Lernfabrik Die Smart Factory in Graz geht an den Start
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In der Lernfabrik der TU Graz können Unternehmen ab sofort ihre Industrie-4.0-Ideen entwickeln und testen. Auf 300 m² steht auch ein 5G-Campusnetz zur Verfügung.

Die Smart Factory der TU Graz geht an den Start – ab sofort können Unternehmen dort Fertigungskonzepte erproben. Mit dabei: Die erste universitäre 5G-Campus-Lösung.
Die Forschungsergebnisse sind branchenoffen und berücksichtigen insbesondere Klein- und Mittelbetriebe. Aber auch andere interessierte Unternehmen haben die Möglichkeit, in der Lernfabrik neue Lösungen für eine smarte Produktion zu entwickeln und zu testen.
Wie die Lernfabrik ausgestattet ist
Zu den Highlights der Lernfabrik gehören zum einen mobile, autarke Arbeitsstationen. Hier wird gezeigt, wie agile Produktionsprozesse physisch umgesetzt werden können. Über diese universellen Einheiten können rasch neue Produktionslinien aufgebaut werden, um für sich schnell ändernde Märkte in kurzen Reaktionszeiten neue Produkte zu fertigen. Um wettbewerbsfähig zu bleiben, wird das immer mehr zur Produktionsrealität.
Zum anderen ist die Fabrik mit einem campuseigenen 5G-Netz ausgestattet. Dieses ermöglicht schnelle, großvolumige Übertragungskapazitäten zwischen den vielen internetbasierten Anwendungen. Ein spezielles Software-Paket gewährleistet die Datensicherheit, indem Abweichungen von den sonst üblichen Datenströmen erkannt werden und ein Alarm ausgelöst wird.
Die Ausstattung der Lernfabrik:
- 300 m² Laborfläche mit 5G-Signal, UWB und WLAN
- 3 CNC Werkzeugmaschinen
- 9 Roboter von 5 Herstellern
- 2 Shuttlesmobile Roboter
- 1 Laserschmelzanlage
- 1 Werkzeugvermessungsstation
- 1 Koordinatenmessmaschine
- 3 Lesestationen für RFID Anwendungen
- 1 Metall-3D-Drucker
- 1 Lasermarkierstation
Erste Untersuchungen in der Lernfabrik
Schon vor dem Vollbetrieb haben Forschende der TU Graz mit einigen Firmen erste Untersuchungen durchgeführt: Mit Siemens und Incubed IT wurde beispielsweise die dynamische Lokalisierung von Fertigungsstationen gezeigt. Mit T-Systems haben die Forschenden ein Zonenmodell aufgebaut, das gegen unerlaubtes datentechnisches Eindringen schützt und mit Proalpha konnte erstmalig in Österreich die Datenintegration von Kundenwünschen bis an die Fertigungseinheiten durchgeschleust werden.
Aus- und Weiterbildung in der Smart Factory
Die Lernfabrik wird zukünftig auch für die Aus- und Weiterbildung genutzt. Die Infrastruktur steht sowohl Studierenden der TU Graz als auch außeruniversitären Bildungseinrichtungen mit fachspezifischen Schwerpunkten offen.
Auch externen Gästen wie Schulklassen dient die Smart Factory als Showroom, der hilft, Fragen zu modernen Arbeitswelten zu beantworten. Die Digitalisierung im Fertigungs- und Montagebereich wird entlang der gesamten Wertschöpfungskette eines Achsgetriebemoduls für Industrieroboter gezeigt.
Die Finanzierung in der Höhe von 4 Mio. Euro wurde aus Mitteln des BMK, der Wirtschaftskammer Steiermark, des Landes Steiermark und der Stadt Graz bestritten. Zudem haben Industrieunternehmen das Vorhaben finanziell und mit Personalstunden-Leistungen unterstützt.
Folgende Projektpartner waren am Aufbau beteiligt:
- Anton Paar
- Auva
- AVL List
- B&R Industrial Automation
- DMG Mori Austria
- Festo
- GGW Gruber
- Incubed IT
- Infineon Technologies Austria
- Know Center
- Land Steiermark
- Magenta Telekom (T-Mobile Austria)
- Magna Powertrain
- Magna Steyr Fahrzeugtechnik
- NXP Semiconductors Austria
- Proalpha Software Austria
- Siemens Aktiengesellschaft Österreich
- Solidat Solutions in Data Processing
- Stadt Graz
- Tagnology RFID
- TCM International Tool Consulting & Management
- T-Systems Austria
- Voestalpine Stahl
- WKO Steiermark
- Zoller Austria
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