Projekt PAIRS gestartet Krisenszenarien per KI schneller identifizieren

Von Martin Hensel

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Mitte des Jahres ging das KI-Projekt PAIRS an den Start: Es dreht sich um die Entwicklung einer lernenden KI-Plattform für das Krisenmanagement, mit der sich Ernstfälle frühzeitig identifizieren und antizipieren lassen.

Das Projekt PAIRS will Krisenszenarien per KI identifizieren und prognostizieren.
Das Projekt PAIRS will Krisenszenarien per KI identifizieren und prognostizieren.
(Bild: PAIRS)

Die PAIRS-Plattform soll den Vertrieb von Diensten für das intelligente, systematische und dynamische Management von Krisen ermöglichen. Während der dreijährigen Projektphase wird die Plattform im Rahmen des KI-Innovationswettbewerbs vom Bundesministerium für Wirtschaft und Energie (BMWi) gefördert.

Effektives Krisenmanagement setzt die frühe Einleitung und Anpassung von Maßnahmen an sich ändernde Szenarien voraus. Diese sind oft komplex und hochdynamisch, weshalb der Mensch zu ihrer Bewältigung KI-Unterstützung benötigt. Letztere ermöglicht etwa das Lernen aus vergangenen Szenarien, um gegenwärtige Entwicklungen einzuschätzen und Prognosen künftiger Verläufe zu erstellen. Dazu sind große Mengen an heterogenen Daten aus verschiedenen Quellen und Systemen erforderlich. Beispiele dafür sind etwa Produktions-, Lieferketten-, Personalmanagement- oder Wetterinformationssysteme. Datensouveränität und Datenschutz müssen in der zugrundeliegenden Plattform gewährleistet sein.

Dreistufige Plattform

Die PAIRS-Plattformarchitektur sieht drei Ebenen vor: Zunächst die technische und semantische Integration externer Datenquellen über sichere Schnittstellen. Als zweite Ebene ist die lernende KI mit ihren Kernfunktionen Identifizierung und Antizipierung von Krisenszenarien, die Bewertung von Auswirkungen sowie daraus abgeleitete Aktions- und Entscheidungsunterstützung. Tatsächlich eingeleitete Maßnahmen können anonymisiert in PAIRS zurückfließen, um die KI iterativ lernen zu lassen. Ein Hybrid-KI-Ansatz vereint dabei wissensbasierte und datengetriebene KI. Als dritte Ebene ist schließlich die Bereitstellung der Dienste für die Kunden über einen Marktplatz vorgesehen. Die Entwicklung intuitiver und individualisierbarer Nutzerschnittstellen ist ebenfalls geplant.

PAIRS wird von einem Projektkonsortium unter Leitung der ADVANEO GmbH entwickelt. Mit an Bord sind die Fraunhofer-Gesellschaft zur Förderung der angewandten Forschung e. V. / Fraunhofer IPA FIR e. V. an der RWTH Aachen, das Deutsche Forschungszentrum für Künstliche Intelligenz (DFKI), das Technische Hilfswerk (THW), Bisping Medizintechnik, die Universität des Saarlandes, Sick, Tiplu, OFFIS e. V. und IBM Deutschland.

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