Studie von Capgemini Kooperation in Daten-Ökosystemen lohnt sich

Von Martin Hensel

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Laut einer aktuellen Studie von Capgemini sorgt Zusammenarbeit in Daten-Ökosystemen für finanzielle Zugewinne der beteiligten Unternehmen. Dennoch sind sie noch nicht überall üblich.

Kollaboration in Daten-Ökosystemen bringt finanzielle Vorteile.
Kollaboration in Daten-Ökosystemen bringt finanzielle Vorteile.
(Bild: Capgemini)

Die Capgemini-Studie „Data sharing masters: How smart organizations use data ecosystems to gain an unbeatable competitive edge“ zeigt, dass noch 61 Prozent aller Unternehmen auf Daten-Ökosysteme mit einfachem Datenaustausch und einem geringen Maß an Zusammenarbeit setzen.

Nur 39 Prozent der Teilnehmer verwandeln datenbasierte Erkenntnisse in tragfähige Wettbewerbsvorteile. Laut Capgemini bringt aber genau dies finanzielle Vorteile – ein Unternehmen mit einem Jahresumsatz von zehn Milliarden US-Dollar könnte demnach durch Kosteneinsparungen, neue Einnahmequellen und Produktivitätssteigerungen bis zu 940 Millionen US-Dollar an Zugewinnen erzielen.

Zunehmendes Interesse

Als wichtigsten Grund für die Teilnahme an Daten-Ökosystemen nannten 54 Prozent der Unternehmen ihr steigendes Interesse an der Monetarisierung von Daten. Zudem haben derartige Umgebungen positive Auswirkungen entfaltet. Laut Capgemini konnten sie die Kundenzufriedenheit um 15 Prozent verbessern, die Effizienz um 14 Prozent steigern und die Kosten im Vergleich zum Vorjahr um 11 Prozent reduzieren.

Laut der Studie wird jedes vierte Unternehmen in den kommenden zwei bis drei Jahren mehr als 50 Millionen US-Dollar in Daten-Ökosysteme investieren. 76 Prozent der Befragten beabsichtigen Investitionen von mehr als zehn Millionen US-Dollar. Vor allem Telekommunikationsunternehmen und Banken planen große Summen ein. In Deutschland wollen sich knapp zwei Drittel der Unternehmen (64 Prozent) an neuen Ökosystemen oder Initiativen beteiligen. 36 Prozent wollen ihre bestehenden Ökosystem-Initiativen ausbauen.

Kollaboration noch unterrepräsentiert

Trotz der Vorteile haben erst 14 Prozent aller Unternehmen besonders kollaborative Ökosystem-Modelle und komplexe Arten des Datenaustausches etabliert. Als größte technologische Hindernisse für den Start und die Skalierung von Data-Sharing-Initiativen gilt vor allem das Fehlen von Sharing-Plattformen, die Zugriffsrechte kontrollieren können.

Capgemini rät daher zu einer Roadmap mit fünf Schritten: Zunächst sollte eine Strategie für das Daten-Ökosystem formuliert werden. Danach gilt es, grundlegende Design-Entscheidungen zu treffen. Danach stehen die Konzeption eines detaillierten Einführungsplans und der Start der Umsetzung an. Schließlich folgen die Maximierung des Nutzens sowie der proaktive Umgang mit Datenschutz, Ethik, Vertrauen und regulatorischen Anforderungen.

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