Studie von msg und Fraunhofer IPK Digital Twins stecken noch in der Konzeptionierungsphase

Von Martin Hensel |

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Im Rahmen einer gemeinsamen Studie haben msg und das Fraunhofer-Institut für Produktionsanlagen und Konstruktionstechnik (IPK) Digitale Zwillinge in der Fertigungsindustrie untersucht.

In Sachen Digital Twins gibt es beim Reifegrad noch Luft nach oben.
In Sachen Digital Twins gibt es beim Reifegrad noch Luft nach oben.
(Bild: msg)

Die Studie hatte zum Ziel, Erkenntnisse über den konkreten Mehrwert von Digital Twins zu gewinnen und den Stand hinsichtlich des Einsatzstadiums zu ermitteln. Dazu wurden 26 Unternehmen im DACH-Raum (Deutschland, Österreich, Schweiz) befragt und deren Reifegrad beurteilt. Die Auswertung zeigt, dass 85 Prozent der Unternehmen bereits Konzepte für Digitale Zwillinge entwickelt haben – aber nur 54 Prozent verfolgen dabei eine durchgängige Strategie. Zudem setzen nur acht Prozent der Firmen ihren Digitalen Zwilling vollumfänglich ein.

Revolutionäre Technik

Allerdings wird das Potenzial der Technik durchaus erkannt: Die Teilnehmer sehen in Digitalen Zwillingen eine teilweise Revolution für existierende Geschäftsmodelle. 35 Prozent wollen ihr eigenes Geschäftsmodell entsprechend verändern. Wesentliches Einsatzgebiet ist die Abbildung von Produktivsystemen (73 Prozent) und dabei im Speziellen die Datenbereitstellung (64 Prozent). Komplexere Aufgaben wie beispielsweise autonome Entscheidungsfindung und Prognosen sind dagegen nur selten im Einsatz zu finden.

Luft nach oben

Insgesamt attestieren die Studienautoren der Fertigungsindustrie eine konsolidierte Gesamtreife von 51 Prozent. Die Unternehmen stecken demnach noch in der Konzeptionierungsphase. „Wenn die europäischen Unternehmen mit ihren Digitalen Zwillingen wettbewerbs- und zukunftsfähig sein wollen, müssen die Unternehmen ihre internen Datensilos aufbrechen, aber auch den Informationsfluss zwischen Nutzer und Zulieferer zulassen“, erklärt Mitherausgeber Markus Samarajiwa, Lead Business Consultant von msg.

Ähnlich sieht das Professor Dr.-Ing. Rainer Stark, Leiter des Geschäftsfeldes Virtuelle Produktentstehung des Fraunhofer IPK: „Erst durch die unternehmensübergreifende Kollaboration und eine Vernetzung der Digitalen Zwillinge entfaltet sich das ganze Potenzial des Ansatzes. Hierfür wird eine Standardisierung der Plattformen und Kommunikationsschnittstellen erforderlich“.

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