Forschung Mit Algorithmen die Stromnutzung intelligent regeln
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Warum nutzen wir Energie nicht genau dann, wenn sie erzeugt wird? Mit dieser Frage beschäftigt sich eine Forschungsgruppe aus München.

Ein Forschungsprojekt der Hochschule München über das intelligente Regeln von Energie hat erste Ergebnisse geliefert. Laut einer Mitteilung haben die Forscher in einem Feldversuch Daten über die Netzsituation auf dem Land und in der Stadt gesammelt. Ziel der Forscher ist es, Energieengpässe zu vermeiden, Leistungsspitzen abzumildern und das Energiesystem unempfindlicher zu machen.
Vorteile für Netzbetreiber und Verbraucher
Demnach wurden im Rahmen des Forschungsprojekts 70 Haushalte im ländlichen Gebiet Südwest-Bayerns und in Berlin mit Steuerboxen sowie einem intelligenten Modul ausgestattet. Die Daten zeigten, dass das Verhältnis von Last zu Erzeugung zwischen Stadt und Land, aber auch von Straße zu Straße, stark variieren kann. Dies liege an der zunehmenden regenerativen Energieversorgung, etwa durch Photovoltaik auf dem eigenen Hausdach. Bisher werde ein Zuviel an Energie etwa über Pumpenspeicherkraftwerke gespeichert, was jedoch nicht ohne Energieverlust möglich sei.
Durch die lokale Messung am Haushalt werden individuelle Fahrpläne für die Verbrauchseinrichtungen des jeweiligen Haushalts von einem Algorithmus errechnet. „Das hat unterm Strich nicht nur Vorteile für den Netzbetreiber, sondern auch für die Verbraucher selbst“, sagt Stephanie Uhrig, Professorin an der Hochschule München. Die Verbraucher sollen mithilfe der intelligenten Box von reduzierten Netzentgelten für regelbare Lasten profitieren und können mithilfe eines Home Energy Management Systems selbst entscheiden, welche Verbrauchseinrichtung gerade Priorität haben soll.
Dieser Artikel stammt von unserem Partnerportal konstruktionspraxis.
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