Industrie 4.0

Microsoft: Industrie 4.0 ist die Jahrhundertchance für Deutschland

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Deutschland ist führend beim Thema OPC

Stefan Hoppe, Vizepräsident der OPC Foundation, die sich für Standards in der Datenkommunikation im Bereich der industriellen Automation einsetzt, betont, wie weit die deutschen Unternehmen im Bereich 4.0 bereits gekommen sind. Denn eine zunehmende Digitalisierung braucht eine gemeinsame Sprache. Daten auszutauschen sei leicht, sagt Hoppe. Dienste dazu zu bringen, die Sprache des anderen zu verstehen, sei dagegen schwer. Auf diesem Gebiet sei die OPC UA (OPC Unified Architecture), dasindustrielle M2M-Kommunikationsprotokoll, absoluter Vorreiter in der Umsetzung.

Immer mehr Industriebranchen, darunter auch direkte Konkurrenten, würden sich zusammenschließen, da sie den Wert einer gemeinsamen Sprache erkannt hätten. Produkte, die die gleiche Sprache sprechen, werden somit leicht austauschbar und ersetzbar. Ein scheinbarer Nachteil für Unternehmen, doch in der Summe eher ein notwendiger Schritt und eine echte Chance.

Und wo kommt Microsoft ins Spiel?

Für Microsoft ergriff Werner Reuss, IoT Leader bei Microsoft, das Wort. Dem amerikanischen Softwareunternehmen sieht sich als Partner der Industrie 4.0 und präsentiert auf der Hannover Messe entsprechende Lösungen. Dabei nutzen die Amerikaner auch ihr Wissen aus dem Consumer-Bereich: Dort wird mit Windows 10 gerade ein Betriebssystem vorgestellt, dass verschiedenste Plattformen vom PC über das Tablet bis hin zur Spielekonsole miteinander vereint.

Microsoft will Unternehmen dabei Helfen, ihre Geschäftsmodelle dem digitalen Wandel anzupassen und neue Lösungswege zu finden - in direkter Zusammenarbeit, etwa mit OPC oder Unternehmen wie Kuka, Miele oder Thyssen Krupp. Produkte wie Microsoft Azure, die Cloudplattform von Microsoft, sollen diesen Wandel tatkräftig vorantreieben. Azure unterstützt dabei alle Betriebssysteme, Sprachen, Tools und Frameworks – von Windows bis Linux, SQL Server bis Oracle, C# bis Java.

Industrie 4.0 als Chance, das ist das Fazit dieser Runde. Und der Rat, jetzt notwendige Schritte einzuleiten, um die digitale Evolution nicht zu verpassen – und seien es auch nur kleine Schritte.

Dieser Artikel ist ursprünglich bei unserem Schwesterportal MaschinenMarkt erschienen. Verantwortlicher Redakteur: Robert Horn

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