Bitkom-Studie Robotik, 3D-Druck & Digitalisierung: Maschinen- und Anlagenbauer sind Vorreiter
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Bei modernen Technologien und der Digitalisierung liegt der Maschinen- und Anlagenbau im Schnitt vor anderen Branchen. Auch die Covid-19-Krise hat diesen Fortschritt weiter vorangetrieben.

Neun von zehn Maschinen- und Anlagenbauer sind der Digitalisierung gegenüber aufgeschlossen – das sind mehr als der branchenübergreifende Durchschnitt (85 %). Gleichzeitig lehnt kein einziges Unternehmen mehr die Digitalisierung ab. Zu diesen Ergebnissen kommt eine repräsentative Studie von Bitkom Research.
Covid-19 als Beschleuniger der Digitalisierung
Deutlich spürbar sind die Auswirkungen der Coronakrise auf die Branche: Acht von zehn Maschinen- und Anlagenbauern haben aufgrund der Erfahrungen in den vergangenen Monaten ihre Investitionen in digitale Geräte, Technologien und Anwendungen erhöht – ebenfalls mehr als in den anderen untersuchten Branchen (gesamt: 75 %).
Je digitaler ein Unternehmen aufgestellt ist, desto besser kommt es durch Krisenzeiten.
Führend bei Robotik und 3D-Druck
Wenig überraschend setzt der Maschinen- und Anlagenbau zwei Technologien mehr als doppelt so häufig ein wie andere Branchen: Jedes zweite Unternehmen nutzt 3D-Druck (54 %, gesamt: 26 %) oder Robotik (47 %, gesamt: 20 %). Ein Nischenthema bleibt hingegen Blockchain, die nur drei Prozent der Maschinenbauer einsetzen (gesamt: 7 %).
Eine Schlüsseltechnologie wird bereits häufig eingesetzt: Cloud-Computing. 84 Prozent der Maschinen- und Anlagenbauer in Deutschland nutzen IT-Leistungen über das Internet. Auch hier war Corona ein Treiber: Vor der Pandemie wurde Cloud-Technologie noch nicht in der Breite eingesetzt. Erst in den vergangenen Monaten haben sich laut Bitkom die Cloud-Einführungen verdrei- bis verfünffacht.
Die Cloud bildet das Herzstück der digitalen Transformation der Unternehmen.
Künstliche Intelligenz – viel diskutiert, wenig eingesetzt
Der Maschinen- und Anlagenbau verfügt überdurchschnittlich häufig über das nötige KI-Know-how, liegt beim Einsatz der Technologie aber nur im Mittelfeld. Der Schlüsseltechnologie KI gegenüber ist der Maschinen- und Anlagenbau ähnlich offen wie die Gesamtwirtschaft: Mehr als die Hälfte der Unternehmen (55 %) stuft sich selbst als aufgeschlossen ein. Mit 14 Prozentpunkten liegt die Branche beim Einsatz der Technologie im Gesamtdurchschnitt, wobei sie vor allem Kosten sparen (59 %) und Effizienzgewinne erzielen (47 %) will.
Für die Implementierung von KI bringt die Branche eine deutlich bessere Wissensgrundlage mit als alle anderen Schlüsselbranchen. Dennoch glauben zwei von fünf Unternehmen (41 %, gesamt: 54 %), es fehle ihnen an Expertise, um das Potenzial von Künstlicher Intelligenz voll auszuschöpfen.
Die Mehrheit der Unternehmen, die KI bereits einsetzen oder den Einsatz planen bzw. diskutieren, konzentriert sich auf den Einsatz in Logistik (57 %), Personalwesen (56 %) und Buchhaltung (53 %). Vier von zehn Unternehmen beschäftigen sich außerdem mit den Chancen von KI für IT (45 %), Kundenservice (44 %) und Produktion (41 %).
Hürden der Digitalisierung
Nach wie vor stehen viele Unternehmen vor Problemen, um eine digitale Transformation umzusetzen. Dazu gehören branchenübergreifend:
- 55 %: Anforderungen an den Datenschutz
- 53 %: Anforderungen an die IT-Sicherheit
- 44 %: Langwierige Entscheidungsprozesse
- 36 %: Fehlende Vorgaben aus der Geschäftsleitung
- 29 %: Mangel an Fachkräften mit Digitalisierungskompetenz
- 26 %: Fehlende Akzeptanz der Belegschaft
- 20 %: Zeitmangel aufgrund der Auslastung im Tagesgeschäft
- 13 %: Fehlende Investitionsbereitschaft trotz vorhandener Geldmittel
- 7 %: Investitionen finanziell nicht machbar
Dieser Artikel stammt von unserem Partnerportal MaschinenMarkt.
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