BMWK-Förderprojekt

Röntgenblick mit KI

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Digitales Netzwerk für die Entwicklung von KI-Algorithmen in der Medizin

Abb. 2: Laterales Schichtbild der Lendenwirbelsäule zeigt korrekt vom KI-Assistenten automatisch gefundene Mittelpunkte der Wirbelkörper (lila), die genutzt werden, um eine korrekte Bezeichnung der Wirbelkörper (cyan) zu erreichen. Im nachfolgenden Schritt erfolgt die Einstufung der Wahrscheinlichkeit, dass der jeweilige Wirbelkörper frakturiert bzw. instabil ist
Abb. 2: Laterales Schichtbild der Lendenwirbelsäule zeigt korrekt vom KI-Assistenten automatisch gefundene Mittelpunkte der Wirbelkörper (lila), die genutzt werden, um eine korrekte Bezeichnung der Wirbelkörper (cyan) zu erreichen. Im nachfolgenden Schritt erfolgt die Einstufung der Wahrscheinlichkeit, dass der jeweilige Wirbelkörper frakturiert bzw. instabil ist
(© Sektion Biomedizinische Bildgebung, UKSH/CAU)

Die Entwicklung des KI-gestützten Notfalldiagnostik-Assistenten wird durch den KI-Space von KI-SIGS ermöglicht, der dazu beitragen soll, dass innovative KI-Anwendungen für den medizinischen Bereich schneller und effizienter entwickelt und zur Marktreife geführt werden. Testweise fokussiert sich KI-SIGS zunächst auf den norddeutschen Raum. Bei dem KI-Space handelt es sich um eine digitale Plattform, die den Wissenstransfer zwischen verschiedenen Teilnehmenden fördert – darunter z.B. KI-Entwicklerinnen und KI-Entwickler, Forschungsinstitute, Arztpraxen oder Krankenhäuser. Dank der Plattform können Entwicklungsprozesse kontinuierlich vorangetrieben und aufeinander abgestimmt werden. Dazu ist auch ein sicherer, datenschutzrechtlich geschützter Raum notwendig, der es den Teilnehmenden erlaubt, Algorithmen und Daten weiterzugeben, die aufgrund ihrer medizinischen Herkunft einen sehr sensiblen Charakter haben.

Die gezielte Abstimmung unterschiedlicher Projekte wird über verschiedene Forschungs- und Entwicklungs-Roadmaps ermöglicht, die sich mit unterschiedlichen medizinischen Bereichen befassen. Aktuell sind das Prävention und Prognose, Diagnostik sowie medizinische Assistenzsysteme. Teilnehmende erhalten dank der Roadmaps eine Übersicht über sich in der Entstehung befindende Technologien. Anwendungen werden so nicht aneinander vorbei oder doppelt entwickelt. Neben der KI-Entwicklung können zudem regulatorische und ethische Rahmenbedingungen für die Nutzung von KI in der Medizin gemeinsam erarbeitet werden. Zudem soll die Plattform mit weiteren Netzwerken im medizinischen oder im KI-Bereich verknüpft werden.

Viele weitere medizinische Innovationen dank KI-SIGS

Neben der Entwicklung des KI-Notfalldiagnostik-Assistenten legt KI-SIGS auch die Grundlage für zahlreiche weitere innovative KI-Technologien in unterschiedlichen medizinischen Bereichen. Für die Physiotherapie entsteht etwa ein Assistenzsystem, das Patientinnen und Patienten mit Feedback über durchgeführte Bewegungsübungen versorgt. Auch dadurch kann das oft überlastete medizinische Personal unterstützt werden. In einem weiteren Anwendungsfall untersucht KI-SIGS im Rahmen der Beatmungstherapie Informationen, die aus Tiefenbildern von Organen entnommen werden, um Diagnostik und Behandlung zu verbessern. Nicht immer drehen sich die Forschungsprojekte allerdings um bildgebende Verfahren und Sinneseindrücke: Ein anderer Use Case testet, wie auf Basis verschiedener Datenquellen akute Ausfälle oder Minderleistungen des Herzens auf der Intensivstation vermieden werden können.

Über den KI-Innovationswettbewerb

Mit dem Innovationswettbewerb „Künstliche Intelligenz als Treiber für volkswirtschaftlich relevante Ökosysteme“ (KI-Innovationswettbewerb) leistet das Bundesministerium für Wirtschaft und Klimaschutz (BMWK) einen zentralen Beitrag zur schnellen Umsetzung der KI-Strategie der Bundesregierung. Ziel ist es, die Anwendung Künstlicher Intelligenz in allen volkswirtschaftlich relevanten Wirtschafsbereichen voranzutreiben und sich dabei besonders an den Erfordernissen und Möglichkeiten der zahlreichen mittelständischen Unternehmen in Deutschland zu orientieren.

Lene Ganschow
Wissenschaftliche Mitarbeiterin bei VDI/VDE Innovation + Technik GmbH

© VDI/VDE Innovation + Technik GmbH

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