TigerGraph gibt Sieger bekannt Graph-Challenge endet mit zahlreichen Innovationen
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Graphanalysespezialist TigerGraph hat die Gewinner seiner „Eine-Million-Dollar-Challenge“ bekanntgegeben. Die prämierten Projekte decken unterschiedlichste Bereiche ab und sollen zur Bewältigung globaler Probleme beitragen.

Im Rahmen des Wettbewerbs wurde insgesamt eine Million US-Dollar in Form von Preisgeldern ausgeschüttet. Gefragt waren bahnbrechende graphbasierte Projekte, die sich um die Analyse und Bewältigung globaler sozialer, wirtschaftlicher, gesundheitlicher oder klimabezogener Herausforderungen drehen. Auf dem „Graph + AI Summt“ wurden die Sieger des Wettbewerbs präsentiert. Sie konnten sich unter 1.500 eingereichten Beiträgen aus mehr als 100 Teilnehmerländern durchsetzen.
Siegerprojekt: Psychische Erkrankungen erkennen
Die Jury aus 32 Wirtschafts-, Wissenschafts- und TigerGraph-Experten zeichnete insgesamt 15 Projekte aus. Als Gesamtsieger konnte sich Mental Health Hero den Hauptpreis in Höhe von 250.000 Euro sichern. Dabei handelt es sich um einen graphbasierten Ansatz, der die Prävalenz unbehandelter psychischer Erkrankungen wie Angstzustände und Depressionen. Die US-Gesundheitsbehörde CDC geht davon aus, dass weltweit 400 Millionen keine Behandlung ihrer Erkrankung erhalten. Zudem sind nur 40 Prozent aller Erwachsenen mit psychischen Erkrankungen überhaupt in therapeutischer Behandlung.
Mental Health Hero nutzt Graphdatenbanken, um ein ganzheitliches Bild einer Person zu erstellen. Dies schließt beispielsweise die Stimmung in sozialen Netzwerken, die Einhaltung von Therapiesitzungen oder schriftliche Äußerungen mit ein. Durch den Vergleich mit ähnlichen Patienten lässt sich erkennen, wer gerade akut Hilfe benötigt und wie die ideale Behandlung aussehen könnte. Einsatzmöglichkeiten bieten sich etwa bei Therapeuten, Versicherungen oder auch im Rahmen von Public-Health-Initiativen.
Weitere Preisträger im Überblick
Jeweils 100.000 US-Dollar gingen an UAWelcome: Die graphbasierte IT-Plattform entstand als Reaktion auf den Ukrainekonflikt und ist bereits im Praxiseinsatz. Sie verbindet Flüchtlinge mit Helfern und optimiert den Einsatz begrenzter und verteilter Ressourcen. Weitere 100.000 US-Dollar sicherte sich die Multiverse-Metaverse-Planungs-App Universe Planner, die komplexe Probleme durch den Einsatz sozialen Wissens lösen soll. Auch ShockNet, eine App zur Prognose von Wirtschaftskrisen und entsprechenden Schockwellen, sowie BioDex, eine Lösung zur Gamifizierung von Umwelterfahrungen und dem Aufbau von Biodiversitätsinformationen, erhielten als Kategoriesieger jeweils 100.000 US-Dollar.
Weitere Preisträger sind ein Faktencheckersystem, RepoLinks für Softwareentwickler, die Erkennung von Arzneimittelwechselwirkungen über Silico-Tests sowie TigerGraph für UNO-Daten (je 50.0000 US-Dollar). 30.000 US-Dollar gingen im Rahmen der Kategorie „Women Who Graph“ an Diagnosx zur 3D-Visualisierung von medizinischen Diagnosen. Über jeweils 25.000 US-Dollar freuten sich das Wissensgraph-Framework Project Athena, die Nachrichtensuchmaschine Gemini, das soziale Netzwerk Candoor sowie die Chrome-Erweiterung BiasCheck zur Förderung kritischen Denkens. In der Kategorie „Popularität“ gingen weitere 20.000 US-Dollar an Multimodality Cancer Graph. Das Projekt deckt Zusammenhänge zwischen Krankheiten durch den Einsatz von Graph-Technologie und Machine Learning auf.
„Es ist wirklich spannend, dass sich die Mehrzahl dieser Projekte für viele verschiedene Situationen und zukünftige Einsatzszenarien erweitern und anwenden lässt. Die Projekte dienen als Vorlagen, die auch für andere Szenarien anpassbar, erweiterbar und übertragbar sind und dadurch das Leben dieser Menschen verbessern“, erklärt Juan Sequeda, Principal Scientist von data.world und Mitglied des Bewertungskomitees. „Das ins Leben gerufene Projekt zur Unterstützung ukrainischer Flüchtlingen ist dafür beispielhaft, weil die Applikation zur direkten Flüchtlingshilfe auch hervorragend auf Situationen übertragbar ist, um von Naturkatastrophen auf der ganzen Welt betroffenen Menschen helfen zu können“, ergänzt er.
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