Haftungsfragen und klare Kennzeichnung Unternehmen fordern gesetzlichen Rahmen für Künstliche Intelligenz

Von Sebastian Gerstl |

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Deutsche Unternehmen stehen zwar dem Thema KI zunehmend positiv gegenüber, doch nur jede zehnte Firma setzt bisher Künstlicher Intelligenz auch ein. Eine Studie des TÜV-Verbands sieht die Politik gefordert: Eine große Mehrheit der befragten Unternehmen fordert eine eindeutige Klärung von Haftungsfragen und klare Kennzeichnung.

Der TÜV-Verband hat über 500 deutsche Unternehmen mit mindestens 50 Angestellten zu deren Haltung gegenüber Künstlicher Intelligenz befragt. Das Ergebnis: Die meisten Unternehmen fordern eine eindeutige Regelung von Haftungsfragen und klare Kennzeichnungen, ehe sie sich näher mit der Einführung von KI-Awnendungen auseinandersetzen.
Der TÜV-Verband hat über 500 deutsche Unternehmen mit mindestens 50 Angestellten zu deren Haltung gegenüber Künstlicher Intelligenz befragt. Das Ergebnis: Die meisten Unternehmen fordern eine eindeutige Regelung von Haftungsfragen und klare Kennzeichnungen, ehe sie sich näher mit der Einführung von KI-Awnendungen auseinandersetzen.
(Bild: Clipdealer)

Die überwiegende Mehrheit von Unternehmen in Deutschland fordert klarere gesetzliche Vorgaben für den Einsatz von Künstlicher Intelligenz. Zu diesem Ergebnis kommt eine vom TÜV durchgeführte Studie zu Künstlicher Intelligenz in Unternehmen. 90 Prozent der befragten Unternehmen wünschten sich demnach entsprechend eindeutige Regelungen, um Haftungsfragen zu klären, wie eine repräsentative Studie zeigt.

„Nur klare gesetzliche Vorgaben können Vertrauen in KI schaffen“

Für die Studie wurden im Auftrag des TÜV-Verbands 500 Unternehmen ab 50 Mitarbeitern befragt. „Künstliche Intelligenz ist eine Schlüsseltechnologie der Digitalisierung mit enormen Chancen, die aber einen gesetzlichen Rahmen braucht“, sagte Dirk Stenkamp, Präsident des TÜV-Verbands (VdTÜV), zu den Ergebnissen.

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Vorgaben sollten insbesondere da gelten, wo beim Einsatz von Künstlicher Intelligenz die Gesundheit oder elementare Grundrechte auf dem Spiel stünden, so Stenkamp. Solche Risiken bestünden aus seiner Sicht unter anderem beim automatisierten Fahren, bei medizinischen Diagnosen oder der Personalauswahl. „Nur mit klaren gesetzlichen Vorgaben können wir Vertrauen in Künstliche Intelligenz schaffen und eine breite Nutzung ermöglichen.“

Rechtliche Unsicherheit größte Hürde bei KI-Einführung

Derzeit nutzen nach Angaben der Studie erst elf Prozent der Unternehmen Anwendungen mit künstlicher Intelligenz. Vier Prozent planen die Nutzung, weitere 15 Prozent diskutieren darüber.

Als Hürden für eine stärkere Nutzung sehen viele Unternehmen neben fehlenden Anwendungen (50 Prozent) unter anderem rechtliche Unsicherheiten (42 Prozent), die Sorge vor Datenschutzproblemen (41 Prozent) und einen Mangel an Know-how (41 Prozent).

„Gerade der Mittelstand traut sich an Künstliche Intelligenz noch nicht ran“, erklärte Stenkamp. „Vielen Unternehmen fehlt es an Know-how, was zu Unsicherheiten beim Einsatz der Technologie führt.“

Wenn es um die Nutzung der Technologie geht, wünschen sich Unternehmen mehr Orientierung für ihr Business. „KI-Systeme sind häufig eine Art Blackbox, deren Entscheidungen die Nutzer nicht nachvollziehen können“, sagte Stenkamp. Daher würden es mehr als vier von fünf Unternehmen befürworten (84 Prozent), wenn die Zuverlässigkeit einer KI von unabhängigen Experten bestätigt würde. Bei der Anschaffung eines KI-Systems würden 86 Prozent ein Produkt bevorzugen, das über ein neutrales Prüfzeichen verfügt. Und 85 Prozent fordern, dass die Sicherheit von KI-Anwendungen von herstellerunabhängigen Stellen geprüft wird.

Dieser Artikel stammt von unserem Partnerportal ElektronikPraxis.

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