Plattform für Foundation-Modelle und generative KI IBM kündigt KI- und Datenplattform Watsonx an
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IBM hat die Plattform Watsonx angekündigt. Ab Juli 2023 könnten Unternehmen damit KI-Modelle trainieren und optimieren sowie Foundation-Modelle und Machine Learning einsetzen – mit vertrauenswürdigen Daten, Geschwindigkeit und Governance.

Watsonx, so IBM, biete ein KI-Entwicklungsstudio (Watsonx.ai) mit Zugang zu von IBM kuratierten und trainierten Foundation- und Open-Source-Modellen sowie Zugang zu einem Datenspeicher (Watsonx.data), der das Sammeln und Bereinigen von Trainings- und Tuningdaten ermöglicht. Zusätzlich stehe ein Toolkit (Watsonx.governance) für die Steuerung von KI zur Verfügung – für einen nahtlosen End-to-End-KI-Workflow, der die Anpassung und Skalierung von KI erleichtern werde.
Watsonx.ai
Das Entwicklungsstudio wird voraussichtlich im Juli 2023 allgemein verfügbar sein. Damit könnten Entwickler sowohl traditionelles maschinelles Lernen als auch neue generative KI-Funktionen mithilfe von Foundation-Modellen über eine offene und intuitive Benutzeroberfläche trainieren, testen, anpassen und bereitstellen.
Das KI-Studio biete eine Reihe von Foundation-Modellen, Trainings- und Optimierungstools sowie eine kosteneffiziente Infrastruktur für den gesamten Daten- und KI-Lebenszyklus von der Datenvorbereitung bis zur Modellentwicklung, -bereitstellung und -überwachung.
Das Studio enthalte auch eine Bibliothek mit von IBM kuratierten und trainierten Foundation-Modellen. Diese würden nicht nur mit Sprache trainiert, sondern u. a. auch mit Code, Zeitreihendaten, Tabellendaten, Geodaten und IT-Ereignisdaten. Ein erster Satz von Foundation-Modellen soll ausgewählten Kunden in einer Beta-Vorschau zur Verfügung gestellt werden. Beispiele für Modellkategorien sind:
- fm.code: Modelle zur automatischen Codegenerierung für Entwickler über eine Schnittstelle für natürliche Sprache.
- fm.NLP: Eine Sammlung von Large Language Models (LLMs) für bestimmte Bereiche oder Branchen, die kuratierte Daten verwenden, bei denen Verzerrungen leichter abgemildert werden können und die mithilfe von Kundendaten schnell angepasst werden können.
- fm.geospatial: Das Modell basiert auf Klima- und Erdbeobachtungsdaten und soll Unternehmen dabei helfen, Veränderungen in Bezug auf Naturkatastrophen, Biodiversität, Landnutzung und andere geophysikalische Vorgänge, die sich auf ihr Geschäft auswirken könnten, zu verstehen und zu planen.
Im Rahmen einer Kooperation zwischen IBM und Hugging Face werde Watsonx.ai auf den Open-Source-Bibliotheken von Hugging Face aufbauen und Tausende von offenen Modellen und Datensätzen von Hugging Face anbieten.
Watsonx.data
Der ebenfalls voraussichtlich im Juli 2023 allgemein verfügbare maßgeschneiderte Datenspeicher werde auf einer offenen Lakehouse-Architektur basieren. Diese sei für verwaltete Daten und KI-Workloads optimiert und werde durch Abfragen, Governance und offene Datenformate für den Zugriff und die gemeinsame Nutzung von Daten unterstützt.
- Die Lösung könne Workloads sowohl vor Ort als auch in Multi-Cloud-Umgebungen verwalten.
- Durch Workload-Optimierung könne ein Unternehmen die Data-Warehouse-Kosten um bis zu 50 Prozent senken.
- Anwender könnten über einen einzigen Zugangspunkt auf ihre zunehmend robusten Daten zugreifen und gleichzeitig mehrere maßgeschneiderte Abfrage-Engines einsetzen, um wertvolle Erkenntnisse zu gewinnen.
- Integrierte Governance-Tools, Automatisierung und Integrationen mit den bestehenden Datenbanken und Tools eines Unternehmens sollen die Einrichtung und die Benutzerfreundlichkeit vereinfachen.
Watsonx.governance
Das KI-Governance-Toolkit für vertrauenswürdige KI-Workflows soll noch in diesem Jahr allgemein verfügbar sein:
- Implementierte Governance minimiere die mit manuellen Prozessen verbundenen Risiken sowie Zeit- und Kostenaufwand und biete die notwendige Dokumentation für transparente und nachvollziehbare Ergebnisse.
- Mechanismen zum Schutz der Kundendaten und zur proaktiven Erkennung von Modellverzerrungen und -abweichungen sollen Unternehmen helfen, ihre Ethikrichtlinien zu erfüllen.
Mit der Watsonx-Plattform, so IBM, seien Kunden in der Lage, die Anforderungen ihres Unternehmens in fünf Schlüsselbereichen zu erfüllen:
- Interaktion und Kommunikation mit Kunden und Mitarbeitern,
- Automatisierung von Geschäftsabläufen und internen Prozessen,
- Automatisierung von IT-Prozessen,
- Schutz vor Bedrohungen,
- Umsetzung von Nachhaltigkeitszielen.
IBM plant außerdem, die Watsonx.ai-Foundation-Modelle künftig in seine wichtigsten Softwareprodukte zu integrieren.
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