Mit 14,0 Prozent mehr Bestellungen gegenüber Vorjahr lagen die Auftragseingänge in der deutschen Elektroindustrie im November 2020 den dritten Monat in Folge im Plus. „Allerdings waren die Orders im November 2019 auch zweistellig gesunken, sodass der jüngste starke Anstieg nicht zuletzt auf einem Basiseffekt beruht“, sagte ZVEI-Chefvolkswirt Dr. Andreas Gontermann.
Für das Jahr 2020 prognostiziert der IWF einen Rückgang der globalen Wirtschaft von 4,5 Prozent. Das wurde nur vom „Schwarzen Donnerstag“ 1929 übertroffen. Auch die deutsche Industrie – vor allem Automobil- und Maschinenbau – schwächelt. Kommt 2021 der Aufschwung?
Technologische Souveränität, industrielle Belastbarkeit und europäische Kompetenzen: Für den ZVEI sind dies die zentralen Bausteine, mit denen Europa eine Position der Stärke im internationalen Wettbewerb erlangen und halten kann. In seinem Positionspapier fordert der Verband zudem höhere Investitionen in wichtige Schlüsseltechnologien.
Laut der neusten ZVEI-Analyse entwickelt sich der Welt-Halbleitermarkt besser als die globale Konjunktur. Europa kann demnach Schlüsseltechnologien wie Intelligent Edge und Sensorik als Chance nutzen, seine Position zu stärken. Dazu sei aber technische Souveränität nötig, nicht nationaler Protektionismus.
Nicht erst seit der Pandemie wird zunehmend darüber gesprochen, dass „Digital Health“ die Zukunft der Gesundheitsversorgung bestimmen wird. Dabei ist zu beachten, dass medizinisch wirksame digitale Anwendungen in fast allen Fällen aus rechtlicher Sicht Medizinprodukte darstellen, die einer Konformitätsbewertung nach EU-Recht und einer CE-Kennzeichnung unterliegen. ZVEI-Fachverbandsgeschäftsführer Hans-Peter Bursig erläutert in seinem Gastbeitrag die daraus entstehenden Probleme.
Zum Auftakt der SPS Connect zeigt der ZVEI die aktuellen Konjunktur-Zahlen der Automatisierer. Für das kommende Jahr ist der Verband vorsichtig positiv.