Kommentar von Robert Jänisch, IOX IoT-Projekte – darauf sollten Unternehmen achten

Autor / Redakteur: Robert Jänisch / Nico Litzel

Das Internet of Things, also die intelligente Vernetzung von „Dingen” unterschiedlicher Art, bietet enormes Potenzial. Mit der Technologie ist es möglich, Geschäftsprozesse zu automatisieren, sie sicherer sowie zuverlässiger zu machen, langfristig Kosten einzusparen und sogar neue Geschäftsmodelle zu erschließen. Das Problem: Hohe Investitionskosten, fehlendes Know-how oder Manpower und die Frage, ob eine potenziell innovative Idee letztendlich den gewünschten Erfolg bringt, stellen Hürden bei der Umsetzung von IoT-Projekten dar.

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Der Autor: Robert Jänisch ist CEO und Co-Founder von IOX, dem Innovations- und Entwicklungspartner für Produkte im Bereich Internet of Things (IoT).
Der Autor: Robert Jänisch ist CEO und Co-Founder von IOX, dem Innovations- und Entwicklungspartner für Produkte im Bereich Internet of Things (IoT).
(Bild: Jakob Wagner)

Am Anfang eines jeden IoT-Projekts steht eine Vision, welche im besten Fall durch konsequentes Innovationsmanagement innerhalb eines Unternehmens entstanden ist. Innovationen benötigen nicht nur Mitarbeiter, die auf neue Ideen kommen, sondern auch Zeit und finanzielle Mittel. Es ist die Aufgabe von Führungskräften, diese Ressourcen im angemessenen Rahmen zur Verfügung zu stellen.

Da die Forschung zeigt, dass sich Innovationen am besten in Gruppen und Workshops erarbeiten lassen, sollte unternehmensintern ein abteilungsübergreifender Prozess etabliert werden, der mehrere Parteien einbezieht. Dieser Prozess ist am fruchtbarsten, wenn alle Mitarbeiter stets zum Mitdenken angehalten werden und ihre Ideen einbringen können. Praktische Methoden wie etwa Design Thinking können dabei helfen, das kreative Potenzial, das in der Belegschaft steckt, kanalisiert zum Vorschein zu bringen und in Folge nutzbar zu machen.

Mit Rapid Prototyping zum Proof of Concept

Konnte im Innovationsprozess eine konkrete Lösungsidee definiert werden, stellt sich das Problem der Umsetzung. Zum einen haben Innovationsansätze von Unternehmen aufgrund des rasanten technologischen Wandels häufig eine geringe Halbwertszeit. Oberstes Ziel bei der Umsetzung von IoT-Projekten sollte es also sein, schnell und agil vorzugehen. Steckt ein Projekt zu lange in der Konzeptphase, kann sich die strategische Ausrichtung des Unternehmens bereits geändert haben. Die Lösung, für welche das IoT-Projekt eingangs angedacht war, könnte so bereits obsolet geworden sein, bevor es zur Marktreife gelangen konnte.

Zum anderen lässt sich in der Konzeptphase teilweise schwierig einschätzen, ob die innovative Idee in der Praxis den erhofften Mehrwert überhaupt erbringen kann. Im Worst-Case-Szenario werden so Geld und andere Ressourcen für ein Innovationsprojekt investiert, das in Folge wertlos ad acta gelegt werden muss. Ein Ansatz, der hier Abhilfe verspricht, ist Rapid Prototyping. Dieses Vorgehen erlaubt es Unternehmen, schon in der Planungsphase einsatzfähige Prototypen – sogenannte Minimum Viable Products – zu bauen und damit schon früh Fehler oder Schwächen erkennen und beheben zu können, bevor die Produkte in die Massenfertigung gehen. Innovationsmethoden wie Rapid Design erlauben es, den Prozess der Produktinnovation schnell und dynamisch zu gestalten. Es geht hier nicht darum, eine perfekt ausgereifte IoT-Lösung zu präsentieren, sondern einen schnellen Proof of Concept zu erbringen.

Die Rolle von IoT-Plattformen

Um die erstellten Prototypen zu vollwertigen IoT-Lösungen auszubauen, ist es in vielen Fällen ratsam, auf die Funktionalität einer IoT-Plattform zurückzugreifen. Leistungsfähige IoT-Plattformen wie beispielsweise Cumulocity IoT bieten den Vorteil, dass sich Projekte mit ihnen sehr schnell umsetzen lassen, da zum einen kein Entwicklungsaufwand in-house anfällt und zum anderen die Kosten mit der Anzahl der verbundenen Devices skalieren, die Option also zu Beginn recht günstig ist. Welche Plattform für die eigenen Zwecke die richtige ist, hängt stark vom eigenen Geschäftsmodell ab und das recht unübersichtliche Angebot macht die Auswahl nicht gerade leicht.

Als Grundregel lässt sich festhalten, dass die Leistungskriterien Protokollkompatibilität, schnelle Einsetzbarkeit, Skalierbarkeit sowie eine offene Plattform-Architektur erfüllt werden sollten. Außerdem sollten Unternehmen vor ihrer Entscheidung Referenzkunden abgleichen und prüfen, wie lange der Anbieter schon am Markt ist. So lässt sich häufig schon vorab eingrenzen, welche Plattformen in Frage kommen.

Hohe Kosten, fehlende interne Expertise sowie die Frage nach dem letztendlichen Nutzen stehen Innovationen im Bereich Internet of Things häufig im Weg. Rapid Prototyping ist eine Möglichkeit, das Investitionsrisiko für Unternehmen zu minimieren. Doch ohne eine etablierte Innovationskultur helfen auch die besten Werkzeuge nichts. Unternehmen sollten deshalb das Thema Innovationsmanagement keinesfalls vernachlässigen.

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Link: IOX im Web

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