Studie zu Künstlicher Intelligenz in KMU KI bringt auch kleinen und mittleren Unternehmen zahlreiche Vorteile
Anbieter zum Thema
Kleine und mittlere Unternehmen (KMU) sind zwar an Künstlicher Intelligenz (KI) und Automation interessiert, verfügen aber über weniger Investitionskapital als Großunternehmen. KMU können sich aber durch KI und Automation wettbewerbsfähig machen, fand eine Umfrage der britischen Firma Constant Contact heraus.

„Mehr als neun von zehn KMU, die KI eingeführt haben, sind der Ansicht, dass KI ihre Geschäftstätigkeit erfolgreicher gemacht hat. Sechs von zehn KMU meinen, dass dieser Erfolg besonders die Förderung und Erleichterung effizienter Arbeitsweisen betroffen hat. Doch für kleine und mittlere Unternehmen ist die Einführung von KI-Technologien etwas erschwert, weil die Kosten, die mit ihrer Implementierung verbunden sind, so hoch sind“, schreibt Michael Wood, PR-Manager bei Constant Contact in der Auswertung einer kürzlich erfolgten Umfrage seiner Firma. Die Analyse trägt den Titel „Small Business Now: An AI Awakening“. Mit dem Begriff KI meint Wood stets Generative KI.
Die Hauptvorteile der KI-Nutzung betreffen demnach die Einsparung beim Zeitaufwand. Ein Drittel der befragten KMU konnten durch KI-Nutzung über 40 Minuten pro Woche einsparen, was im Jahr 34,6 Stunden entspricht. Legt man einen üblichen Arbeitstag von acht Stunden zugrunde, kann KI helfen, 4,35 Arbeitstage pro Jahr einzusparen und anderweitig zu nutzen. Weitere 39 Prozent der befragten KMU haben pro Woche zwischen 26 und 40 Minuten eingespart, was knapp drei Arbeitstagen im Jahr entspricht.
44 Prozent der befragten Firmen mit zehn bis 49 Mitarbeitern sind der Ansicht, dass sie seit der Einführung von KI weniger Fehler gemacht haben. Damit könnten sie Zeit einsparen, die für Korrekturen notwendig wären.
Gesparte Zeit zu nutzen, ist ein Potenzial, das gut angelegt sein will. Mehr als ein Drittel der befragten KMU erklärten, die Bonus-Zeit dazu zu verwenden, ihre Geschäftstätigkeit besser zu planen. Drei von zehn Befragten fokussierten sich auf das Feintuning ihrer Marketing-Strategie. Ebenfalls drei von zehn Befragten priorisierten die Verbesserung ihrer Produkte und Services. Ein Viertel der Befragten wollte mehr Interaktion mit den Kunden. Zehn Prozent wollte sich wohltätigen Zwecken widmen und etwas an ihre lokale Gemeinde zurückgeben.
Reduzierte Kosten
58 Prozent der befragten KMU erwarten, dass sie durch die Implementierung von Automation oder KI in den kommenden zwölf Monaten mindestens 1.000 US-Dollar einsparen können. Mehr als jedes vierte KMU (28 Prozent) erwartet, dass ihre Einsparungen sogar mehr als 5.000 US-Dollar jährlich übersteigen könnten. Michael Wood ist der Ansicht, dass dies „zweifellos jenen zwölf Prozent der Befragten helfen würde, die ihre Systeme und Technologien auf den neuesten Stand bringen wollen, also in neuere Modelle und/oder Software investieren wollen.“
Weitere Vorteile
29 Prozent der befragten Unternehmen mit mehr als 50 Beschäftigten haben ihre Kunden besser kennengelernt. 26 Prozent der kleinen und mittleren Unternehmen mit mehr als 50 Mitarbeitern sind der Ansicht, dass sie gegenüber größeren Unternehmen wettbewerbsfähiger geworden sind. 38 Prozent der Unternehmen mit über 50 Beschäftigten sind der Ansicht, dass es ihnen gelungen sei, ihrem Unternehmen zu schnellerem Wachstum zu verhelfen.
Ein aktueller Report der Boston Consulting Group besagt, dass Unternehmen mit einem Jahresumsatz von zehn Milliarden US-Dollar oder mehr durch KI-Einsatz einen jährlichen Kapitalrückfluss von 100 Millionen US-Dollar erwarten können, entweder durch Neugeschäft oder durch Kosteneinsparungen. Aber solche Zahlen seien für KMU schwieriger zu berechnen. Zusätzlich zu den oben genannten KPIs empfiehlt Michael Wood den KMU-Geschäftsführern, auch andere Werte und Kennzahlen in Betracht zu ziehen. „Dazu gehören ein Zuwachs in Produktivität, verbesserte Kundenerfahrungen und potenzielle Umsatzzuwächse durch neue Serviceangebote.“
„Was man häufig findet, ist dieser anfängliche Widerwille in vielen Unternehmen, KI einzuführen, weil sie glauben, nicht in der Lage zu sein, die Einführung nicht in der gleichen Größenordnung oder mit dem gleichen Budget wie manche ihrer größeren Wettbewerber realisieren zu können“, berichtet Luke Eales, dem Gründer von DailyAI.com. „Doch mehr als ein Viertel der Firmen, die KI eingeführt haben, sind der Ansicht, dass sie jetzt infolge der KI-Nutzung wettbewerbsfähiger geworden sind.“
(ID:49693116)