Quartalszahlen Dank KI – Nvidia-Umsatzprognose übertrifft Analystenerwartung drastisch

Von Michael Eckstein Lesedauer: 2 min

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Umsatzrally: Nachdem Nvidia im letzten Quartal einen Umsatzschwund um 13 Prozent verbuchen musste, prognostiziert das Unternehmen nun einen Sprung auf elf Milliarden US-Dollar. Wachstumstreiber ist vor allem die Nachfrage nach Rechenplattformen für generative KI und große Sprachmodelle. Die Aussicht beflügelt die Aktie deutlich.

Die neue Spectrum-X-Netzwerkplattform von Nvidia kombiniert Spectrum-4-Ethernet-Switches, BlueField-3-DPUs und Beschleunigungssoftware. Cloud-Service-Provider nutzen die Plattform zur Skalierung von generativen KI-Diensten.
Die neue Spectrum-X-Netzwerkplattform von Nvidia kombiniert Spectrum-4-Ethernet-Switches, BlueField-3-DPUs und Beschleunigungssoftware. Cloud-Service-Provider nutzen die Plattform zur Skalierung von generativen KI-Diensten.
(Bild: Nvidia)

Der GPU-Chipkonzern Nvidia hat mit der Umsatzprognose für das laufende Quartal die Markterwartungen massiv übertroffen. Der Grafikkarten-Spezialist stellte für das noch bis Ende Juli laufende Vierteljahr einen Umsatz von etwa elf Milliarden US-Dollar in Aussicht. Analysten hatten im Schnitt mit rund 7,2 Milliarden US-Dollar gerechnet. Die Aktie sprang im nachbörslichen Handel am Mittwoch zeitweise um gut 18 Prozent hoch.

Im vergangenen Quartal sank der Umsatz um 13 Prozent auf 7,19 Milliarden US-Dollar (6,7 Mrd Euro). Dabei stieg das Geschäft mit Technik für Rechenzentren auf einen Rekordwert. Eine treibende Kraft sei die Nachfrage nach Kapazitäten für Anwendungen mit Künstlicher Intelligenz gewesen, betonte Nvidia. Die ursprünglich für Grafikkarten entwickelten Nvidia-Technologien bewähren sich schon seit langem für KI-Anwendungen. Unterm Strich gab es einen Gewinn von 2,04 Milliarden US-Dollar nach 1,62 Milliarden Dollar im Vorjahresquartal.

Gute Geschäfte mit Rechenzentren

Der Umsatz im Bereich Data Center erreichte nach Unternehmensangaben einen Rekordwert, stieg um 14 Prozent gegenüber dem Vorjahr und um 18 Prozent gegenüber dem Vorquartal, angeführt von einer wachsenden Nachfrage nach generativer KI und großen Sprachmodellen mit GPUs auf Basis der Hopper- und Ampere-Architekturen des Konzerns. Das Umsatzwachstum spiegelt demnach die starke Nachfrage von großen Consumer-Internet Internetunternehmen und Cloud-Service-Anbietern.

Die Nachfrage von Unternehmen nach GPU-Plattformen war laut Nvidia stark, obwohl vernetzte Lösungen für allgemeine Zwecke sowohl gegenüber dem Vorjahr als auch gegenüber dem Vorquartal zurückgingen. Der Umsatz im Bereich Gaming sank im Vergleich zum Vorjahr um 38 Prozent und stieg im Vergleich zum Vorquartal um 22 Prozent.

Der Rückgang gegenüber dem Vorjahr ist nach Angaben von Nvidia eine Folge der schwächeren Nachfrage aufgrund der makroökonomischen Abschwächung einerseits und verringerten Auslieferungen andererseits, da die Vertriebskanäle noch ihre Lagerbestände abbauen. Das Plus gegenüber dem Vorquartal wurde nach Angaben des Unternehmens durch die Markteinführung der GeForce RTX 40 Grafikprozessoren für Desktops und Laptops auf Basis der Ada-Lovelace-Architektur erreicht.

ADAS- und KI-Cockpit-Lösungen beflügeln Umsatz im Automotive-Markt

Im Bereich Professional Visualization brach der Umsatz im Vergleich zum Vorjahr um 53 Prozent ein, stieg aber gegenüber dem Vorquartal um 31 Prozent. Der Rückgang gegenüber dem Vorjahr spiegelt laut Nvidia die geringeren Verkäufe an Partner wider. Dies würde dazu beitragen, die Lagerbestände des Vertriebskanals zu reduzieren. Der sequenzielle Anstieg ist auf die höhere Nachfrage nach Desktop- und mobilen Workstation-GPUs zurückzuführen.

Der Umsatz im Bereich Automotive stieg um 114 Prozent im Vergleich zum Vorjahr und um 1 Prozent im Vergleich zum Vorquartal. Der Anstieg gegenüber dem Vorjahr spiegelt das Umsatzwachstum bei selbstfahrenden Plattformen und KI-Cockpit-Lösungen wider. Der Umsatz im Bereich OEM und Sonstige sank gegenüber dem Vorjahr um 51 Prozent und gegenüber dem Vorquartal um 8 Prozent. Diese Rückgänge sind nach Angaben des Konzerns in erster Linie auf geringere Umsätze mit Notebook-GPUs für Einsteiger zurückzuführen. (me)

Mit Material von Nvidia, dpa.

Dieser Artikel stammt von unserem Partnerportal ELEKTRONIKPRAXIS.

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