anschluss zu verlieren.

Dieser Artikel stammt von unserem Partnerportal Industry of Things.

* Matthias Herkommer ist Director Presales DACH bei Qlik.

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