Studie von IDC Unternehmen können Big Data nicht mehr ignorieren

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Die Marktforscher von IDC haben den Server- und Storage-Markt für Big Data in Europa, dem Nahen Osten und Afrika unter die Lupe genommen.

Big Data Analytics in EMEA: Unternehmen müssen und wollen jetzt einsteigen, erklärt IDC.
Big Data Analytics in EMEA: Unternehmen müssen und wollen jetzt einsteigen, erklärt IDC.
(Bild: IDC, Fotolia.com, Thomas Drilling)

Der Absatz von Servern im Big-Data-Umfeld wird nach Einschätzung von IDC zulegen: Wurden 2015 noch sechs Prozent aller in der Region EMEA (Europe, Middle East & Africa) verkauften Geräte für Big-Data-Anwendungen eingesetzt, so soll dieser Anteil bis 2019 auf 16 Prozent ansteigen. Das Gesamtvolumen soll von aktuell einer Milliarde US-Dollar auf bis zu 2,7 Milliarden US-Dollar im Jahr 2019 anwachsen.

Bei der durch Big-Data-Anwendungen konsumierten Storage-Kapazität erwarten die Experten ein Datenvolumen von 20 Exabytes bis 2019. Insgesamt sollen hier 2,7 Milliarden Euro umgesetzt werden.

Big-Data-Workloads verlagern sich in die Cloud

Den Marktforschern zufolge sollen von den 134.000 im Jahr 2015 für Big-Data-Szenarien verkauften Servern 764 Petabytes an Storage-Kapazitäten beansprucht werden, mehrheitlich in Form externen Speichers. Während die meisten aktuellen Big-Data-Projekte derzeit in den unternehmenseigenen Rechenzentren laufen, werden sich Analytics-Workloads künftig verstärkt in Public Clouds verlagern. Allerdings gilt das nicht für sensible Daten. Diese verbleiben aus Compliance-Gründen in vielen Fällen auch weiterhin on premise.

Die IDC Experten erwarten, dass sich die Public-Cloud-Nutzung für Big Data Workloads von 13 Prozent im Jahr 2015 auf 34 Prozent bis 2019 erhöhen wird. Basis der Erhebung ist auch hier die Anzahl verkaufter, in Public-Cloud-Umgebungen eingesetzter Server. Die in der Public Cloud für Big Data Workloads genutzte Storage-Kapazität soll von 25 Prozent 2015 auf 55 Prozent im Jahr 2019 steigen. Die meisten Unternehmen wollen allerdings bis 2019 auf eine hybride Lösung setzen.

Big Data steht ganz oben auf der Agenda

„Big Data und Analytics hat sich zum Topthema entwickelt und steht auf der Agenda der Entwickler in zahlreichen Unternehmen in EMEA“, meint Andreas Olah, Senior Research Analyst European Datacenters und Big Data bei IDC. „Die wesentliche Herausforderungen sind dabei nicht die Daten selbst oder deren Volumen, sondern die Fähigkeit, aus ihnen eine Wertschöpfung zu generieren. Viele Kunden stehen im Moment noch am Beginn ihrer Reise, wissen aber nicht genau, wo sie starten sollen. Andere haben zwar große Ambitionen und klare Vorstellungen, kapitulieren aber vor der wachsenden Komplexität und den nicht vorhandenen Skills in Data Science oder haben die passenden Entwickler nicht.“

Big Data kann nicht mehr ignoriert werden

Big Data könne, so Olah, im Hinblick auf den erhöhten Wettbewerbsdruck auch in europäischen Unternehmen nicht mehr ignoriert werden: „Während bisher oft die Wahl der Big-Data-Anwendungen im Fokus stand, ist es künftig entscheidend, dass Unternehmen ihre Infrastrukturen öffnen und die verschiedensten Datenquellen zusammenführen, um von der Wertschöpfung durch Big Data zu profitieren. Und zwar ohne die Gefahr, an Kapazitäts- oder Budget-Grenzen zu stoßen.“

Data- und Analytics-fokussierte Workloads erforderten völlig andere Infrastrukturen als traditionelle Anwendungen und benötigten Funktionen wie In-Memory-Computing oder Server mit riesigen Storage-Pools, Verbindungen zu Cloud-Ressourcen sowie effizientere Architekturen.

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