Digitalisierung des Maschinenbaus Industrie lässt digitale Chancen ungenutzt

Autor / Redakteur: Matthias Semlinger / Nico Litzel |

Trotz enormer Einsparpotenziale und klarer Wettbewerbsvorteile beschäftigt sich die Industrie nur bedingt mit der digitalen Optimierung ihrer Geschäftsprozesse.

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Die Potenziale der Digitalisierung werden noch nicht voll genutzt, erklärt Dr. Klaus Neuhaus, der Autor der Studie.
Die Potenziale der Digitalisierung werden noch nicht voll genutzt, erklärt Dr. Klaus Neuhaus, der Autor der Studie.
(Bild: Bain & Company)

Aktuell habe das Thema nur bei etwa der Hälfte der Industriemanager eine hohe Priorität. Zu diesem Ergebnis kommt die Studie „How Industrial Machinery Makers Are Capturing the Digital Opportunity“ der Managementberatung Bain & Company.

Dabei verändern digitale Technologien kaum eine Branche so sehr wie den Maschinenbau. Ersatzteile werden mehr und mehr ,on demand' hergestellt, Wartung und Upgrade sind punktgenau am Bedarf und an den festgelegten Terminen ausgerichtet.

Vielfältige Möglichkeiten

Schon heute können beispielsweise Saat- und Erntemaschinen während ihres Einsatzes Daten sammeln und tragen damit entscheidend dazu bei, Erträge zu maximieren. Big Data, Smart Factory, 3D-Druck oder Cloud-Dienste: Diese und viele andere digitale Möglichkeiten stehen Maschinenbauunternehmen heute bereits offen.

Doch die Mehrheit der Entscheider, erklärt Bain & Company, sei noch zu sehr auf einzelne Produkte und etablierte Geschäftsfelder fokussiert, statt ganzheitlich neu zu denken. Dies ist zwar ein mehrjähriger Prozess, der Mut, Weitblick und Mittel erfordert, doch er lohne sich.

Digitalisierung im Maschinenbau betrifft alle Stufen der Wertschöpfungskette, sei es durch die Herstellung von benötigten Teilen just in time, sei es durch den Zugriff auf Daten jederzeit und überall oder sei es durch reduzierte Lagerkosten.

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