Gartner-Umfrage unter CEOs KI ist die wichtigste disruptive Technologie

Von Bernhard Lück Lesedauer: 3 min

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Einer kürzlich von Gartner durchgeführten Umfrage unter CEOs und leitenden Angestellten zufolge glauben 21 Prozent der Befragten, dass künstliche Intelligenz (KI) diejenige Technologie ist, die in den nächsten drei Jahren die größte Auswirkung auf ihre Branche haben wird.

Beim Thema künstliche Intelligenz ist derzeit die Angst, etwas zu verpassen, die treibende Kraft.
Beim Thema künstliche Intelligenz ist derzeit die Angst, etwas zu verpassen, die treibende Kraft.
(Bild: © – Shuo – stock.adobe.com)

Generative KI wird Geschäfts- und Betriebsmodelle tiefgreifend prägen“, sagt Mark Raskino, Distinguished VP Analyst bei Gartner. „Die Angst, etwas zu verpassen, ist eine treibende Kraft der Technologiemärkte. Bei KI ist ein Punkt erreicht, an dem CEOs, die noch nicht investiert haben, befürchten, etwas Entscheidendes im Wettbewerb zu verpassen.“

Gartner befragte zwischen Juli und Dezember 2022 mehr als 400 CEOs und andere leitende Angestellte in Nordamerika, Europa, Asien/Pazifik, Lateinamerika, dem Nahen Osten und Südafrika. Die Führungskräfte arbeiten in Unternehmen aus verschiedenen Branchen, mit unterschiedlicher Mitarbeiterzahl und unterschiedlichen Umsätzen.

Wachstum hat oberste strategische Geschäftspriorität

„Bei der Festlegung von Geschäftsprioritäten sind die CEOs zögerlich, aber nicht erstarrt“, sagt Kristin Moyer, Distinguished VP Analyst bei Gartner. „Mehr als die Hälfte der CEOs glaubt, dass der wirtschaftliche Abschwung oder die Rezession im Jahr 2023 nur gering und von kurzer Dauer sein wird. Die Umfrage zeigte auch nur einen leichten Anstieg der Bedenken hinsichtlich Cashflow, Kapital und Finanzierung.“

Trotz des wirtschaftlichen Gegenwinds nannte die Hälfte der CEOs das Wachstum als oberste strategische Geschäftspriorität für die nächsten zwei Jahre. Auch das Thema Technologie steht für die CEOs weiterhin im Fokus, dicht gefolgt von Personalfragen.

„Nach drei turbulenten Jahren stabilisieren sich die Prioritäten der CEOs“, sagt Raskino. „Die Führungskräfte blicken über die Nachbeben der zahlreichen Krisen hinaus auf eine Zeit, in der Fachkräfte, Nachhaltigkeit und der nächste digitale Wandel entscheidend für den Erfolg im Wettbewerb sein werden.“

Tatsächlich stieg die Nennung der ökologischen Nachhaltigkeit um 25 Prozent im Vergleich zur Vorjahresumfrage, bei der die Nachhaltigkeit zum ersten Mal unter den Top 10 der Prioritäten der CEOs rangierte. Gartner prognostiziert, dass bis 2026 das Thema Nachhaltigkeit eine höhere strategische Geschäftspriorität für CEOs haben wird als das Thema Technologie.

Inflation verändert das Kundenverhalten

22 Prozent der CEOs stufen die Inflation als das größte Geschäftsrisiko ein, und fast ein Viertel erwartet dieses Jahr eine höhere Preissensibilität als größte Veränderung im Kundenverhalten. Dennoch sind Preiserhöhungen nach wie vor die Hauptmaßnahme, mit der CEOs auf die Inflation reagieren (44 %), gefolgt von Kostenoptimierung (36 %) sowie Produktivität, Effizienz und Automatisierung (21 %).

„Es ist besorgniserregend, dass sich die CEOs anscheinend noch nicht so sehr auf die Produktivität konzentrieren, wie sie es in einer Zeit der Inflation tun sollten“, so Moyer. „Dies könnte auf das Wunschdenken zurückzuführen sein, dass die Inflation zu keinem dauerhaften Thema wird. CEOs müssen die Automatisierung nutzen, um Methoden, Prozesse und Produkte effizienter zu gestalten, anstatt Kostensteigerungen auf die Kunden abzuwälzen.“

Personalbereich: Fachkräfte haben oberste Priorität

26 Prozent der CEOs betrachten den Fachkräftemangel als das größte Risiko für ihr Unternehmen. Fachkräfte zu gewinnen und zu halten, hat im Personalbereich die mit Abstand höchste Priorität. Die größte Veränderung im Verhalten von aktuellen und potenziellen Mitarbeitern, mit der die CEOs rechnen, ist die Sorge um die Bezahlung, gefolgt von dem Wunsch nach größerer Flexibilität und Tele- oder Hybridarbeit.

Raskino sagt dazu: „Die Konzentration auf die Löhne und Gehälter ist in einem inflationären Umfeld nicht überraschend.“

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