eco-Branchenmonitor-Update 2023 Deutsche Internetwirtschaft profitiert vom KI-Boom

Von Elke Witmer-Goßner Lesedauer: 2 min

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Covid-19, Inflation, der Ukraine-Krieg – alles Faktoren, die auch die Internetwirtschaft seit 2020 belastet haben. Von den Folgen hat sich die Internetbranche aber schneller erholt als erwartet. Dazu hat vor allem die rasante Entwicklung im Bereich Künstliche Intelligenz beigetragen.

Die Internetbranche erholt sich schneller als erwartet von den Folgen der Corona-Pandemie und Ukraine-Krise. Für 2023 wird ein Wachstum von 14 Prozent erwartet.
Die Internetbranche erholt sich schneller als erwartet von den Folgen der Corona-Pandemie und Ukraine-Krise. Für 2023 wird ein Wachstum von 14 Prozent erwartet.
(Bild: gearstd - stock.adobe.com)

In seinem aktuellen Zwischenbericht seiner großen, auf fünf Jahre ausgelegten Markstudie, die zuletzt 2020 veröffentlicht wurde, sieht der eco-Verband der deutschen Internetwirtschaft viele positive Signale und rechnet noch dieses Jahr mit einem wirtschaftlichen Aufschwung. Wachstumstreiber ist laut eco vor allem Künstliche Intelligenz. Inzwischen hätten alle Anbieter Bordprogramme beispielsweise auf Grundlage von Large Language Models (LLM), die langfristige Effekte erzielen werden. „KI hat einen weiteren Meilenstein erreicht und hat bereits begonnen, die meisten Branchen signifikant zu transformieren“, kommentiert Lars Riegel, Partner bei der für den eco-Branchenmonitor beauftragten Unternehmensberatung Arthur D. Little, die sich abzeichnende Entwicklung.

Internetwirtschaft ist Teil der Lösung für eine nachhaltige Transformation der Wirtschaft. Politik darf Innovationspotenziale von KI nicht im Keim ersticken.

Oliver Süme, eco Vorstandsvorsitzender

Die Internetbranche erholt sich insgesamt nur langsam. Trotzdem rechnet der eco unter anderem durch die rasante Entwicklung im Bereich KI bis 2025 mit einem steigenden Umsatzniveau bis etwa 280 Milliarden Euro. Die aktuelle Wachstumsprognose für die Jahre 2020-2025 korrigieren die Analysten somit leicht nach oben und gehen von einem durchschnittlichen jährlichen Wachstum von 14 Prozent aus (gegenüber im Jahr 2022 prognostizierten 12,2 Prozent). In die Analyse flossen sowohl allgemeine makroökonomische Trends als auch spezifische Entwicklungen in den verschiedenen Bereichen der Internetwirtschaft ein.

Auch wenn Künstliche Intelligenz kurzfristig einen geringen Umsatzeinfluss auf die Internetbranche hat, erwartet Riegel mittelfristig verstärkte Effekte und langfristig einen signifikanten Wachstumsbeitrag, indem KI zum Erreichen von Wachstumszielen durch höhere Ressourceneffizienz und dem Anstieg der Rechenzentrumskapazitäten beiträgt. Die Fokussierung auf nachhaltige Datenquellen und Infrastrukturen führe zudem zum Erreichen der Nachhaltigkeitsziele.

Eco-Vorstandsvorsitzender Oliver Süme sieht die Zeit gekommen, in der Deutschland seine Innovationskraft unter Beweis stellen und mithilfe von Künstlicher Intelligenz mittelfristig deutliche Wachstumseffekte generieren könne. „Die schnelle Implementierung auf der Basis von KI sichert langfristige Wettbewerbsfähigkeit im internationalen Vergleich und trägt zum Erreichen von Wachstumszielen bei.“ Die Politik, fordert Süme, dürfe diese Innovationspotenziale nicht im Keim ersticken.

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Rückkehr zu „normalen“ Wachstumsraten

Zwar mussten die Wachstumsraten für die Jahre 2022 und 2023 nach unten korrigiert werden, da die Inflation länger anhält und sich die wirtschaftliche Erholung bis zum dritten Quartal 2023 verzögert. Doch für 2024 bis 2025 versprechen die Analysen eine Rückkehr zum Wachstum. „Wir erwarten 2024 bis 2025 eine Rückkehr zu Wachstumsraten von 10 bis 11 Prozent, angetrieben von einer günstigen Geschäftsstimmung und einem erwarteten Anstieg der Verbraucherausgaben und Reallöhne“, sagt Riegel. Er erwartet vermehrt öffentliche und private Investitionen in KI, um Innovationen zu beschleunigen. In Deutschland könnte KI-gestützte Arbeit laut Analyse die Produktivität jährlich um 0,8 bis 1,4 Prozent steigern. Mit LLMs (Large Language Models) könnten bereits heute 15 Prozent aller Arbeitsaufgaben schneller und bei gleicher Qualität erledigt werden; dieser Anteil könnte zukünftig auf 56 Prozent anwachsen.

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