Studie zum Internet der Dinge Milliardenstarke Wachstumsmärkte

Autor / Redakteur: Matthias Semlinger / Nico Litzel

Unternehmenslenker in aller Welt suchen händeringend nach einer Erfolg versprechenden Strategie für das Internet der Dinge – das gigantische Netzwerk aus intelligenten Geräten, Sensoren, Datenbanken und cleveren Analysemethoden.

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Die aktuelle Studie von Bain zeigt, dass Chefs vieler Unternehmen noch unschlüssig sind, wie sie im Internet der Dinge erfolgreich agieren können – die Marktchancen indes sind erheblich.
Die aktuelle Studie von Bain zeigt, dass Chefs vieler Unternehmen noch unschlüssig sind, wie sie im Internet der Dinge erfolgreich agieren können – die Marktchancen indes sind erheblich.
(Bild: Bain)

Experten prognostizieren, dass schon in wenigen Jahren bis zu 20 Milliarden Geräte miteinander kommunizieren und dabei jährlich fünf Billionen Gigabyte Datenvolumen erzeugen werden.

Dies eröffnet Technologieanbietern, Telekommunikationsunternehmen und Endgeräteherstellern bis 2020 die Gelegenheit, auf einem Markt mit einem Volumen von mehr als 300 Milliarden US-Dollar tätig zu werden.

Orientierung gesucht

Weltweit aber sind Top-Manager verunsichert und fühlen sich überfordert. Zu diesem Ergebnis kommt die aktuelle Studie „Defining the Battlegrounds of the Internet of Things“ der Managementberatung Bain & Company.

Denn der Chefetage fehlt noch das Gespür dafür, wie der Wettbewerb in Zukunft aussehen könnte, wo die entscheidenden Marktschlachten geschlagen werden und wie man damit konkret Geld verdienen kann.

Enorme Wachstumschancen

Das Internet der Dinge umfasst eine Vielzahl sich überschneidender Themenfelder, die sich wechselseitig beeinflussen. Die wichtigsten Zukunftsentscheidungen sollen dabei in fünf Bereichen fallen.

Als Erstes wäre das Konsumentengeschäft zu nennen, wo der Wettbewerb besonders hart ist. Im Kielwasser der Global Player liegen für Unternehmen, die sich auf ein für sie geeignetes Segment konzentrieren, jedoch große Geschäftschancen verborgen.

Unternehmen und Netzwerke

Je stärker sich Maschinen und Geräte aller Art miteinander verbinden, desto intensiver müssen Anbieter sowie Dienstleister ihr Angebotsportfolio ausweiten, egal ob per Partnerschaften oder Zukäufen. Standards werden durch Marktmacht gesetzt.

Im Bereich Netzwerke werden Unternehmen versuchen, selbst von den neuen Möglichkeiten des Internets der Dinge zu profitieren. Die Telekommunikationskonzerne wiederum werden versuchen, ihre Kunden zu halten, was zu verstärktem Wettbewerb führen dürfte.

Datenanalyse und Robotik

Traditionelle Business Analytics-Anbieter wie SAP konkurrieren mit Cloud-Serviceanbietern, aber auch mit vielen kleinen Datenspezialisten. Das wird zu neuen Kooperationen führen, wie sie heute schon zu sehen sind, etwa zwischen IBM und Medtronic beim Diabetes-Management.

Bestes Beispiel für den Trend zur Robotik sind selbstfahrende Autos. Hier entstehen in Zukunft hoch automatisierte Lieferketten bis hin zum Endkunden. Die „Sharing Economy“ könnte durch autonom fahrende Fahrzeugflotten in völlig neue Dimensionen vorstoßen.

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